Immer wieder dachte ich darüber nach, ob wir beide uns nun geküsst hätten, wenn mein dämliches Handy uns nicht unterbrochen hätte. Der Moment wäre so perfekt gewesen und noch immer hämmerte mein Herz fast schmerzhaft gegen meine Brust, aber nach diesem Abturner traute ich mich dann doch nicht, wieder einen Schritt in dieser Richtung auf ihn zuzumachen.
Mittlerweile war es bereits dunkel geworden und der Mond begann am Himmelszelt aufzusteigen, sodass es um uns herum auch ein wenig kühler wurde. Taehyung trug wieder keine Jacke, weshalb ich wusste, dass wir bald gehen würden, aber so lange er keine Anstalten machte, den Park verlassen zu wollen, unternahm ich auch nichts.
»Taehyung?«, fragte ich deshalb in die jugendliche Nacht und lenkte somit seine Aufmerksamkeit von dem Himmel auf mich. Mein Gesicht drehte ich ebenfalls wieder zu ihm und mit meiner Hand streichelte ich seine Schulter, da mein Arm wieder hinter ihm auf der Holzlehne der Bank lag. »Ja, Gukkie?«
Bei der Erwähnung meines Spitznamens schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen, bevor ich dann derjenige war, der wieder gen Himmel sah. »Hast du dich jemals gefragt, warum gerade wir beide auserwählt wurden?«
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er mehrfach den Kopf schüttelte, ehe er seine Augen aufmerksam auf meiner Erscheinung liegen ließ. Noch immer lächelte ich leicht und streichelte ihn weiterhin, was auch mich ein Stück weit beruhigte. »Ich denke, es ist ganz einfach zu erklären«, begann ich dann und musterte noch einen Moment den Mond, ehe sich mein Blick wieder auf den wunderschönen Jungen neben mir richtete.
»Auch wenn du das anders siehst, bist du von uns beiden die Sonne; du strahlst deine Persönlichkeit und Prinzipien regelrecht heraus, obwohl du versuchst, sie so gut es geht zu verstecken. Aber ich bin derjenige, der dich versteht; ich bin der Mond, der in deinem Schatten steht. Ohne dich kann ich nicht leuchten, Taehyung und ich denke, genau deshalb wurden wir zusammengeführt. Gemeinsam können wir strahlen und wenn einer von uns fehlt, sind wir einsam; wie der Mond und die Sonne es am Himmel sind.«
Taehyung war sichtlich sprachlos nach meiner Metapher, aber während ich sein Gesicht weiter musterte, fiel mehr der leichte Glanz in seinen Augen auf. Alarmiert hob ich meine Hände an seine Wangen und dachte gar nicht groß darüber nach, ehe ich ihm näherkam. »Oh Gott, bitte fang nicht an zu weinen.«
Taehyung schluchzte einmal und fuhr mit seinem Handrücken unterhalb seiner Nase entlang. Entschuldigend schüttelte er einmal den Kopf, während er leise mit seiner wunderschönen, tiefen Stimme hauchte: »Das ist nur...so schön. So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt.«
Wieder musste ich leicht lächeln und näherte mich dann seinem Gesicht, um ihm einen zarten Kuss auf die Stirn zu geben. Unter dieser Berührung weitete Taehyung seine Augen, entfernte sich aber zum Glück nicht von mir, sodass ich sprechen konnte. »Dann werde ich dir gern öfter so etwas sagen. Vergiss nicht, ich liebe dich und mit so etwas mache ich keine Scherze. Das ist mein voller Ernst und du bist und bleibst mein Jamulseo, schließlich sind wir vom Schicksal auserwählt.«
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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓
Fanfiction»I got the key to your heart and I would keep it 'til the end in my hand. Even if I would die.« ✧══════•❁❀❁•══════✧ Boy x Boy Smut: Top!Jeongguk Normal Life/Fantasy AU ✧══════•❁❀❁•══════✧ Start: 10.07.2018 Ende: 16.12...