자물쇠 3✦Tae

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»Hast du kein Zuhause?«, nörgelte ich dann nach Stunden, in denen ich eher unproduktiv auf meinem Sofa gesessen hatte und eigentlich in meine Bücher sehen wollte. Naja, hineingesehen hatte ich, aber davon etwas in meinem Gedächtnis aufgenommen nicht. Stattdessen lag meine Aufmerksamkeit auf meinem besten Freund, der noch immer in meinem Wohnzimmer hockte und nun versuchte ein Pocky Stäbchen auf seiner Nase zu balancieren.

Als ich ihn angesprochen hatte, zuckte er zusammen, weil ich das erste Geräusch seit langer Zeit gemacht hatte und somit fiel das Schokoladenstäbchen herunter und landete auf meinem Boden. Doch Jimin hob es nur wieder auf und ließ es dann eilig zwischen seinen Lippen verschwinden, ehe er schmollend und kauend zu mir sah. »Nur wegen dir ist es jetzt runtergefallen.«

Ich verdrehte nur die Augen und lenkte meine Aufmerksamkeit erneut in mein Buch. Manchmal fragte ich mich, ob ich nicht vielleicht auf meinen Vater hätte hören sollen und lieber einen Job gesucht hätte, als mir nun die Texte über Psychologie hineinzuprügeln. Aber Tatsache war nun einmal, dass ich ganz sicher nicht so enden wollte wie alle aus unserem Viertel, genauso wie Jimin. Wir beide hatten uns vor Jahren geschworen, etwas erreichen und etwas aus uns machen zu wollen, wobei davon natürlich niemand begeistert gewesen war.

»Ich sagte doch, ich sitze hier so lange, bis du mitkommst«, klärte Jimin mich dann auf und brachte mich dann dazu, wieder aufzusehen. »Da kannst du lange warten. Ich sagte doch, dass ich diesen Laden nicht betreten werde.«

»Komm schon, Tae«, quengelte er direkt wieder und sprang von dem Boden auf, um sich neben mich auf das Sofa zu werfen. Wie vorhin auch umklammerte er dann meinen Arm, kam mir nun dieses Mal deutlich näher und schmiegte sein Gesicht in meine Halsbeuge. »Wir könnten beide jemanden gebrauchen, der uns liebt.«

»Den muss und werde ich aber nicht an solch einem Ort treffen«, gab ich genervt zurück und schob ihn sanft von mir. Jeder andere wäre von dieser Abweisung nun vor den Kopf gestoßen gewesen, aber Jimin kannte mich besser als jeder andere. Ich hatte nicht unbedingt etwas gegen Berührungen, sie waren mir nur ein wenig unangenehm, besonders wenn man mir so nahe kam, wie mein bester Freund eben. Dank dessen, dass ich Psychologie studierte, wusste ich auch, woher das kam, aber meine Familie war für einige Dinge in meinem Leben verantwortlich, die nicht hätten sein müssen.

»Tae-«, begann er erneut und seufzend drehte ich meinen Kopf wieder zu ihm. »Jimin, da laufen nur die reichen Schnösel hin, die denken, dass ihnen die Welt gehört. Was sollen wir da, hm? Ich habe keine Lust darauf, als Abschaum bezeichnet zu werden und ganz davon abgesehen können wir es uns auch noch immer nicht leisten.«

Er öffnete kurz seinen Mund, schloss ihn aber kurz darauf wieder, weil ihm wohl seine Argumente ausgingen. Zufrieden atmete ich dann einmal erleichtert aus und widmete mich wieder meinem Buch, ehe ich wieder Jimins Stimme vernahm.

»Und was ist, wenn das Schicksal uns vorherbestimmt hat, dass gerade wir beide dort einen reichen Schnösel treffen, der unser Seelenverwandter ist? Und den wir ohne Magic Shop niemals treffen würden?«

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1k Reads innerhalb so kurzer Zeit? Ihr seid doch verrückt, aber danke dafür ;-;

𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt