Teil 65

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Teil 65

**JUSTINS SICHT**
Mein schlechtes Gewissen frisst mich beinahe auf. Wieder bin ich ausgerastet. Wieder habe ich beinahe wen verletzt. Mir ist bewusst, dass ich langsam lernen muss, mich zu zügeln. Ich habe es ihr versprochen und solange ich Justin Bieber heiße, breche ich nicht ein einziges Versprechen, das ich je gemacht habe. Hand in Hand laufen wir zurück ins Wohnzimmer. (D/N)'s Freundin hat sich nicht einen Zentimeter fortbewegt und starrt immer noch so affig rum, wie eben. Okay, ich werde mich jetzt überwinden. Langsam, mit gehobenen Händen, um ihr keine Angst zu machen, gehe ich zu ihr. „ Hey, jo!“, beginne ich und nicke in ihre Richtung – Keine Reaktion. „ Also, wie auch immer.“, ich räusper mich: „ Sorry.“ Stark atme ich aus, sowas ist fast genauso schwer wie einen Mord zu vertuschen. Mit einem Mal werde ich von allen Seiten blöd angeguckt. „ Habt ihr was gesoffen oder so?“, frage ich und lache, um das, was ich eben getan habe, zu vertuschen. „ Nein, wir sind nur überrascht.“, flüstert der Schreials und mein Mädchen kommt grinsend auf mich zu. Mit ihrem Zeigefinger tippt sie mir auf die Nase. „ Hat sich da Justin Bieber etwas gerade entschuldigt?“, sie legt ihren Kopf schief. „ Niemals.“, zische ich und drehe mich zur Seite. „ Awww, ist dir das jetzt peinlich?“, kichert sie und das erinnert mich an die Situation, wo ich mich das erste Mal bei ihr entschuldigt hatte. „ Vielleicht.“, gestehe ich und bevor diese Situation weiter ausdikutiert werden kann, kommen die Jungs rein. „Na?“, erwartend landen die Blicke der Jungs auf uns. „ Frauenkrieg beendet?“, kichert David und am Liebsten hätte ich ihm die Fresse puliert. „ Okay, Bro.“, lenkt Tim ein, ehe ich darauf reagieren kann: „ Ich denke, es ist eine Menge zu klären.“ Ich habe jetzt echt keinen Bock mit den Jungs all die anliegende Kacke zu reinigen wie eine Putzfrau und ich habe erst Recht keine Lust, Rede und Antwort zu stehen. Seufzend schaue ich sie an. „ Bro.“, beginnt Mark und schnekt mir einen betrübten Blick. Irgendwas stimmt hier nicht, aber ganz gewaltig. Das kann ich spüren und meine Sinne haben mich noch nie getäuscht. „ Wenn du die Gang verlassen willst, dann können wir das wegen all den Umständen verstehen.“, beendet er seinen Satz. Moment. Seine Worte schießen durch meinen Kopf und langsam realisiere ich, was er mir gerade zu Verstehen gibt. „ Was? Wer hat von austreten gerdet?“, mein Kopf fährt in die Richtung meiner Brüder. Niemals um Alles in der Welt würde mich etwas dazu bewegen sie alleine zu lassen. Nicht, nachdem sie immer für mich da waren. Fassunglos starre ich in jedes Einzelne ihrer Gesichter. „ Ich dachte, du wolltest dich ihretwegen ändern.“, Davids Kopf nickt in die Richtung meines Mädchens. Ich verdrehe meine Augen und sauge an der Innenseite meiner Wange. „ Ja.“, hauche ich und schaue sie beschwörend an: „ Aber ich verlasse euch nicht.“ Verständnislos öffnet sich Tims Mund aber er schließt ihn wieder. Stattdessen ergreift David wieder das Wort: „ Und wie hast du dir das vorgestellt?“

** DEINE SICHT**
Du weist nicht was dich geritten hat, aber irgendwie hast du eigentlich stark damit gerechnet, dass Justin sich von seiner Gang trennt und ein normales Leben führt, wie du es wolltest. Falsch gedacht, gehofft, geglaubt. Du beschließt einfach leise zu sein und zuzuhören, was er zu sagen hat. „ Ich will mich ändern, mich größtenteils aus den Geschäften raushalten aber keinesfalls verlasse ich euch.“ In seinen Augen ist die pure Skepsis und Angst zu erkennen. Du weißt, die Jungs bedeuten ihm alles. „ Und wie willst du dich dann ändern?“, sucht Mark nach einer Erläuterung. Genau das fragst du dich auch. Justin spielt verlegen mit seinen Händen. „ Ich möchte meinen Bezug zur Gewalt verändern und meinen Drogenkonsum verringern aber Bros, die Geschäfte bleiben am Ball. Wir sind nicht umsonst so gefürchtet. Wir verlieren unseren Ruf nicht.“ Das ist für dich wie ein Messerstich ins Herz. „ Entschuldigt mich bitte kurz.“, flüsterst du und schluckst deine Tränen runter. Wie sehr hast du auf Normalität gehofft? Wie oft? Deine Freundin durchforscht dein Gesicht, natürlich weis sie, was in dir vorgeht. „ Geht es dir gut?“, Justins beunruhigender Blick liegt auf dir. „ Ja, ja.“, murmelst du und versuchst so normal wie Möglich zu schauen. Schnurrstracks verlässt du den Raum. Deine Kehle fühlt sich an wie zugeschnürrt und du tritts raus ins Freie, an die frische Luft. Dein durchnebelter Kopf wird sofort klarer und die Tränen lassen sich leichter zurückdrängen. „ (D/N)?“, Justins Besorgnis in der Stimme ist direkt zu hören und du bemerkst die Schritte immer näher kommen. Oh nein, dieses Gespräch wird sicherlich in Streit enden.

Gefährliches Abenteuer - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt