Männer und Geld...geht ja mal gar nicht

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Anne POV:
Langsam bekam ich Muskelkater in den Armen und ich hatte Kopfschmerzen. Wie sollte man denn bitte Fischern innerhalb von einem Tag beibringen, richtig zu kämpfen? Okay, das hat sich jetzt blöd angehört, schließlich konnten wir es auch lernen. Auch wenn mir das Training bei den Elben besser gefallen hatte, als dieses seltsame Kämpfen bei den Zwergen.
Ich korrigierte gerade eine Haltung, als ich aus dem Augenwinkel eine graue Gestalt wahrnahm, die im Affenzahn auf einem Pferd durch die Menge jagte.
„Aus dem Weg!", brüllte Gandalf und erschrocken wichen die Menschen zurück.
Wisst ihr eigentlich wie alt Gandalf ist? Denn ich weiß es nicht und ich habe gerade gesehen, wie er mit Schwung von seinem Pferd abgestiegen ist, sich aber dann auf seinen Stock...Zauberstock stützte. Ein bisschen wie Yoda, wenn ich darüber so nachdachte. Im Kampf beweglich, aber sonst wie ein alter...Mann.
„NEIN, nein, nein!", tönte Alfrids Stimme über den Marktplatz und schon erschien er oben auf einer der Treppen.
„Hey. Du. SPITZHUT! Jawohl, du! Wir wollen hier weder Rumtreiber, Bettler noch Vagabunden. Wir haben auch ohne eures Gleichen genug Scherereien. Ab mit dir...steig auf deinen Gaul."
Alfrid stieg die Stufen hinunter und stellte sich aufrecht vor Gandalf hin. Nutzte nur leider überhaupt nichts, denn Gandalf wir mindestens einen Kopf größer als er und guckte immer noch auf ihn hinunter.
„Wer hat hier das Sagen?", rief Gandalf und mustert Alfrid mit einem Du-ja-wohl-eher-nicht-oder-Blick.
„Wer will das wissen?", fragte Bard, der in diesem Moment in mein Blickfeld trat.
„Ähm...Bard...", rief ich und eilte schnell zu ihm.
„Das ist Gandalf der Graue."
Gandalf lächelte mich an und fragte dann: „Anne, was tust du denn hier?"
„Ich helfe...denk ich mal.", sagte ich zögernd und kratzte mich am Kopf.
„Ihr kennt euch?", fragte Bard und blickte zwischen mir und Gandalf hin und her.
„Ja.", sagten Gandalf und ich gleichzeitig, obwohl es von mir eher belustigt klang und von dem Zauberer gequält.
„Und wenn ihr Gandalf der Graue seid...seid ihr dann...", fing Bard an, schien aber nicht ganz sicher zu sein, was er sagen sollte.
„Ein Zauberer?", fragte Gandalf und Bard nickte langsam.
„Oh ja, und da ihr jetzt meinen Namen kennt, würde es euch etwas ausmachen mir Euren zu verraten?", fuhr Gandalf fort und musterte dieses Mal Bard von oben bis unten.
„Mein Name ist Bard.", erklärte Angesprochener und Gandalf nickte.
„Bard, der Drachentöter.", sprach Gandalf.
„Ihr habt von mir gehört?", fragte Bard verwundert, da er den Drachen erst vor wenigen Tagen getötet hatte.
„Uns Zauberern entgeht nichts.", erklärte Gandalf geheimnisvoll und ich bekam auf unerklärliche Weise plötzlich einen starken Hustenanfall. Gandalf und Bard sahen mich fragen an und ich winkte nur ab.
„Herr Elladan, was tut ihr denn hier?", fragte Gandalf plötzlich und ich drehte mich zu Elladan und Mupfel um, der mal wieder einfach so durch die Menge hüpfte und alles nieder walzte, was ihm in den Weg kam.
„Ich bin mit Thranduil hier...und um zu helfen.", sagte Elladan und stellte sich neben mich. Seine Finger verschränkten sich mit meinen und ich unterdrückte ein kleines Lächeln.
„Ah ja...", sagte Gandalf gedehnt und warf mir einen wissenden Blick zu.
„Und wo ist der liebe Herr Thranduil?", fragte Gandalf weiter.
„Er ist in seinem Zelt. Kommt, ich bringe euch hin.", sagte Elladan und ließ zögernd meine Hand los. Er lächelte mir leicht zu und dann war er mit Gandalf in der Menge verschwunden.
„Wie ist er so?", fragte mich plötzlich Bard und ich sah ihn fragend an.
„Wen meinst du jetzt? Gandalf, Elladan oder Thranduil?"
„Irgendwie alle...", sagte Bard zögernd und warf mir einen fragenden Blick zu.
„Gandalf ist...ziemlich...er spricht immer in Rätseln und muss immer auf Thorin aufpassen. Er macht sich immer unnötige Sorgen und schient alle lieb zu haben...irgendwie...", sagte ich und blickte in die Richtung, in die der graue Zauberer verschwunden war.
„Elladan ist einfach nur...hach...toll!. Er ist verständnisvoll und fühlt mit anderen. Er ist ein guter Lehrer und er kann einen ganz leicht zum Lachen bringen...", fing ich an, wurde aber relativ schnell wieder von Bard unterbrochen, bevor ich weiter abschweifen konnte: „Okay...und Thranduil? Ich habe sehr viel unterschiedliches über ihn gehört und er hält sich sehr wenig im Freien auf, weshalb ich nur sehr wenig mit ihm reden und ihn deshalb schwer einschätzen kann."
„Thranduil?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
„Der große Thranduil...er ist...ein Idiot! Er denk, er wäre der einzig wahre King von Mittelerde und man soll ihn allein herrschen lassen. Er denkt nie an andere, sondern immer nur an sich selbst. Weißt du noch, als er kam und das Essen brachte? Das war nur ein Vorwand. Auch er will etwas aus diesem Berg, genau wie ihr. Weiße Steine aus reinem Mondlicht. Er sagt, diese Steine würden seinem Volk gehören, genau wie Thorin immer hervorhebt, dass der Arkenstein das Geburtsrecht seines Volkes wäre."
Bard nickte langsam und schien zu überlegen.
„Das darfst du ihm aber nicht sagen, okay?", schärfte ich ihm ein und Bard nickte lächelnd.
„Keine Sorge, das bleibt unter uns.", sagte er.
„Gut, danke. Ich mach jetzt mal weiter", sagte ich und wandte mich wieder einem kleinen Mann zu, der wie verrückt mit seinem Schwert auf seinen Gegner einhakte, der anscheinend keine Ahnung hatte, was er machen musste.
Oh, man. Wir haben noch viel vor uns...

Vier Bekloppte in MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt