열쇠 8✧Guk

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Ich kicherte noch immer, auch als der Junge bereits weggesehen hatte. Mir entging nicht, dass er sein errötetes Gesicht hinter seiner Hand verbergen wollte, aber irgendwie machte es ihn noch niedlicher. Normalerweise war ich kein oberflächlicher Mensch, aber bei ihm musste ich wirklich direkt zugeben, dass er unglaublich schön war - dunkle, fluffige Haare, die hinten ein wenig länger waren, schöne, glänzende Augen, eine gerade Nase und perfekt geschwungene, volle Lippen. Obwohl mein heutiges Ziel eigentlich ein anderes war, hatte ich nun einen Plan B, wenn ich keinen Schlüssel oder ein Schloss erhalten sollte.

Und Plan B beinhaltete diesen Jungen dann anzusprechen.

Ein Räuspern unterbrach mich in meinen Schwärmereien und vor mir setzte sich Yoongi wieder auf seinen Stuhl. Ich setzte einen entschuldigenden Blick auf und er sah für einen kurzen Moment in die Richtung des Jungen, ehe sich sein Ausdruck für eine Sekunde verfinsterte und er kaum hörbar schnaubte.

»Ich hoffe doch, du hast nicht den Kleinen mit den Pausbäckchen angestarrt«, wollte er von mir wissen und ich musste tatsächlich kurz in Gelächter ausbrechen. »Wo hat der den Pausbäckchen? Aber nein, mein Interesse lag auf dem Anderen.«

Wieder sah Yoongi kurz dorthin, genau dann, als auch sie in unsere Richtung sahen und der schöne Junge gerade auf mich deutete. Als er meinen Blick auf sich bemerkte, errötete er wieder und sah sofort weg, ehe er bemerkte, dass sein Kumpel das nicht tat und ihn an seinem Gesicht zu sich drehte.

»Gute Wahl«, meinte mein Hyung dann anerkennend und schnalzte einmal mit der Zunge, ehe er sich in seinem Stuhl zurücklehnte. »Wenn wir wie die anderen unseres Standes wären, dann könntest du ihn dir locker abschleppen.«

Ich seufzte und sah dann auf meine Hände, welche ich auf dem Tisch gefaltet hatte. »Du weißt, dass ich sowas nicht mache, Hyung.«

»Ich weiß, Guk«, erwiderte er und als ich aufsah, erblickte ich wieder ein warmes Lächeln seinerseits. Das wiederum ließ auch mich lächeln und ich wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich das Licht ausging und sich die Fenster verdunkelten.

Ich zuckte augenblicklich zusammen, aber nicht unbedingt vor Schreck, sondern vor Aufregung, denn dank den Erzählungen meiner Mutter wusste ich sofort, was gleich passieren würde. Die Leute um uns herum begannen angespannt zu tuscheln und jeder in diesem Raum erhoffte sich, einen Schlüssel oder ein Schloss zu bekommen. Auch ich konnte es nicht abwarten, denn tatsächlich konnte ich von Glück reden, dass sie gerade heute verteilt wurden, denn normalerweise kam das nur einmal im Monat vor.

»Hyung«, flüsterte ich leise in die mystische Atmosphäre und beugte mich ein wenig zu ihm vor, obwohl ich ihn nur schemenhaft erkannte. »Es passiert heute tatsächlich.~«

Yoongi brummelte nur zustimmend und es ging dann dämmriges Licht an und leuchtete eine Art kleinen Weg. Man sah jemanden aus einem Hinterzimmer herauskommen, auf der Hand trug die Person ein kleines Kissen, auf dem jeweils ein Schloss und ein Schlüssel liegen sollten. Eher aus Reflex griff ich nach der Hand meines Hyungs und drückte sie fest, während ich beobachtete, wie die vermummte Person den Tisch ansteuerte.

Und es war kein geringerer Tisch, als der des schönen Jungen.

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt