자물쇠 61✦Tae

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Natürlich hatte ich überhaupt keine Ahnung, was Jeongguk vorhatte, doch es stand fest, dass ich ihm vertrauen würde. Er hatte mich zwar ordentlich vor den Kopf gestoßen, nachdem er sich so plötzlich von mir entfernt hatte, aber vielleicht würde das ja nicht unsere letzte Möglichkeit gewesen sein, uns zu küssen. Es überraschte mich selbst, wie gern ich es gerade von allein wollte, aber Tatsache war nun einmal, dass auch ich es endlich mal ausprobieren wollte. Für einen jungen Mann in meinem Alter war es komisch, noch nicht einmal seinen ersten Kuss verschenkt zu haben, auch wenn mich sonst bisher noch niemand dazu befragt hatte.

Ich hatte es mir für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich so jemanden kennenlernen würde, aufgehoben und Jeongguk könnte dessen durchaus wert sein. Also warum sollte ich dann nicht auch die Chance nutzen, wenn sie sich mir bot?
Doch ihn danach zu fragen traute ich mich nicht; wie stellte man das dann auch an? Hey, Jeongguk, küss mich jetzt endlich, weil ich Bock habe, es auszuprobieren? Nein, das konnte ich nicht machen, also musste ich wohl oder übel auf einen weiteren, richtigen Moment warten.

Jeongguk zog mich an meiner Hand die Treppe nach oben in den ersten Stock. Am liebsten hätte ich mich überall erst genauestens umgesehen, doch diese Möglichkeit ließ er mir nicht; steuerte stattdessen dann eine große, weiße Tür an, die er aufzog. Dahinter befand sich offensichtlich ein Schlafzimmer, weshalb ich dann doch auf der Stelle stehen blieb und den Jüngeren sofort zurückzog. »Hey, was ist los, Tae?«

»S-Schlafzimmer?«, brachte ich nur überfordert hervor und sah zwischen ihm und dem Bett hin und her. Doch er begann nur sanft zu lächeln und streichelte meine Hand, während er sich meinem Gesicht näherte und wie vorhin seine Lippen für eine kurze Sekunde auf meine Stirn schmiegte.

»Taehyung, was denkst du denn von mir? Unser Ziel ist ganz sicher nicht das Bett. Wir müssen eben nur durch den Raum, keine Sorge.«

Unsicher nickte ich einige Male, was mein Gegenüber nur zufrieden lächeln ließ und er mich dadurch weiter in den Raum hineinziehen konnte. Auch hier hatte ich nicht genügend Zeit mich umzusehen, denn er steuerte direkt eine Art Balkontür an, welche er aufzog und nach draußen ging.
Sanft strich der kühle Nachtwind um unsere Körper, aber ich trug noch immer Jeongguks Jacke, weshalb ich nicht fror.
Zaghaft folgte ich ihm nach draußen, befand mich dann aber auf einer Dachterrasse statt einem Balkon.

Mit großen Augen sah ich mich um; augenscheinlich hatte er das wirklich geplant. Gemütlich hatte er eine Decke hier ausgebreitet, ein paar kleine Snacks daneben drapiert und kleine Lampen spendeten uns Licht. Die Atmosphäre war unglaublich romantisch und obwohl ich eigentlich nicht wirklich auf sowas abfuhr, schätzte ich seinen Gedanken dahinter.

»Lass uns ein wenig die Sterne ansehen, Taehyung.«

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt