자물쇠 75✦Tae

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Die darauffolgenden Tage waren stressig, weil ich mich endlich wieder ein wenig meinem Studium widmete, um meinem Stipendium noch immer gerecht zu werden. Aber nun hatte ich Jeongguk an meiner Seite und er versuchte wirklich alles, damit ich mich wohl fühlte.
Tatsächlich holte er mich seit dem Tag, an dem er mich zum ersten Mal besucht hatte, täglich für die Uni ab und brachte mich hin; manchmal blieb er dann sogar länger, um mich dann wieder nach Hause zu fahren. Erst hatte ich mich dagegen gesträubt, aber ich hatte schnell gemerkt, dass man mit Jeongguk einfach nicht diskutieren sollte.

Heute war zwar Montag, aber ich war daheim geblieben, damit ich mich mit meinen Büchern ein wenig selbst beschäftigte. Natürlich hatte ich das meinem Freund mitgeteilt und er hatte versprochen, später vorbeizukommen. So komisch es auch klang, aber ein Tag ohne Jeongguk fühlte sich schon nicht mehr wie ein richtiger Tag an. Innerhalb dieser kurzen Zeit war er wirklich zu einem Menschen geworden, den ich einfach brauchte.

Was ihn besonders liebenswert machte, war die Tatsache, dass er mich zu nichts drängte. Mittlerweile wusste ich ziemlich viel über den Jüngeren und auch, dass er bereits in einigen Beziehungen gesteckt hatte. Wir hatten uns nicht so offen über dieses Thema unterhalten, aber ich konnte mir vorstellen, dass jemanden wie ihm so etwas wie Sex dann doch nicht gerade unwichtig war. Aber er machte nicht ein einziges Mal Andeutungen oder Ähnliches und das rechnete ich ihm wirklich hoch an.

»Das ist zu viel...«, seufzte ich schließlich nach gefühlten Stunden und schob das Buch von meinen Knien, sodass es vor mir sanft auf den Boden glitt. Sodann stand ich auch auf und ging in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen, allerdings wurde dieses Vorhaben von einem Klingeln an meiner Tür unterbrochen.

Es konnte unmöglich sein, dass Jeongguk bereits aus hatte, vor allem hätte er mir sonst geschrieben. Aber andererseits wusste ich nicht einmal, wie spät es genau war und ging dann somit doch zur Tür. Andererseits war die Tür unten immer offen und man musste bei mir gar nicht klingeln, deshalb nahm ich dann den Hörer der Sprechanlage ab und wollte wissen, wer denn da war.

»Tae? Komm mal runter«, erklang Jimins Stimme dadurch, weshalb ich nur wieder seufzte und den Hörer auflegte. Noch einmal sah ich an mir herunter, aber da mich eh nur mein bester Freund erwartete, konnte ich auch in dem viel zu großen Shirt von Jeongguk und meiner Jogginghose nach unten gehen.

Doch im Nachhinein bereute ich, tatsächlich runtergegangen zu sein, denn wenn ich ihn hochbestellt hätte, wäre mir vielleicht ein Problem erspart geblieben.

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt