Franzi POV:
„Kennt ihr Menschen, die so richtig, und wenn ich sage richtig, dann meine ich auch richtig, so richtig ekelhaft essen? Also mit Händen, die seit Tagen, warte Tage sind zu wenig...vielleicht Wochen...nein, die seit Jahren...JAHREN nicht gewaschen wurden? Ja? Dann solltest du eine vage Vorstellung davon haben, wie Zwerge essen. Naja, oder auch nicht...
Auf jeden Fall, was ihr euch sicher denken könnt, gab es gerade Essen. Aber nicht irgendein Essen, nein, es gab Zwergenessen. Und das,was mir da aufgetischt wurde, das glaubt ihr nicht, dass ist noch schlimmer als das von Lea..."
„Franzi, ich kann dich hören!", sagte Lea. Offensichtlich hatte sie es bereits aufgegeben mir zu sagen, dass jeder mich hören konnte, während ich mein gedankliches Tagebuch führte. Naja, eigentlich war es kein Tagebuch, sondern eher eine Beschwerden-Liste...obwohl...Liste trifft es nicht ganz...okay, sagen wir es ist ein Ordner, ein sehr fetter Ordner, den ich irgendwann einmal aufschreiben und ihn dann Thorin schicken würde, mit lieben Grüßen und einem Verbesserungsvorschlag, wenn es darum ging, wie man eine Expedition zu einem einsamen Berg startete.
„Ich weiß Lele, ich hoffe ich kann so laut sein, dass man mich selbst noch hört, wenn man sich an das andere Ende der Lichtung gesetzt hat.", brüllte ich quer durch das ganze Lager und jeder guckte mich an. Ich wollte jetzt am liebsten eine Grimasse schneiden, oder allen die Zunge raus strecken, doch Emmi kniff mir in die Seite und hielt mich so davon ab, etwas Dummes zu tun.
„Franziska, kommst du mal bitte.", rief Thorin und Lea guckte, als wollte der Zwerg mir jetzt mein Todesdatum nennen.
„Ich hoffe, er will mir sagen, dass es ab jetzt besseres Essen gibt.", sagte ich hoffnungsvoll und erhob mich langsam. Extra langsam, wenn man das anmerken durfte. Ich schlenderte über die Lichtung und war schon dabei mir zu überlegen, ob ich nicht noch eine kleine Rast am Lagerfeuer machen sollte, als man mich von hinten schneller zu Thorin schob.
„Ich würde an deiner Stelle gerade nicht seine Nerven strapazieren, er hat echt schlechte Laune.", raunte mir jemand ins Ohr und mit einem Augenverdrehen stellte ich fest, dass es Kili war. Als wir bei Thorin angekommen waren, warf dieser mir einen Noch-so-ein-Ding-und-du-bist-tot-Blick zu und ich schnaubte. Am liebsten hätte ich mich gerade verbeugt, aber unter Kilis Blick, der gerade sehr dem von Thorin ähnelte, hielt ich lieber die Klappe.
„Ich habe gerade entschieden, dass du dich mit Kili und Fili um die Ponys kümmerst.", sagte Thorin und ich nickte. Dann beugte er sich zu mir vor und knurrte leise: „Ich mag es nicht, wenn du mich so dastehen lässt, als wäre ich nicht der König, sondern ein Diener."
Ich grinste und antwortete nur: „Jawohl, Sir."
Dann drehte sich Thorin um und verschwand.
„Kommst du? Fili wartet schon auf uns.", sagte Kili und ich schüttelte kurz den Kopf.
„Ich brauche noch eine Jacke, sonst hol ich mir bei den Temperaturen hier draußen den Tod."
Kili sah mich verständnislos an und ich winkte nur ab. Er hatte wahrscheinlich gerade Mal die Hälfte von dem verstanden, was ich gerade gesagt hatte, wenn nicht sogar weniger. Schnell lief ich zurück zu Lea und Emmi und schnappte mir einen Mantel, den mir einer der Zwerge irgendwann gegeben hatte...hatte der Zwerg ihn mir überhaupt gegeben? Egal...
„Und, was hat er zu dir gesagt?", fragte Lea und ich grinste, beugte mich über sie und flüsterte: „Alles streng geheim, Lele. Aber ich glaube, wenn ich dir sage, dass du darin eine sehr wichtige Rolle spielst, reicht das..."
Lea schluckte schwer. Mit hochgezogener Augenbraue, drei Zwergen die alles verstanden hatten, und Emmi, die beinahe einen Lachflash bekommen hatte, drehte ich mich um und ging. Aber dann bleib ich noch mal stehen, denn Emmi hatte angefangen zu singen:
Lea und ... sitzen auf dem Baum.
Knutschen rum, man glaubt es kaum!
Erst die Liebe, dann Bauch breit.
Kinder, und die Traumhochzeit."
Alle Zwerge, und damit meine ich auch alle, hatten das gehört und guckten Lea jetzt dumm an. Ich und Emmi gaben uns einen Luftcheck, dann drehte ich mich wieder um.
Ich weiß nicht, wann Lea kapiert hatte, dass wir sie nur verarscht hatten, aber irgendwann brüllte sie laut über die Lichtung: „Ich sag Aidan, dass du seine Locken magst...und seine Augen!"
Ich drehte mich um, zeigte ihr einen Vogel und ging dann zu Kili und Fili, die bereits auf mich warteten. Doch da fiel mir noch etwas ein.
„Ey, Lea! Denk an Richard, ich könnte ihm einiges von dir erzählen...", rief ich und im selben Moment wurde Lea rot wie eine Tomate. Ich grinste. Das war eine gute Art, über die beiden Zwerge zu reden, ohne, dass sie wussten, dass wir sie meinten. Also verwendeten wir einfach die Namen der Schauspieler. Als ich mich dieses Mal umdrehte, wäre ich beinahe in Kili hinein gerannt, der mich mit einem Blick ansah, den ich nicht ganz deuten konnte. Und die Frage, die darauf folgte, war einfach die Beste.
„Wer ist Aidan?", fragte Kili und ich, ohne auch nur die Miene zu verziehen, schlenderte gemächlich an ihm vorbei und fragte: „Warum? Eifersüchtig?"
Fili warf mir einen Blick von der Seite zu und ich hatte Mühe ein Lachen zu unterdrücken, denn er guckte, als ob ich ihm gerade erzählt hätte, dass Gandalf in Wirklichkeit ein Stalker war.
„Ich denke, wir sollten los.", sagte der blonde Zwerg und rettete seinen Bruder gerade noch so vor der alles entscheidenden Antwort.
„Gute Idee!", stimmte ich ihm zu und marschierte dann vorne weg. Ich hörte Kili und Fili leise miteinander reden, aber leider so leise und auf einer anderen Sprache, dass ich nicht verstehen konnte, was sie sagten. Als wir bei den Ponys angekommen waren, suchte ich in meinen Manteltaschen nach irgendetwas, was ich Filadior geben könnte. Zum Glück fand ich ein Stück Brot, das bestimmt keiner mehr essen wollte und streckte es meinem Pferd mit flacher Hand entgegen. Erst schnupperte er daran, doch dann war das Brot schnell weg. Während Kili und Fili sich um die Ponys kümmerten, sah ich mich verstohlen um. Ich wusste, was Kili und Fili gleich auffallen würde, und ich wusste, dass Bilbo gleich zum Taschentuch eines Orks werden würde.
Plötzlich blieb Fili stehen.
„Irgendetwas stimmt nicht...", sagte er und ich versuchte ein Grinsen zu unterdrücken.
„Eins, Zwei, Drei...Zwölf, Dreizehn, Vierzehn...Uns fehlen zwei Ponys", stellte Kili fest, nachdem er die Ponys durch gezählt hatte, und dann sah ich es. Ein kleines Licht, ein paar hundert Meter entfernt von hier, und ein Schatten, der definitiv nicht willkommen war.
„Es fehlen Magarithe und Bongu!", sagte Fili im Hintergrund, aber ich hörte kaum noch zu, denn der Schatten kam immer näher.
„Jungs?", fragte ich und ging zwei Schritte rückwärts und rannte direkt in jemanden rein. Dieser Jemand stolperte und ich konnte gerade noch nach seiner Jacke greifen, bevor er auf dem Hintern landete.
„Man Bilbo, pass doch auf!", fauchte ich den kleinen Hobbit an und merkte sofort, wie er ein Stück den Kopf einzog.
„Man hat mir aufgetragen, euch das Essen zu bringen.", sagte er und ich nickte.
„Kili, Fili, wo seid ihr?", rief ich leise und dann wurden Bilbo und ich hinter einen umgestürzten Baum gezogen. Fili drückte mir seine Hand auf den Mund und machte mir ein Zeichen, dass ich leise sein sollte. Ich nickte, aber nur um seine Hand schnell wieder loswerden zu können. Fili nahm die Hand weg und leider konnte ich mir einen Kommentar nicht verkneifen: „Du solltest dir ganz dringend mal die Hände waschen, das ist ja echt widerlich."
Kili blitzte mich von der anderen Seiten an und ich hielt den Mund.
„Irgendetwas hat diese Bäume hier umgehauen. Aber was?", fragte Fili. Ich verdrehte die Augen und während Bilbo sagte: „Etwas sehr großes,...und möglicherweise gefährliches.", stand ich auf, umrundete den Baum und deutete auf das Licht.
„Trolle! Oder wohl eher Bergtrolle."
„Bergtrolle?", fragte Kili und Fili sagte: „Aber was machen sie hier?"
Beinahe hätte ich mir die Hand vor die Stirn geschlagen und die beiden einmal durchgeschüttelt.
„Wie wäre es, wenn Bilbo nach guckt? Hobbits sind sowieso leiser als Zwerge und vor allem ist er ja unser Meisterdieb.", schob ich stattdessen ein und Bilbo guckte mich entgeistert an. Fili klopfte ihm auf die Schulter: „Na, dann mal los, Herr Beutlin, jetzt kommt der Teil, in dem ihr eure Fähigkeiten beweisen könnt. Wir nehmen solange das hier."
Er nahm Bilbo die Schüsseln mit der Suppe ab, reichte mir und Kili jeweils eine davon und schob Bilbo dann vorwärts.
„Wenn irgendwas ist, schuhu zweimal wie eine Schleiereule und einmal wie eine Schneeeule.", sagte er noch und dann schob er mich und Kili weg.
Der kleine Hobbit ging ein paar Schritte vorwärts, blieb dann stehen und drehte sich wieder um, doch er sah niemanden.
„Glaubt ihr, er schafft das?", fragte Kili und ich grinste breit. Ja, ich glaube schon, dass er es schafft, dachte ich.
„Hoffentlich überlegt er es sich auf halben Weg nicht anders.", sagte Fili und schüttelte den Kopf. Ich verkniff mir meinen Kommentar und fragte stattdessen: „Wollen wir ihm nach?"
Fili schüttelte den Kopf.
„Wir müssen die anderen verständigen.", sagte er und beide Brüder guckten mich gleichzeitig an.
„Okay, Fili? Kili und ich gehen schon mal vor und du sagst den anderen Bescheid. Ich finde, dass das eine sehr gute Idee ist. Kommst du, Kili?", sagte ich, drehte mich um, ohne auf eine Antwort zu warten und marschierte dem kleinen Hobbit in einigem Abstand hinterher. Denn das, was jetzt kam, war meiner Meinung nach, einer der widerlichsten, ekelhaftesten und trotzdem lustigsten Szenen im ersten Film.
Durch die Zweige eines Busches beobachtete ich, wie Bilbo sich durch das dichte Unterholz kämpfte, und dabei nicht unbedingt jugendfreie Kommentare abgab. Hätte das einer von den Zwergen gehört, dann hätten sie ihn wahrscheinlich in kleine Stücke zerhackt.
„Weißt du, dass du für eine menschliche Frau ziemlich stur bist? Beinahe wie eine Zwergin...", sagte eine Stimme hinter mir und statt einer Antwort zu geben, zuckte ich bloß mit den Schultern.
Müssen Frauen in Mittelerde denn immer klein bei geben?, überlegte ich, verwarf diesen Gedanken aber dann wieder sofort, als ich an Tauriel dachte. Sie würde niemals klein beigeben.
Kili setzte sich neben mich und schielte durch die Blätter zu Bilbo, der jetzt beinahe bei Tom, Bert und Bill angekommen war.
Tom, der Troll mit der Rotznase, hatte sich zwei Ponys unter den Arm geklemmt und trampelte gerade auf die Lichtung. Bert saß am Kochtopf und schmeckte die Suppe ab und Bill machte...nichts.
„Och ne, es gibt schon wieder Hammel. Gestern gab es Hammel, heute und Morgen gibt es bestimmt auch Hammel.", beschwerte sich Bill und Tom erwiderte: „Das ist kein Hammel, das ist Keule."
„Ruhe! Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.", wies Bert die beiden zurecht und erhielt sofort seine Antwort.
„Ist egal, es schmeckt sowieso alles nach Hühnchen...", sagte Bill.
„Außer Hühnchen, das schmeckt wie Fisch.", schob Tom hinterher. Bilbo war gerade dabei, das Seil zu untersuchen, das die Ponys in einem kleinen abgetrennten Bereich hielt und sah dann das Messer, das Tom an seinem...Lendenschurz?... naja egal, er hatte es einfach. Vorsichtig schlich sich der Meisterdieb von hinten an und wollte gerade danach greifen, als Tom aufstand und sich am Hintern kratzte. Der arme Bilbo, er hatte heute echt kein Glück, denn im nächsten Moment, wollte Tom nach seinem Taschentuch greifen, erwischte aber den kleinen Hobbit und rotze ihn direkt an.
„Igitt!", hörte ich von Kili und verzog ebenfalls das Gesicht. Tom hatte gerade Bert gesagt, dass etwas aus seinem Zinken raus gekommen war, und Bilbo hatte den Trollen erzählt, dass er ein „Meisterhobbit" war, als die anderen Zwerge im Unterholz auftauchten, um uns zu unterstützen. Ich sah auch Lea und Emmi, die mir zuwinkten, und sofort von Thorin angefunkelt wurden. Wobei mir auffiel, dass Emmi eher schlimmer angeguckt wurde als Lea.
Und dann war der Moment da.
„Du bleibst hier.", sagte Kili.
„Vergiss es, du kannst mir gar nichts sagen.", fauchte ich und streckte fordernd die Hand aus. Kili guckte mich irritiert an.
„Willst du, dass ich mit Luft die Trolle fertig mache?", fragte ich und hätte beinahe schon wieder die Augen verdreht. Kili zögerte kurz, bevor er einen Dolch hervorholte, der ungefähr so lang war, wie mein halber Arm, und ihn mir in die offene Hand drückte.
„Du bleibst hinter mir und passt auf dich auf. Thorin wird mich umbringen...", den ersten Teil des Satzes, sagte er laut. Den Zweiten nuschelte er in seinen winzigen Bart, aber ich verstand ihn trotzdem. Dann stürmte er auf die Lichtung und brüllte die Trolle an, dass sie Bilbo runter lassen sollten. Ich wusste nicht mehr genau, was dann alles geschah, weil es ziemlich schnell ging. Das Einzige, was mir noch in Erinnerung geblieben war, war, dass Lea wie eine Bekloppte zwischen den Zwergen und den Trollen hin und her rannte und versuchte nicht selbst zermatscht zu werden. Ich hatte mich die ganze Zeit schlapp gelacht und überhaupt nicht mit gekämpft. Das Nächste, woran ich mich erinnerte war, dass alle Zwerge in Säcken auf dem Boden lagen, oder an diesem Drehdings, das ich heimlich Zwergenkebab genannt hatte, über dem Feuer hingen.
„Los, wir müssen uns beeilen, ich habe keine Lust zu Stein zu werden.", grunzte Bill.
„Lea, wie geht noch mal dieser Song? Ich bin so glücklich, wenn ich die Sonne sehe?", fragte ich Lea, doch sie kicherte nur und schüttelte den Kopf. Oh, was ich vergessen hatte, Emmi hing auch über dem Feuer und warf uns beiden die ganze Zeit wütende Blicke zu. Ich winkte ihr zu, jedenfalls so gut es mit diesem Sack ging, und grinste.
„Weckst du mich, wenn es vorbei ist?", fragte ich und kuschelte mich zusammen.
*„Franzi? Franzi! Kommst du aus diesem Sack raus?", fragte Lea plötzlich und ich schielte sie mit einem Auge an. „Was?", fragte ich und schob dann einen Arm durch die obere Öffnung des Sackes, um mich am Kopf zu kratzen. Lea stöhnte auf und in diesem Moment verstand ich. Wieso war mir nicht früher aufgefallen, dass die Trolle meinen Sack nicht richtig zugemacht hatten? „Ohhhh, du meinst das! Verstehe!", sagte ich und schlüpfte aus dem Sack, aber so, dass die Trolle mich nicht gleich sahen. Als nächstes half ich meiner Freundin raus, und dann gingen wir zusammen zu den Trollen. Es war besser, wenn wir nicht gleich mit allen Zwergen ankommen würden, weil sie dann wahrscheinlich nicht noch einmal den Fehler machen würden, einen Sack nicht richtig zu zubinden. Unter den ungläubigen Blicken aller und einem „Wieso sind die frei?", von Bert, setzten wir uns zu den drei Trollen. „Okay, eins...zwei...drei...!", sagte Lea und gleichzeitig setzten wir uns wie zwei alte Omas hin. Die Trolle sahen uns an und ich streckte ihnen meine Faust entgegen.„Jo, Digger, was jeht ab?", fragte ich im perfekten Berlinerisch und erwartete, dass einer einschlug, doch nichts passierte.„Boah, ehy! Das jeht so", sagte Lea, und gab mir eine Ghettofaust. „Was ist ein Digga?", fragte Bert.„Nicht Digga, Digger.", verbesserte ich ihn „Das ist dein Bro, oder dene Sis." Sie kapierten es immer noch nicht.„Bro? Sis?", fragte Tom.„Naja, dein Bester, man! Ick wusste dafür eben noch n'anderes Wort. Ähm...ach ja, dein Freund." , sagte Lea und ich nickte.„Du bist aber nicht mein Freund.", sagte Bill.„Alta, der checkt ja mal jar nichts", sagte ich und dann ganz langsam: „Ein Bro ist dein bester Freund und eine Sis ist dene beste Freundin. Ist doch ganz einfach, Digger."„Okay...Sis", sagte Bert und reichte mir seine Faust. Ich schlug ein.„Ich schwör, das wird bester Abend ever!", sagte Lea und ich erwiderte mit einem unterdrücktem Lachen: „YOLO." „Jebt ihr uns was ab, ich hab voll den Kohldampf, alta", sagte ich und streckte mich. Lea nickte und wollte sich gerade anders hin setzten, als sie Bert sah. Sie erstarrte und sprang dann auf.„Bist du dumm? Du kannst doch die Zwerge nicht einfach so über den Grill hängen! Da geht doch das ganze Aroma flöten. Du musst sie erst weich klopfen und dann mit Salbei bestreuen.", fauchte sie jetzt wieder in normalem Deutsch und rannte zu Bert, wobei sie Glück hatte, das sie nicht auf die Fresse flog. Sie nahm Bert die Kelle ab, die er in der Hand hatte und taumelte mit Mühe, fast so als wäre sie betrunken, zu den Zwergen um diesen dann einen Schlag zu verpassen. Ein dumpfes „Aua!", kam von Dwalin.„So geht das, man ey, muss man euch echt alles vormachen? Das ist ja schon schlimmer, als bei Franzi.", meckerte sie laut und ich kicherte. Um es mal zu erwähnen, Lea hatte nicht die leiseste Ahnung vom Kochen. Naja, Improvisation war alles, nicht wahr? „Jaja, und eigentlich muss man sie auch noch waschen und alle Haare entfernen. Und natürlich, wenn es ganz köstlich werden soll, muss man sie noch häuten, aber...", sagte ich, wurde jedoch von den schreienden Zwergen unterbrochen, die mir lautstark mitteilten, dass sie mich selber häuten würden. Außer Bilbo natürlich, der schon längst verstanden hatte, was wir vorhatten. „ABER", fing ich wieder von vorne an, „wenn ich ihr wäre, würde ich die nicht essen. Die haben überall Würmer und so, das ist echt widerlich", sagte ich und dann wurde laut protestiert.„Ich habe keine Würmer.", „Warum sollte ich Würmer haben!" und „Bist du dumm!" waren einige der wenigen Sätze, die ich wirklich verstand, bevor sie von Thorin angestoßen wurden und die Sätze sich in „Ich hab Würmer, so lang wie mein Finger!", „Ich hab Würmer, die sind so breit, wie mein Arm!" und „Ich hab überhaupt die allergrößten Würmer!" veränderten. Lea zuckte mit den Schultern und ich machte ein trauriges Gesicht.„Sorry, Jungs.", sagten wir beide dann und die Trolle machten ein trauriges Gesicht. Irgendwie fand ich es schade, als Gandalf auftauchte und dann rief: „Der Tag möge euch treffen!" Ich hatte die drei echt lieb gewonnen. Aber okay, daran konnte man nichts ändern. Als die drei schließlich nur noch aus Stein vor uns standen, tätschelte ich Bert vorsichtig den Oberschenkel, da ich an mehr nicht ran kam.„Sorry, Bro.", sagte ich nur, wendete mich dann ab und lächelte Emmi zu, die gerade von Gandalf befreit wurde. Sie rannte auf mich zu und warf mich um.„Irgendwann wirst du mir das büßen, dass verspreche ich dir.", sagte sie und ich lachte. „Hab dich auch lieb, Emmi!" Lea zog uns beide hoch, wobei sie selber rückwärts auf dem Hintern landete und wir sie ebenfalls wieder hochziehen mussten. Die Zwerge, waren bereits wieder angezogen und mit allen Waffen aufgerüstet, als Thorin zu mir und Lea trat. „Ich würde sagen, ihr habt uns allen das Leben gerettet und deshalb schulde ich euch meinen Dank", sagte er und ich hatte das Gefühl, dass er es echt ernst meinte. Aber so mochte ich Thorin irgendwie nicht.„Nä, ich nehme lieber eine Kiste Gold aus dem Erebor.", sagte ich und sofort verdüsterte sich seine Miene wieder und ich grinste zufrieden. Emmi kicherte leise und Thorin wandte sich genervt ab, doch bevor er sich umdrehte, warf er uns noch einen Blick zu und ich glaubte, dass er am meisten Lea galt.„Man, das muss wahre Liebe sein!", hauchte Emmi und ich lachte los. Lea wurde schon wieder rot und ich sagte lachend: „Lea? Ich glaube, Thorin verwandelt sich gerade zu einem Softie und zwar nur für dich!"Ich wischte mir die Lachtränen aus den Augen und merkte, dass Lea mich anfunkelte.„Das werde ich dir heimzahlen, Franzi.", sagte sie gefährlich leise und ich fing wieder an zu kichern, bis sie mich in die Seite piekste und ich still wurde.„Ich glaube, da musst du dich hinten anstellen. Emmi hat auch noch eine Rechnung mit mir offen. Oh, und Thorin steht natürlich ganz vorne in der Schlange, ich glaube er mag es gar nicht in meiner Schuld zu stehen, und das werde ich jetzt erstmal schön ausnutzen.", sagte ich mit einem fiesen Grinsen und rieb mir dabei die Hände.Krempel schon Mal die Ärmel hoch, Thorin! Es kommt eine SEHR harte Zeit auf dich zu...
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Vier Bekloppte in Mittelerde
FanfictionVier Bekloppte schaffen es das Leben in Mittelerde komplett umzukrempeln. Sie halten den krassesten Typen für schwul, spielen ihm Streiche, zerstören eine komplette Frisur und schießen andauernd Selfies. Sie machen mehr kaputt, als irgendwie zu hel...