열쇠 86✧Guk

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Ich brauchte natürlich nicht lang, um Zuhause ein paar Sachen zu packen und mich dann auch noch bei meiner Mutter zu verabschieden. Den genauen Grund, warum ich einige Zeit bei Taehyung bleiben würde, verriet ich ihr nicht und sie fragte auch nicht nach; vermutlich ging sie einfach davon aus, dass wir gemeinsam Zeit verbringen wollten, was ja auch nicht gelogen war.

Somit befand ich mich relativ zügig auch wieder auf dem Weg zu seinem Wohnblock, parkte ein und ging zielstrebig zu seiner Wohnung. Da er mir keinen Schlüssel gegeben hatte, musste ich vor seiner Tür wieder darauf warten, dass er mir öffnete und dieses Mal dauerte es auch. Meine Stirn zog mit der Zeit immer stärkere Falten, denn eigentlich hatte ich erwartet, dass er sich so auf mich freuen und mir deshalb direkt die Tür öffnen würde.

Nach einiger Zeit war es dann aber doch der Fall und ich lächelte leicht, als ich zu ihm hineintrat. Doch als ich meinen Blick in sein Gesicht hob, erstarb mein Lächeln sofort und ich ließ meine Tasche fallen. »Taehyung! Was ist passiert?!«, fragte ich sofort und umrahmte sein Gesicht mit meinen Händen, weshalb er aber direkt vor Schmerzen aufzischte und ich zusammenzuckte.

»N-Nichts..«, hauchte er schwach zurück und drehte seinen Kopf weg, doch noch immer lagen meine Augen auf der geschwollenen Seite seines Gesichtes, welche sich bereits bläulich verfärbte. »Taehyung, lüg mich bitte nicht an«, flehte ich leise und legte meine Hände nun an seine Arme, wobei er auch dort aufzischte. Was ist hier bitte passiert?

»I-Ich bin hingefallen«, nuschelte er undeutlich und ließ den Kopf weiterhin hängen. Eine Weile musterte ich ihn und kam zu dem Schluss, dass es keinen Sinn machte, wenn ich ihn jetzt bedrängte. Mittlerweile wusste ich, wie vorsichtig ich mit Taehyung umgehen musste und somit ließ ich meine Finger dann sanft durch seine Haare gleiten.

»Na gut, Jamulseo. Ich glaube dir zwar nicht, aber wir sollten deine Verletzungen ein wenig versorgen, ja?«, lächelte ich ihn an und erntete von ihm ein leichtes Lächeln, sodass ich seine Hand ergreifen und ihn ins Wohnszimmer führen konnte. Dort drückte ich ihn sanft in das Polster seines Sofas und holte aus seinem Badezimmer seinen Verbandskasten, welchen ich vorhin bereits entdeckt hatte.

Mit diesem bewaffnet kam ich dann zurück, setzte mich neben ihn und holte Materialen heraus, um die kleine Platzwunde auf seinem Wangenknochen zu desinfizieren. Natürlich wimmerte er leise wegen des Schmerzes und bekam von mir deshalb einen leichten Kuss auf die Stirn, ehe ich ihm dann ein kleines Pflaster darauf legte.

»So, jetzt hole ich dir noch etwas zum Kühlen«, meinte ich abschließend und wollte schon wieder aufstehen, wurde aber von seinen Fingern um mein Handgelenk aufgehalten. »Gukkie?«, vernahm ich dann auch leise seine schwache Stimme und drehte meinen Kopf fragend zu ihm.

»Bitte versprich mir einfach, dass du niemals Dinge glauben wirst, die du nicht von mir hörst, okay? Und bitte verurteile mich niemals für das, was in meiner Vergangenheit passiert ist.«

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt