자물쇠 63✦Tae

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Oft hatte ich mir die Frage gestellt, wie es irgendwann sein würde, einen Menschen zu küssen. Die Theorie kannte ich aus Filmen und Büchern, aber egal, was ich alles gelesen und recherchiert hatte, nichts kam nah genug an die Realität heran.
Jeongguks Lippen waren unglaublich weich und umsichtig verharrte er einfach so, um mich nicht zu überfordern. Den Gedanken schätzte ich und es verstärkte dieses Kribbeln in meinem Bauch nur noch mehr, sodass irgendwann in mir der Gedanke aufkam, dass ich auch mehr wollte.

Deshalb handelte ich instinktiv und begann meine Lippen vorsichtig und schüchtern zu bewegen, was den Jüngeren schließlich seufzen ließ. Er fühlte sich dadurch bestärkt und krallte seine Finger sanft in meine Haare, weshalb auch ich leise seufzen musste. Langsam bewegten wir unsere Lippen aneinander und ich rutschte mit meinem Körper weiter nach oben, damit ich meinen Nacken nicht so strecken musste.

Je länger der Kuss anhielt, desto besser gefiel er mir und desto sicherer wurde ich auch. Dass Jeongguk es nicht unterbrach, konnte nur bedeuten, dass es ihm ebenso gefiel, sodass mein Herz sich gar nicht mehr beruhigen konnte. Mein Geständnis lag noch immer in der Luft und alles in allem stufte ich diesen Augenblick mit ihm als einen der schönsten in meinem Leben ein; wenn es denn nicht sogar der Schönste war.

Irgendwann wurde Jeongguk mutiger und ich spürte seine feuchte Zunge an meiner Unterlippe. Überrascht keuchte ich auf und öffnete meine Augen, die ich unbewusst geschlossen hatte und konnte seine Mimik während des Kusses beobachten. Er hatte ebenfalls die Augen geschlossen und als ich meine Lippen einen Spalt breit geöffnet hatte, nutzte er den Moment, um mit seiner Zunge dazwischen zu gleiten. Diese Art von Berührung verunsicherte mich dann doch wieder, aber ich wollte ihn auch nicht abweisen, weshalb ich ihn einfach machen ließ.

Seine Zunge suchte offensichtlich nach meiner, während seine Hand aus meinen Haaren nach vorn wanderte und schließlich Platz auf meiner Wange fand. Schüchtern stupste ich den Eindringling in meinem Mund immer wieder an; musste allerdings feststellen, dass es sich eigentlich ganz schön anfühlte. Deshalb wurde ich auch dieses Mal sicherer und drängte mich automatisch enger an ihn, während unsere Zungen sich begannen zu umspielen.

Irgendwann lösten wir uns schließlich aus Luftmangel und sahen uns keuchend tief in die Augen, bis sich aber ein breites Strahlen in Jeongguks Gesicht schlich. »Du machst mich unendlich glücklich, Jamulseo«, hauchte er an meine noch feuchten Lippen, wobei aber der Kosename auch mich lächeln ließ.

»Du mich auch, Gukkie«, erwiderte ich dann ehrlich und erhielt als Belohnung noch einen kurzen Kuss auf meine Lippen, bevor er meinen Kopf dann wieder sanft auf seine Brust drückte. »Lass uns noch ein wenig in den Himmel sehen und eine Kleinigkeit essen, okay?«, schlug er dann vor, worauf ich als Bestätigung nickte.

Solange ich hier mit Jeongguk lag, war ich vermutlich zu allem bereit. Und der Kuss hatte nun tatsächlich meine Worte bestätigt und ich konnte es nicht mehr leugnen.

Ich hatte mich wirklich in Jeongguk verliebt.

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt