Teil 52

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Teil 52

**DEINE SICHT**

Reglos bleibst du im Wasser liegen und fassungslos starrst du ihn einfach nur an. Justin wirkt wie ein kleines Kind, was hingefallen ist und deshalb gleich das Heulen beginnt. Er krümmt sich vor Schmerz auf dem Boden, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen gerissen und als würde er eine blutige Fleischwunde haben, die unheilbar ist. Theoretischerweise ist das auch so. Sein Herz ist unheilbar. Trotzdem hat sein Gesicht etwas Friedliches. Als würde etwas tief in ihm drin genau auf das, was soeben passiert ist, gewartet haben. Er beginnt zu verarbeiten, zu heilen. Endlich hat er einen Blick auf die Zukunft.

**JUSTINS SICHT**

Zittrige Finger umschlingen meinen Nacken. Tränenerstickt schaue ich auf. Mein Mädchen, total fertig mit der Welt, blutig und kreidebleich, schmiegt ihren Kopf in meine Halsbeuge, duckt sich zu mir herunter und hält mich. Mein Herz macht einen kurzen Sprung und ich genieße ihre Nähe. Sofort beruhige ich mich und lasse mich in ihr fallen. Ich vergrabe meinen Kopf an ihrem Körper und weine mich aus. Ich habe das bekommen, wonach ich mich immer gesehnt hatte und ich kann es spüren. Meine Vergebung. Was gibt es schöneres auf der Welt als in den Armen des Menschen zusammenzubrechen, welchen man über Alles liebt? Gar nichts. Mir ist gar nicht bewusst wie mir geschieht. Das klingt vielleicht bescheuert, aber während ich weine, grinse ich. Wie in Zeitlupe sehe ich meine Familie vor meinen Augen,die mir zunicken und ich bin bereit ihm zu vergeben. Ich atme aus, wische mir meine Tränen weg, was durch das Schwimmwasser eh so gut wie nichts bringt und straffe meinen Körper. Unschuldig starre ich sie an, als Zeichen, dass sie mich loslassen soll, ohne dass ich sie wegdrücken muss, um nicht unhöflich zu wirken. Sie versteht, wirft mir einen fragenden Blick zu, aber ich ignoriere es. Langsam drehe ich mich in Mellork's Richtung. Mein Körper spannt sich an. Er hat sich keinen Zentimeter bewegt. Reglos sitzt er in der Ecke gekauert und flüstert lauter Entschuldigungen von seiner Seele runter. Wirklich trauen tu ich ihm noch nicht, aber es reicht einfach, diese Worte zu hören. Ich werde ihn verschonen, weil er mir nicht egal ist und er immer ein Teil meines Lebens sein wird. Nur so kann ich abschließen und neu beginnen. „ Verschwinde.“, meine Stimme ist rau und ich räusper mich. „Aber-“, ohne, dass er aussprechen kann falle ich ihm ins Wort: „ Geh und lass mich in Ruhe. Für weitere Geschäfte sind fortan nur noch meine Brüder zuständig. Das war's.“ Kurz schaut er sich in alle Richtungen um, bis er schließlich aufsteht. Tiefe Reue ist in seinen Augen zu erkennen. Er läuft auf mich zu und legt seine Hand auf meine Schulter. Erschrocken schaue ich seine Hand an, die auf meiner Schulter verweilt. Ich habe nicht vor sie wegzustoßen, trotzdem ist es mir unangenehm. „Hör zu Justin, Bruder.“ Ich räusper mich kurz. Er versteht sofort: „ Also gut, hör zu Bieber. Es tut mir leid, wenn ich dir alles erklä-“ „Nein, ich will nichts hören, ich will nichts sehen, ich will vergessen. Geh, lass mich ab jetzt in Ruhe und verschwine aus meinem Leben. Verstanden?“ Lange schaut er mir in die Augen : „ Verstanden.“ Ohne ein weiteres Wort geht er. Ich schnaufe aus. Wieder drehe ich mich um und schaue mein Mädchen an. Bewundernd ruhen ihre Augen auf meine. „ Es ist vorbei.“, flüster ich: „Ab jetzt wird Alles gut.“ Tränen glitzern an ihrer Wange. Vorsichtig breite ich meine Arme aus und einladend nicke ich in ihre Richtung. Doch dann erinner ich mich an ihre Worte.

__FLASHBACK__

„ Versprich mir, dass du mich nicht mehr in deine Scheiße reinziehst.“ Tief atmet e ich aus: „ Ich schwöre.“ Ich hob mine Hände demonstrierend in die Luft. 

__FLASHBACK ENDE (Aus Kapitel 36)__

Es war der Trennungsgrund und wieder habe ich mein Versprechen nicht gehalten. Das Versprechen, weswegen sie vor wenigen Stunden überhaupt erst bei mir geblieben ist. Sie wird gehen. Mein Körper beginnt zu beben und Verzweiflung macht sich in mir breit. Doch dann passiert das Unfassbare. Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht, schluchzt und stürzt sich in meine Arme. Sobald ich ihren Körper mit meinen Armen umschließe, ist meine Welt perfekt. „Es ist endlich vorbei.“, wimmert sie und ich weiß, dass sie mich nicht verlassen wird. Sie wird bleiben und ich habe eine Zukunft. „ Ich liebe dich.“, haucht sie und mummelt sich an mich. Wir stehen mitten im Wasser, Arm in Arm und ich schwöre, keine Location wäre besser gewesen. „ Ich dich auch. So so so sehr.“

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Mein Traum ist es seit der ersten Klasse, Autorin zu werden. Danke für all die lieben Worte. Mit dieser Geschichte & euren Kommentaren gebt ihr mir das Gefühl, meinem Traum näher zukommen & dass ich das auch wirklich kann & es kein Gehirnfurz ist, der nie zur Realität werden kann. Danke, dass ihr mit mir an meine Träume glaubt. BELIEVE

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Gefährliches Abenteuer - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt