자물쇠 85✦Tae

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»Möchtest du wirklich nicht mitkommen?«, fragte Jeongguk bestimmt zum zehnten Mal und nun langsam nervte diese Frage mich dann doch, auch wenn sie niedlich war. Ich verdrehte deshalb noch leicht lächelnd meine Augen und schüttelte den Kopf. »Nein, ich warte hier auf dich. Komm du einfach schnell wieder.«

Ergeben nickte er und gab mir noch einen kurzen Kuss, ehe er durch die Tür meiner Wohnung nach draußen auf den Flur ging und mir noch einmal zuwinkte. Diese Geste erwiderte ich und schloss weiterhin mit einem Lächeln im Gesicht die Tür, um mich dann an diese zu lehnen. Dass er mir verziehen hatte, bedeutete viel und ihm nun meine Gefühle offen preisgegeben zu haben, machte den ganzen Moment mit ihm perfekt.

Wie ein Idiot begann ich für mich selbst zu kichern, doch das wurde unterbrochen, als es hinter mir an der Tür klopfte. Mit der Erwartung, dass Jeongguk vielleicht etwas vergessen hatte, drehte ich mich sofort um und öffnete die Tür, wollte sie im nächsten Moment aber direkt wieder zuschlagen. »Nicht so schnell, kleiner Bastard«, vernahm ich seine ätzende Stimme und leider legte er seinen Fuß zwischen Rahmen und Tür, um sie so wieder aufzudrücken.

Noch immer war er kräftiger als ich und schaffte es somit mühelos mich in das Innere meiner Wohnung zu drängen und hinter sich die Tür wieder zu schließen. »Verpiss dich!«, funkelte ich ihn böse an und verschränkte dabei abwehrend meine Arme vor der Brust. Der Mund meines Vaters verzog sich zu einem spöttischen Lächeln, als er näherkam und ich deshalb nur weiter zurückwich; so weit, bis ich leider die Wand in meinem Rücken spürte und zusammenzuckte.

»Kleiner, deine monatliche Zahlung ist längst überfällig«, knurrte er und packte mich schließlich schmerzhaft an meinem Oberarm, weshalb ich aufzischte. »Ich hab kein verficktes Geld mehr für dich!«, entgegnete ich zwar noch mit fester Stimme, aber je stärker sein Griff um meinen Arm wurde, desto mehr knickte ich bereits unter seiner Dominanz ein.

»So so«, meinte er, noch immer mit diesem spöttischen Grinsen und näherte sich meinem Gesicht. »Dann frag doch mal deinen kleinen, reichen Freund, ob er dir welches gibt. Oder ist er das gar nicht und du nur seine elende Hure?«

Als er Jeongguk erwähnte, riss ich erschrocken die Augen auf und mein Herz setzte aus. Er musste ihn gesehen haben, als er das Haus verlassen hatte und aufgrund seines Erscheinungsbildes konnte man nicht leugnen, dass er wohlhabend war. Doch dass er Jeongguk so in den Dreck zog und tatsächlich davon ausging, dass er sich herablassen würde und jemandem Geld fürs Ficken bezahlte, machte mich augenblicklich wütend.

»Das geht dich absolut nichts an«, zischte ich und funkelte ihn wieder aus wütenden Augen an. »Ich habe kein scheiß Geld für dich und erst recht nicht für deine beschissene Sucht!«

Als nächsten spürte ich dann aber seine Faust in meinem Gesicht statt einer Erwiderung von Worten und wurde durch den Schwung auf den Boden befördert. Sofort jaulte ich vor Schmerzen auf und hob meine Hand an mein Gesicht, welche ich aber direkt wieder zurückzog, als ich wegen des Schmerzes bei der leichten Berührung zusammenzuckte.

»Du gibst mir wie immer mein Geld«, verlangte er dann und krallte seine ekelhaften Finger in mein Shirt, um mich leicht hochzuziehen. »Ansonsten erzähle ich deinem kleinen Freund mal ein wenig aus deiner Vergangenheit. Denkst du wirklich, er wird dann bei dir bleiben? Nein, auch er wird angewidert von dir sein und du stehst wieder allein da.«

Mit tränenden Augen sah ich zu ihm hoch und wurde dann wieder losgelassen, sodass ich auf den Boden zurücksackte und nur wieder aufwimmerte. Meine Augen verfolgte seine Füße, welche sich wieder zu der Tür bewegten und schließlich dahinter verschwanden, sodass ich allein auf dem Boden meiner Wohnung hocken blieb.

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Das eine Drama vorbei, kommt auch schon das nächste. 🤣

𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt