Teil 17

5.5K 121 17
                                    

Teil 17

Dein Herz rattert wie verrückt. Kam das gerade aus seinem Mund? Justin Bieber hat das wirklich gesagt. Fassungslos starrst du an deine Zimmerdecke. Eine unangenehme Stille legt sich über euch. Gegenseitig könnt ihr euch unregelmäßig atmen hören. Was jetzt? Wie geht es weiter? Millionen Fragen durchbohren deinen Kopf und du findest keine Antwort. „ Es ist ziemlich dunkel hier drin.“, versuchst du die Stille zunichte zu machen. Du hörst Justin amüsiert raunen. Er rollt sich auf den Bauch und schaut dich an. Du liegst immer noch mit dem Kopf auf die Decke gerichtet auf dem Rücken. Das Gefühl, dass er dich anschaut, lässt tausend kleine Schmetterlinge in deinem Bauch losfliegen. „ Kommt vielleicht daher.“, lacht Justin: „ dass kein Licht an ist und wir mitten in der Nacht haben?“ Ihr beide stimmt in ein befreites Lachen, was sich harmonisch zu einer Melodie vereint (like a big fat Übertreiber =D). Wieder weiß keiner, was zu sagen und Justin robbt sich hoch, sodass er sein Gesicht mit deinem auf Augenhöhe hat. Dann stützt er seine Ellebogen auf das Bett ab und legt sein Kinn in seine Hände. Grinsend schaut er dich an. „ Und? Geht es dir jetzt besser?“, murmelst du verlegen und schaust zu ihm hoch. Zur Bestätigung nickt er: „ Viel besser. Aber weißt du was?“. „ Hmmmh? Nein, was denn?“ Du zappelst aufgeregt. „ Mein Drang dich zu küssen ist immer noch da.“, frech streckt er dir die Zunge raus. Das Lachen, welcher er dir bietet, reicht bis zu seinen Augen und kleine Grübchen bilden sich. Du erkennst nichts brutales mehr in ihm und du weißt, dass du ihm endlos verfallen bist. „ Will ich aber nicht.“, murmelst du. Dein Herz schreit „ Nein, du Idtiot! Nimm das zurück! Ich will!“, aber deine Vernunft sagt: „ Besser so, Bro.“ Tief in dir verspürst du die Sorge, dass er dich nur rumkriegen will, seine Wette gewinnt und dich fallenlässt. Justin schaut dich einfach nur an, wie versteinert. All das Gefühl ist aus ihm entfernt und er wirkt hart und verletzt. „ Spielst du mit mir?“, rau krächzt er dich an, bewegt sich keinen Zentimeter. „ Nein.“, du schluckst. In deinen Gedanken schwirrt rum, dass er jetzt auch mal spürt, was all die armen Püppchen wegen ihm verspürt haben. Du findest es gerecht. „ Billige Bitch.“, spuckt er und ballt seine Hände zu Fäusten. Sein Gesicht wird puterrot und das was darauf folgt, ist ein völliger Wutausbruch. Seine Augen verschmalern sich zu kleinen Schlitzen, seine Muskeln spannen sich an und du wartest auf diesen einen Moment, wo er sich wieder nicht anders zu helfen weiß, außer zu schlagen. „ Tut das bitte nicht.“, flüsterst du und versuchst ruig zu bleiben. Warum auch immer, du hast keine Angst. Die nackte Enttäuschung steht Justin ins Gesicht geschrieben und unfähig sich zu bewegen, starrt er dich mit leeren Augen an. Der zuvor dagewesene Glanz in seinen Augen ist verblasst und er ist dasselbe Monster, was er zuvor auch war. Er presst seine Lippen aufeinander. Du fasst an seinen Oberarm und streichst beruhigend mit dem Daumen über seine Haut. Es scheint zu wirken. Seufzend öffnen sich seine Hände und seine Gesichtszüge werden weicher. „ Lass es mich bitte erklären.“, verlangst du und ohne auf eine Antwort zu warten sprichst du drauf los: „ Es ist, ich vertraue dir nicht. Du bite wie eine Achterbahn. Mal so, dann so und dann wieder so. Ich kann dich nicht durchschauen und ich will einfach nicht so dumm sein und auch auf dich hineinfallen. Ich hatte noch nie eine Beziehung und du hast mir heute schon zum zweiten Mal den ersten Kuss geraubt. Um erhlich zu sein, ich wollte einen romantischen ersten Kuss mit jemanden, der mich liebt. Du hast mir diese Vorstellung weggenommen, vielen Dank auch. Aber worauf ich hinaus will, wer sagt mir, dass du mich in zwei Tagen nicht fallen lässt, nur weil ich nicht dein Betthässchen spiele?“ Du nagst an deiner Unterlippe. „ Aber du bist nicht wie die anderen. Bei dir bin ich anders. Ich glaube wirklich, dass ich an dir interessiert bin.“, wiedergibt er und legt seinen Kopf schief: „ Und bitte hör auf deine Lippen kaputtzumachen.“ Er deutet auf dein genage. „ Bieber.“, beginnst du: „ Ich will jemanden, der mich liebt.“ Justin seufzt. „ Ich denke, das tue ich. Sorry, ich weiß nicht, aber ich denke ich tue es.“ Immer wieder spricht er um dieses eine Wort herum. „ Bis eben wusstest du nicht mal was das mit einem Menschen macht. Hast du dich mal eben erlebt? Ein einziges Gefühl hat den starken Bieber zum Fall gebracht. Du packst es nicht mal, das Wort auszusprechen.“, kopfschüttelnd starrst du wieder an die Decke. „ Nicht das Gefühl, sondern der Gedanke an dir hat mich schwach gemacht. Du bist meine Schwäche, meine einzige Schwäche, die ich besitze. Nichts bringt mich sonst zum Fall außer dir.“ Dein Herz schmilzt dahin und schlägt Purzelbäume. „ Du weißt gar nicht wirklich, was Liebe ist.“, machst du deutlich und setzt dich wieder in einen Schneidersitz neben ihn. „ Aber ich lerne es gerade kennen. Du musst mir Zeit geben. Und ich will dich nicht ausnutzen. Von mir aus warten wir ganz lange. Ich bin nicht bei dir nicht mehr darauf aus die Wette zu gewinnen und auch nicht dich nur rumzubekommen. Ich bin darauf aus, dich zu gewinnen.“ Dein Kopf fährt einen Looping nach dem anderen. Verwirrt von den Liebesgeständnissen und verwirrt von dem was du glauben sollst, schüttelst du den Kopf. „ Und das weißt du, nachdem du mich 24 Stunden erst kennst.“, konterst du dagegen. „ Ja, weil das sonst nie jemand mit mir geschafft hat. Das ist ein Zeichen.“ Du drückst deine Zunge gegen die Innenseite deiner Wange und überlegst. „ Viele meiner Jungs, du wirst es nicht glauben.“, versucht er sich zu retten: „ haben ihr Mädchen. Und sie meinen es auch Ernst. Nur ein paar waren so wie ich. Es wird nicht einfach werden und ich muss eine Menge aber ich bin überzeugt davon, dass ich das für dich kann.“, frech fügt er hinzu: „ Außerdem Babe, weiß ich dass du schon eine ziemlich lange Zeit auf mich abfährst.“ Er zwinkert dir zu: „ Bieber weiß alles.“ Erst findest du das gruselig aber dann irgendwie witzig. „ Du eingebildeter Arsch.“, lachst du und schlägst gegen seinen Oberarm. Du bist froh, dass die Situation entspannter ist. Justin stürzt sich auf dich und kitzelt dich durch. Herzhaft lachst du und versuchst dich zu befreien. Er lässt von dir ab und schaut dich erwartend an. „ Und?“; murmelt er und reibt sich müde die Augen. „ Ich wollte mein Abenteuer. Und ich denke es wird ein Abenteuer. Du kannst froh sein, dass ich dich schon lange liebe.“ Justin bekommt Grübchen beim Lächeln und murmelt: „ Das wird aber ein ganz schön gefährliches Abenteuer. Ich habe nicht vor mich großartig zu verändern.“ Du widersprichst: „ Wenn du mich einmal betrügst, Bieber.“, Justin hält dir den Mund zu: „ Brauch ich nicht wenn ich dich habe. Für dich verzichte ich auf -“, „Psst!“, funkst du dazwischen: „ Ich weiß was du meinst.“ „ Also bist du jetzt mein Mädchen?“, fragt er und beißt sich auf die Unterlippe. „ Bieber? Hör auf das zu machen. Das macht mich hibbelig und danach will dich keiner mehr küssen.“, armst du ihm vom Vortag nach und er lacht. „ Aber wir lassen es langsam angehen ja?“, hauchst du und zappelst wieder. „ Sehr langsam. Im Schneckentempo oder im Schneckentempo einer Oma oder im Schnecken-“, du sprichst dazwischen: „ Ich hab es verstanden.“ Wieder bleibt es ruhig. „ Ich habe eine Freundin.“, stellt er unglaubwürdigerweise fest. „ Und mein erster Kuss wurde doch von dem verursacht, der mich liebt.“, stellst du ebenfalls fest. „ Nur mal so als kleine Nebeninfo.“, wendet Justin ein: „ Es kann noch etwas dauern bis ich dieses Wort sagen kann.“ Du kicherst dann gähnst du. Überwältigt von der Müdigkeit mummelst du dich in dein Bett. „ Darf ich bleiben?“, er klingt zögernd. Du findest es super süß und dein ganzer körper ist umfüllt von Liebe. Es ist unvorstellbar, dass du mit wem zusammen bist, der so brutal ist. „ Du bist eh schon eingebrochen, also.“, gibst du ihm grünes Licht und breitest bereitwillig deine Decke aus. Justin zieht dich in seinen Arm und du legst dich an seine Brust. „ Ich hab kein Shirt oder so um es dir gemütlich zu machen.“, entschuldigst du dich, während er sich aus seiner Jacke rausschält. „ Oberkörperfrei geht auch.“, grinst er: „ Außer es sollte dich aus dem Konzept bringen.“ „ Spinner.“, murmelst du und vergräbst das Gesicht an seiner Brust. „ Das fühlt sich gut an. Dich bei mir zu haben.“, macht er klar und spielt mit deinen leicht zerzausten Haaren. „ Ach ja, für dich ist sowas ja neu.“, neckst du ihn und kassierst ein entschuldigendes Geföüster, von dem du nichts verstehst. Du betrachtest die offene Wunde. „ Wurde sie gut versorgt?“, sofort weiß er wovon du sprichst: „ Ja, es ist nicht die erste.“ Das siehst du auch selber. Viele kleine, dünne, diche Narben zieren seinen Bauch, aber du willst lieber nicht fragen wovon sie sind. Du weißt, dass du vorsichtig mit ihm umgehen musst und auf seine Gefühle achten musst. Stattdessen greifst du nach seinem Arm. „ Darf ich?“ Er nickt zufrieden und streicht dir über den Rücken. Langsam fährst du seine Tattoos ab. „ Haben sie eine Bedeutung?“, fragst du malst viele kleine Herzen mit deinen Fingern auf seine Haut. „ Nein. Bevor ich dich kannte, hatte meine ganze Welt keine Bedeutung.“. Du schmiegst dich noch mehr an ihn. „ Das ist wirklich süß, wie du das sagst.“, gestehst du und küsst seinen Arm. „ Ich mache mich ziemlich gut oder?“, grinst er triumphierend. „ Ja, wirklich.“, stimmst du zu und lachst. „ Ich sage das, was ich zu all den Mädchen sagte, um sie für mich zu gewinnen. Nur hat es dieses Mal eine Bedeutung.“, spricht er fort. „ Du hast echt talent Bieber. Talent darin, romantische Situationen zu zerstören.“, missmutig und gekränkt, dass er sowas schon zu anderen gesagt hat, schaust du zur Wand. „ Aber das lernen wir noch.“, murmelst du verlegen. Du hast Angst, ihm aus de, Konzept zu bringen. Er macht sich wirklich gut für den Anfang. „ Du bist wunderschön.“, flüstert er. „ Ich bin blau.“, machst du auf deine Flecken aufmerksam. Irgendwie fällt dir jetzt schon auf, dass ihr euch ziemlich oft ein wenig ärgern werdet. Der Gedanke gefällt dir. „ Sie unterstreichen deinen Teint.“, witzelt Justin und du stimmst in sein Lachen ein. „ Wir sollten schlafen.“, stellt er fest. Er zieht dich noch näher an sich und keiner wechselt mehr ein Wort. Zehn Minuten später hörst du ihn flüstern: „ Du, (D/N)? Muss ich jetzt irgendwas besonderes machen, um ein guter Freund zu sein? Sowas wie Gute Nacht sagen?“ Du lachst: „ Nein du Idiot. Schon gut, schlaf jetzt.“ „ Okay, ich mag dich.“, sagt er und küsst deinen Kopf. „ Wow, das muss dich verdammt viel Überwindung gekostet haben.“, grinst du und lachst in die Nacht hinein. „ Mach meinen Erfolg nicht kaputt!“, kichert er und lehnt seinen Kopf gegen deinen. „ Ich liebe dich auch. Gute Nacht.“, seufzt du und willst gerade schlafen, als er „ Gute Nacht.“, murmelt. „ Gute Nacht.“, wiederholst du. „ Gute Nacht.“, sagt er nochmal. „ Hör mal. Du musst das jetzt nicht immer sagen.“, du verkneifst dein Lachen, weil er sich echt Mühe gibt. „ Aber muss der Mann nicht höflicherweise als letztes Gute Nacht wünschen?“ „ Du hast echt keine Ahnung, Bieber. Nein muss er nicht.“ Er druckst: „ Ich will es aber so. Gute Nacht.“ Ohne zu antworten legst du dich wieder auf seine Brust. „ Wieso antwortest du nicht?“, du hörst die Sorge in seiner Stimme. „ Weil du mir dann nochmal Gute Nacht wünschst. Schlaf jetzt.“ Nachdem er dir nochmals eine Gute Nacht gewünscht hast, kannst du endlich zur Ruhe kommen. Du weißt, dass du vieles niemals richtig verstehen wirst. Ebenfalls ist dir bewusst, dass es wirklich Alles Neuland für ihn ist und es seine Zeit braucht, bis ihr Ansatzweise eine normale Beziehung führen könnt. Aber das ist es dir Wert und es wird dein Abenteuer, welches jetzt beginnt. Ein gefährliches Abenteuer.Friedlich schläfst du ein.

Gefährliches Abenteuer - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt