Teil 108

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Teil 108

*Deine Sicht*

"Los,komm schon,wir müssen los!",ruft Tim ganz aufgeregt den Keller hinunter. "Justin.",ermahnst du ihn zum zehnten Mal:"Wir müssen los,verdammt." Genervt dreht sich Justin von seinem Haufen Kleider zu dir um und schaut dich nervös an. "Ich habe nichts zum Anziehen! Da ist nichts,verdammte Scheiße nochmal!",brüllt er und schüttelt den Kopf. Sein Gesicht ist rot und seine Hände ballen sich zu Fäusten. "Justin,der Anzug steht dir. Du hast genau Tims Größe. Du kannst das so anziehen,mach dir nicht zu viel Druck,in Ordnung? Wir schaffen das heute." Ermutigend läufst du auf ihn zu und streckst die Hand nach ihm aus. Widerwillig ergreift er diese und starrt missmutig drauf. Du drückst die Hand fester und ziehst sie leicht in deine Richtung. Justin ist gezwungen einige Schritte nach vorn zu machen,aber sein sonst so angespanntes,gepflegtes Gesicht trägt eine Maske geplagt von Angst. "Justin!",seufzt du und verzweifelst langsam. Egal was du machst,er steht völlig neben der Spur. "Ich kann das heute nicht.",flüstert er und seine braunen Augen glänzen leicht. "Komm jetzt.",murmelst du und bist darauf aus,das Gespräch nicht weiter fortzuführen. Ohne barsch zu klingen,fügst du ein:"Wir sind schon spät dran.",hinzu. Unter Stress eilst du die Treppen hoch,drehst dich dabei aber unzählige Male um,damit du einen Blick auf Justin hast. Er darf sich heute nicht vor diesem Termin drücken. "Endlich,ich dachte ihr seit wieder eingeschlafen oder heimlich durchgebrannt.",zischt David und hält euch die Tür auf. Zusammen lauft ihr auf den Kombi zu und du setzt dich mit Justin auf einen der Rücksitze. Während der Fahrt sprecht ihr kein Wort miteinander. Justins Wesen macht dir angst,aber seine Furcht ist verständlich. Heute entscheidet sich eure Zukunft. Ihr seit Tagelang alles durchgegangen,habt alles geübt. Ihr habt euch im Kerzenschein alle gemeinsam geschworen,heute das letzte Mal zu lügen. Nur dieses Mal,um gut aus der Sache rauszukommen.Die Strecke kommt dir ziemlich kurz vor und als ihr alle vor dem Justizgebäude steht,lasst ihr die Wucht des Hauses auf euch wirken. Justins Hand ruht noch immer in deiner und sie ist ganz schwitzig. "Wir schaffen das heute,Bieber.",sprichst du ihm zu und die Jungs murmeln wie aus einem Munde:"Zusammen.". Tim klopft Justin freundschaftlich auf die Schulter und sie schauen sich einen langen Moment an. "Hör zu,wir haben so viel Scheiße gemacht und wir haben zueinander gehalten,Justin. Wir haben auf dein Mädchen aufgepasst,während du keine Zeit dafür hattest,haben Leichen verscharrt und alles Mögliche getan. Das schaffen wir auch. Wir sind Brüder,wir sind eine Familie,okay?". Justin räuspert sich und lässt zögerlich deine Hand los. Dann klopft er ebenfalls Tim auf die Schulter:"Danke Kumpel." Justin strafft sich und geht langsam die Treppe ins Gerichtsgebäude hoch. Der bestochene Anwalt begrüßt Justin und sie verschwinden zusammen in den Gerichtssaal. "Versprich mir,dass du bleibst,egal was passiert.",haucht Justin zum Abschluss,ehe er geht. Stumm in Gedanken sagst du:"Versprochen." und siehst zu,wie das Geschehen seinen Lauf nehmen wird. "Jetzt heißt es warten bis wir zum Verhör aufgerufen werden.",murmelt Lion und ihr setzt euch angespannt auf die Wartebank. Unruhig fummelst du mit deinen Händen. Dir schwirren schreckliche Gedanken durch den Kopf. Wie fühlt er sich beim Verhör? Was wird er gefragt? Wie sieht es aus? Dieses Schweigen im Warteraum ist lauter als jeder Rummel...

*Justins Sicht*

Mit  Tränen in den Augen fühle ich mich so klein wie noch nie. Der sonst so starke Justin Bieber im Kreuzverhör ohne gute Aussichten. "Wir haben genug gehört,nehmen sie neben ihrem Anwalt Platz,wir rufen (D/N) in den Zeugenstand.",erklärt der Richter. Erniedrigt und fertig setze ich mich auf und nehme Platz. "Es lief besser,als erwartet.",analysiert der Strafverteidiger die Situation. "Wir müssen nur alle bei derselben Geschichte bleiben.",zische ich angespannt. Mir ist nicht wohl dabei das Gericht anzulügen,aber etwas anderes bleibt mir gar nicht übrig,um hier rauszukommen. Mein Mädchen betritt den Zeugenstand und nimmt zitternd Platz. Die Angst steht ihr buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Nachdem die formellen Dinge geklärt worden sind,beginnt die Befragung. Über die ganze Vergangenheit wird sie befragt. Wieso wir zusammen sind,ob ich ihren Vater damals zusammengeschlagen hätte,wie ich Privat wäre,obsie meinen Bruder kennen würde,was an dem Unfall damals passiert war,ob ich das Krankenhaus demoliert hätte,wie sie meinen Psychatrie-Aufenthalt empfand und wieso sie immer noch an meiner Seite ist. Es kommt mir wie Stunden vor,in denen sie dort sitzt,obwohl es nur eine drei viertelstunde ist. Ihr beim Lügen zuzusehen ist genauso schwer wie selber zu lügen. Aber sie macht ihre Sache gut,das Gericht scheint ihr zu glauben. Als sie Platz nehmen soll,streifen sich unsere Blicke und sie zwinkert mir ermutigend zu. Gott,ich liebe sie. Nachdem alle befragt sind,ziehen sie die Angehörigen zurück und über das Urteil wird gesprochen. Mein Herz rast während dieser Zeit und ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Die Angst jagt durch meinen ganzen Körper und ich stelle mir all diese Was-wäre-wenn-Fragen. Zum ersten Mal bete ich zu Gott und bereue alle meine Taten. Der Saal fängt wieder an sich zu füllen,alle stehen auf und ich ebenfalls. Mir wird schwindelig und ich bin ganz wackelig auf den Beinen. Sie können mir keinen Mord anhängen,denke ich mir,aber die Verzweiflung sitzt trotzdem zu tief. Weder mein Bruder,noch die Krankenhausleute haben schlecht gegen mich ausgesagt. Der Vater meines Mädchens war auch nicht anwesend,aber die Mutter hat völlig übertrieben. Du Jungs und (D/N) waren mehr als positiv und das Gericht kennt so gut wie kaum eine meiner Taten. Sie kennen nur die Gerüchte,den Unfall und meinen Ausraster im Krankenhaus. Sie kennen meinen Versuch wen umzubringen durch die Aufnahmen der Kameras im Krankenhaus,jedoch war ich psychisch am Ende. Es muss alles gut werden. "Nach Absprache komme ich zu folgendem Urteil-",beginnt der Richter und schaut mich an:"Der Angeklagte hat Fehler gemacht,die moralisch nicht korrekt waren. Jedoch auf Grund seiner Vergangenheit,seiner psychischen Erkrankung mit der Regenerierung in der Psychatrie,kommen wir zu dem Entschluss,ihn freizusprechen. Trotzdem soll weiterhin monatlich ein Kontrollbesuch bei einem Psychater stattfinden,Sozialstunden werden drangehangen und ein Anti-aggressionstraining soll ebenfalls vollzogen werden." Ich atme aus,schließe die Augen und mein Herz schlägt Purzelbäume. "Der Freigesprochene hat das letzte Wort.",beendet der Richter seine Rede. "Ich liebe dich.",nehme ich mein Recht in Kauf und sehe mein Mädchen an. Sie hat Tränen in den Augen,vermutlich vor Glück. Ich bin der letzte,der den Gerichtssaal verlässt und als ich in Freiheit trete,springt sie in meine Arme. "Wir haben es geschafft! Wir haben es geschafft!',schreit sie freudig und schmiegt sich an mich. "Zusammen.",mieme ich die Jungs von eben nach. "Ab jetzt wird alles anders.",verpspreche ich. Vorsichtig nehme ich ihr Gesicht in beide Hände:"Der Moment auf dem Pausenhof damals,als du uns beim Schwänzen erwischt hast und diese kleine Bitch gerettet hast,da hast du mich schon fasziniert. Dann diese Party,wo ich dich vor diesem Typen gerettet habe und dann noch Mellork uns zusammengeschlagen hat,da wusste ich,du bist mir nicht egal. Du hast mich Liebe spüren lassen und ich sehe den Tag vor mir wo ich nachts bei dir im Zimmer aufgetaucht bin,damit du mich heilst,weil ich nicht wusste,was du mit mir gemacht hattest. Dabei war es Liebe,die nicht zu heilen ist.Die erste Nacht bei mir,wo du noch so verklemmt warst und dann der Moment wo du im Pyjama mit mir durch die Stadt gelaufen bist,weil wir uns ausgesperrt hatten. Du hast meine Jungs im Schlafanzug kennengelernt und da war mir klar,mit dir erlebt man die witzigsten Dinge. Als du mich davon abhieltest,den Jungen an der Straße abzuschießen wusste ich,es war völlig um mich geschehen und als dein Vater dich schlug wusste ich,ich muss dich immer beschützen. Als du auf der Party in mein Drogengeschäft geplatzt bist,dachte ich,ich hätte dich verloren,aber du kamst immer zurück. Als du entführt wurdest,durchlebte ich Höllenqualen und danach habe ich dir alles erzählt. Meine ganze Vergangenheit.Nach unserem Streit habe ich so viel gekifft,dass ich dich fast tot gefahren habe,aber ich wusste,dass ich dich liebe und habe die Therapie gemacht. Gott ich weiß noch,wie lange ich brauchte,um ich liebe dich überhaupt erst zu sagen. Du bist immer bei mir geblieben und hast alles für mich aufgegeben. Danke,Baby.",ich weiß,dass ich mir die Seele aus dem Leib spreche,aber ich bin so dankbar und glücklich."Ich würde es immer wieder tun.",gesteht sie und wir küssen uns innig. "Auf ins neue Leben in einer anderen Stadt!",stimme ich ein und bin euphorisch,alles zu ändern. Für sie mache ich alles.
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Die Tage kommt das letzte Kapitel & ein paar Fakten #stayTuned

Gefährliches Abenteuer - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt