Teil 77
**Deine Sicht**
„ Nein!“, schreist du. Es darf nicht vorbei sein. Deine Knie können dich nicht länger halten und du krachst auf den Boden. Mit deinen Händen stützt du deinen Oberkörper ab und versuchst zu atmen. Dieses Gefühl, wenn man den wichtigsten Menschen in seinem Leben verliert ist unbeschreiblich. Es überweltigt dich mit jeder Phaser deines Körpers und es ist so, als ob man dich um dein eigenes Leben beraubt hätte. Die Tränen laufn über dein Gesicht und immer wieder flüsterst und schreist du in unterschiedlichen Tonlagen, ohne dich nur ansatzweise zu beruhigen. Wie oft habt ihr Beide an diesem Punkt kurz vor dem Tod gestanden? Wie oft wolltet ihr Schluss machen, euch nie wieder sehen? Zu oft. Am Ende seit ihr immer so unendlich froh gewesen, dass Alles gut ausgegangen ist. Aber jetzt? Jetzt ist da kein Happy End. Kein Licht am Ende des Tunnels. Kein Auweg aus dem Labyrinth. Die Erkenntniss triff nach dem Schmerz ein. Und so weh diese verbale Folte in dir auch ist, mit all den Vorwürfen und all den Dingen, die du falsch gemacht hast in eurer Erziehung, dir aber jetzt erst bewusst werden, so ist das noch lange nichts gegen den Schmerz, den die Erkenntniss auslösen kann. Zu realisieren, dass der Mittelpunkt deines Lebens alles geopfert hat, du alleine weiterleben musst und mit all dem bis ans Ende deiner Lebtage umgehen musst, ist die reinste Qual. Es fühlt sich so an, als ob jemand dein Herz aus der Brust gerissen hätte und darauf herumtreten würde. Die Hoffnung ist erloschen und das aller Schlimmste ist der Fakt, zu wissen, dass man nichts ändern kann. Du kannst es weder aufhalten, noch den Spieß umdrehen oder das Geschehene rückgängig machen. Du musst realisieren, dass du damit leben musst, ob du nun willst oder nicht. All deine Schreie, dein gebrochenes Herz, deine Gedanken und all die Emotionen sind im Endeffekt nutzlos. Sie machen ihn weder lebendig, noch lindert es deinen Schmerz. Eigentlich ist es umsonst und genau das, das ist das Traurige an der Sache. Um einen geliebten Menschen zu trauern ist wohl die übelste Erfahrung und der einzige Trost, der dir bleibt ist, dass die Zeit Wunden heilen kann. Die Narbe, die dieser Verlust in dir aufgerissen hat, die ist unheilbar. Doch sie können sich verbessern und irgendwann, nach einer ganz langen Zeit, wirst du damit umgehen können. Dein Blick wandert an Justins reglosen Arm. Völlig verblutet liegt er in deiner Sichtweite. Seine Hand ist geöffnet und alles ist totenstill. Zerbrochen lehnst du deine Stirn gegen den Boden und wimmerst. Nach all den Schreien hat deine Stimme versagt und ein Kratzen im Hals macht sich bemerkbar. Der erste Schock scheint überwunden. „Ich bin zu spät.“, flüsterst du. Ein Zucken aus den Augenwinkeln lässt dein Gesicht hochfliegen. Hat sich sein Finger bewegt? Du starrst seinen Körper an, aber keine Bewegung ist sichtbar. Alamierend rappelst du dich auf und so schnell du kannst, über die Schmerzgrenze deiner eigenen Verletzungen hinaus, robbst du dich zu ihm. „ Justin?“, flüsterst du augeregt und erneut macht sich die Hoffnung und der Glaube an das Gute in dir breit. Du erhälst keine Antwort. Eine weitere Fehltäuschung verkraftest du nicht. Sobald du die Möglichkeit hast ihn zu berühren, stürzt du dich über seine Brust. Deine Hände nehmen sein Gesicht in beide Hände und du siehst ihn einfach nur an. Leichenblass, regungslos, mit geschlossenen Augen liegt er vor dir. Seine Haare sind zerzaust. „Bitte Justin.“, deine Stimme geht in ein Gurgeln über und etwas Feuchtes tropft auf Justins Wange. Es sind deine Tränen. Behutsam legst du sein Gesicht in deinen Arm und hälst ihn, als ob er ein kleines Baby wäre. Immer wieder, unzählige Male streichst du über seine weiche Wangen und küsst seine leblosen Lippen. Deine Finger vergraben sich in seinen Haaren und auch wenn du es nicht wahrhaben willst, er ist nicht mehr da. Immer und immer und immer wieder sprichst du zu ihm. „ Verlass mich nicht, Ich brauche dich. Ich lebe hörst du? Du musst auch leben. Justin, verdammt ich liebe dich. Justin, oh Justin.“ Deine Stimme ist zaghaft, kaum zu hören und dein nasses Gesicht will gar nicht anfangen zu trocknen. Nach der Trauer folgt die Wut. Du legst ihn ab und starrst ihn an. Ohne jegliche Vorahnung hämmerst du auf seine Brust. „ Verdammt wach auf!“, schreist du: „ Du hast mir versprochen mich nie zu verlassen!“ Jeder Schlag lässt Justins Körper auf- und ab hüpfen aber nichts passiert. „ Ich hasse dich! Verdammt ich liebe dich! Ich brauche dich! Du bist so ein Arschloch, du kannst mich nicht alleine lassen!“, schimpfst du und schlägst immer wieder auf ihn ein. Nach einer Zeit sitzt du einfach nur noch neben ihn und bist kraftlos. Traurig greifst du nach Justins Arm und schaust dir die Narben an. „ Wieso hast du das nur getan?“, wimmerst du und streichst über die Schnitte. Blut breitet sich auf deiner Hand aus und verblasst an Justins Arm. Die Narben scheinen etwas zu bilden. Du legst deinen Kopf schief, schniefst und versuchst das Blut wegzuwischen. Ist das ein „S“? Er scheint etwas auf seinen Arm geschrieben zu haben und hektisch befreist du einen Buchstaben nach dem anderen aus dem Blut. „Sorry“ steht dort in großbuchstaben geschrieben und dein Herz setzt aus. Du kannst dir das nicht länger ansehen und angeekelt schmeißt du den Arm auf Seite. Klirrend landet dieser auf dem Messer. Keine Ahnung was dich dazu bringt und keine Ahnung wieso du das tust aber du hebst es auf. Es kostet dich viel Überwindung aber du bist eine hoffnungslose Romantikerin. Was hält dich noch hier? Und was gibt es schöneres, als mit dem Menschen vereint zu sein, den man liebt.... für den man sterben würde. Deine Gedanken kreisen sich um dieses eine Buch was du zuletzt gelesen hast und auch wenn du die Handlung viel zu übertrieben fandest, scheint es dir jetzt eine Eingebung zu schenken und doch nicht mehr so überspielt. Im Gegenteil: Jetzt verstehst du das Handeln der Hauptpersonen. Du wirst es genauso tun, du und Justin werden das lebendige Traumpaar Rome&Julia sein. Schluckend und schwer atmend drehst du das Messer in deine Richtung. „ Ich liebe dich Justin Bieber. Du hast dir wehgetan. Du hast dich umgebracht. Du entschuldigst dich für etwas, was nicht passiert ist. Du verlässt das Leben, weil du denkst, du hast mich getötet. Ich verlasse das Leben, weil ich nicht ohne dich kann. Und du verstehst es einfach nicht.“, deine Tränen laufen weiter. Dein Blick landet auf seinem Arm und haften auf dem „Sorry“ „ Du bist gegangen ohne dich zu verabschieden. Du hast dich aufgegeben und warum? Wegen nichts. Du willst nicht realisieren und du wirst nie erfahren, dass dich keine Schuld trifft. Du wirst nie wissen, dass ich lebe! Und das, genau das, tut mir leid. Jetzt sag ich Sorry!“ Auf die gleiche Weise zu gehen wie der dir bedeutsamste Mensch im Leben scheint dir ein guter Weg um zu gehen. „ Verdammt du sollst aufwachen.“, versuchst du es ein letztes Mal: „ Verdammt Justin, es gibt keinen Grund zu gehen!“ Das letzte brüllst du, bevor du dir das Messer in den Arm rammst: „ ICH LEBE! Du bist genagen einfach so, ohne mich. Du wolltest immer bei mir bleiben, mich nicht alleine lassen und du wolltest nirgends ohne mich hingehen. Aber jetzt bist du weg. Und ich? Im Gegensatz zu dir lebe ich! Ich wollte dich suchen und vom Gegenteil überzeugen aber ich bin zu spät. Du bist gegangen und ich lebe.“ Dann geht alles ganz schnell. Du drückst zu und das Messer kommt deinem Arm näher, doch im selben Moment zuckt Justins Arm und deine Augen weiten sich. Es war doch keine Einbildung. Vor lauter Schock hälst du inne, das Messer kommt auf dem Boden auf und du erstarrst. Als nächstes landet dein Blick auf Justins Gesicht. Seine Lider flattern und seine Lippen beben. Eine leise Stimme ist zu hören:„ Ich lebe auch, denn Ich gehe nirgendswo ohne dich hin.“ Seine Lippen schließen sich und sein Gesicht rollt zur Seite. Er ist noch nicht ganz weg. Ab jetzt zählt jede Sekunde. Was tust du jetzt? Du brauchst Hilfe, bevor es zu spät ist. Er hat sein Versprechen nicht gebrochen und du wirst ihm jetzt helfen zu überleben, sein Versprechen zu halten. Du hattest aufgegeben, aber es gibt doch noch Hoffnung.
Ich habe mich entschieden, die Geschichte noch nicht enden zu lassen, auch wenn ich in nächster Zeit weniger Zeit habe zu schreiben. Ich hoffe es freut euch trotzdem & ihr findet den Part gut =) Ich hoffe auch, dass es euren Wünschen entspricht & ja. Danke für so viele Reads & danke für Alles. Ich gebe echt mein Bestes jeden Tag was Kleines zu schreiben & ich weiß, dass ich euch manchmal enttäusche und so, aber nehmt es mir nicht übel. Ich hab ja auch noch ein real life & nicht nur ein " Fanfiction Leben". Danke meine Lieben, eure Cece =)
FRAGE: Was würde euch gefallen, wie es weitergehen könnte? Was hättet ihr gerne noch drin?
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Gefährliches Abenteuer - Justin Bieber Fanfiction
FanfictionGeschichte in der "Du-Form" Du bist 17 Jahre alt & findest dein " Spießer-Leben" total langweilig. Du möchtest ein Abenteuer erleben und dem öden Alltag entfliehen. Also kommst du auf die Idee, mit dem beliebtesten, dennoch gefährlichsten Jungen dei...