자물쇠 99✦Tae

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Am nächsten Morgen erwachte ich überraschend ausgeruht und streckte mich zunächst einmal ausgiebig. Erst dann fiel mir auf, dass das Bett neben mir leer war und über diese Tatsache schob ich beleidigt meine Unterlippe vor. Ich hätte es am schönsten gefunden, wenn ich Jeongguk neben mir gehabt hätte und von ihm mit einem Kuss begrüßt worden wäre, aber sicherlich hatte er einen Grund dafür.

Seufzend rutschte ich an den Rand des Bettes und stieg aus diesem heraus, nur um mich dann kurz vor das Fenster zu stellen. Die Aussicht war eine deutlich andere, als ich sonst täglich genießen durfte, denn bei Jeongguk sah ich in einen schönen Garten anstatt andere, dunkle, graue Wohnblöcke. Darüber lächelte ich leicht und in mir kam der Gedanke auf, dass ich mich tatsächlich daran gewöhnen könnte, worüber ich dann nur den Kopf schüttelte und zu dem Schrank meines Freundes ging, in welchem er meine Sachen verstaut hatte.

Natürlich befand sich in meinem Kopf noch immer die Frage, warum ich nun einige Tage bei ihm bleiben sollte, denn eine Antwort hatte ich darauf noch nicht bekommen. Allerdings hatte ich sie ihm auch noch nicht gestellt und wenn es nach mir ging, könnte ich diesem ganzen Thema auf ewig aus dem Weg gehen; auch dieser Sache mit meinem Vater.
Auch deshalb entkam mir ein leises Seufzen und ich schnappte mir ein paar Klamotten, um dann in das angrenzende Bad zu gehen. Eine Dusche tat mir jetzt sicher gut und könnte mir dabei helfen, meine Gedanken ein wenig zu ordnen.

Ich ließ mir Zeit, auch wenn es mir ein wenig schwerfiel. Bei mir Zuhause musste ich darauf achten, dass ich nicht zu lange duschte, denn warmes Wasser war erstens teuer und zweitens hatte ich nicht viel davon und es dauerte, bis es wieder aufgeheizt wurde. Bei Jeongguk war das aber vermutlich nicht der Fall und ich schob einfach den Gedanken beiseite, dass ich mich zurückhalten musste und genoss es ausnahmsweise.

Als ich dann irgendwann fertig und der ganze Raum vernebelt von dem Wasserdampf war, trocknete ich mich ab und zog mich an, sodass ich mit nassen Haaren in Jeongguks Zimmer zurückging. Doch wider Erwarten war er noch immer nicht da, worüber ich noch immer beleidigt die Wangen aufplusterte. Es kostete mich zwar einige Überwindung, aber ich entschloss mich dann dazu, sein Zimmer zu verlassen und nach ihm in dem großen Haus zu suchen.

So grob erinnerte ich mich noch an den Weg, denn wenn ich mich nun verlief, war das noch viel peinlicher, als wenn mich einfach so jemand beim Herumlaufen erwischte. Langsam ging ich die große Treppe hinunter und sah dort einmal nach rechts und links, ehe ich mich für links entschied. Offensichtlich steuerte ich dann ein Wohnzimmer an, hielt dann aber inne, als ich mitbekam, dass sich Jeongguk gerade mit seiner Mutter unterhielt.

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt