자물쇠 59✦Tae

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Ich würde mich niemals daran gewöhnen können, wenn mir jemand anderes als Jimin sagte, dass er mich liebte. Vor allem hatten die Worte von meinem besten Freund eine ganz andere Bedeutung; schon immer waren sie eher freundschaftlicher Natur gewesen. Dagegen hatte ich nichts, schließlich liebte ich ihn auch wie einen Bruder, aber wenn Jeongguk diese drei Worte sagte, hatten sie ein ganz anderes Gewicht.

Es lag mir tatsächlich auf der Zunge, diese Worte zu erwidern, denn je mehr Zeit verging, desto mehr wurde ich mir meinen Gefühlen klarer. Jimin hatte wieder einmal recht gehabt und wenn ich nur mehr Zeit mit Jeongguk verbrachte, würde es mir schon richtig klar werden. Obwohl wir uns nun erst das zweite Mal getroffen hatten, fühlte es sich tatsächlich so an, als würde ich ihn bereits seit ewigen Zeiten kennen.

Machte das nicht mehr oder weniger eine Seelenverwandtschaft aus?

»Wir sollten langsam gehen«, riss mich seine angenehme Stimme aus meinen Gedanken und er ergriff sanft meine Hand, um mich auf die Beine zu ziehen. Verwirrt sah ich aber noch zu ihm auf, doch mit einem Lächeln wuschelte er mir einmal durch die Haare. »Taehyung, du zitterst bereits, weil du mal wieder keine Jacke trägst, also sollten wir nach Hause.«

Erst als er es erwähnte, bemerkte ich die Kälte um uns herum und dass mein Körper am Bibbern war. Sofort entwendete ich ihm meine Hand, um meine Arme wärmespendend um meinen Oberkörper zu schlingen, worüber der Jüngere allerdings nur den Kopf schüttelte. »Du bist unverbesserlich«, meinte er, während er seine Jacke auszog und sie mir dann schließlich über die Schultern legte.

Sofort drang mir der Duft Jeongguks intensiver in die Nase und ich musste mich selbst davon abhalten, den Kragen zu heben und daran zu riechen. Das käme dann jetzt doch komisch rüber, wenn man bedachte, dass ich mich sonst eben auch vor Berührungen scheute.
Aber tatsächlich mochte ich bisher alles an ihm und ich verstand schon gar nicht mehr, warum ich ihn anfangs nicht leiden konnte. Ich musste ihm hoch anrechnen, dass er nicht aufgegeben hatte, denn andernfalls würden wir uns nicht jetzt in dieser Sekunde in diesem Park aufhalten.

»Dann komm«, meinte er sanft und nahm wieder meine Hand, nachdem er meine Arme aus dieser verkrampften Position gelöst hatte. Vorsichtig zog er mich auf die Beine, allerdings stolperte ich über meine Füße und fiel ihm geradewegs in die Arme.
Wieder waren sich unsere Gesichter so nah wie vorhin; schließlich waren wir beinahe gleich groß, wie ich beobachtet hatte. Jeongguks Augen sahen eine Weile zwischen meinen hin und her und mir entging nicht, wie er sich bereits erwartungsvoll über die schön geschwungenen Lippen leckte.

Mit dieser Geste brachte er mich dann tatsächlich dazu, einfach meine Augen zu schließen und in diesem Augenblick hätte ich mich ihm einfach hingegeben. Ich hatte nicht mehr die Kraft vor meinen Gefühlen und dem massiven Herzklopfen wegzulaufen, das er in mir hervorrief. Doch wider Erwarten spürte ich nicht seine Lippen, die sanften Druck auf meine abgaben, sondern nur eine leichte Kälte, die davon kam, dass er sich wieder von mir entfernte.

»Lass uns gehen«, meinte er schließlich und als ich blinzelnd meine Augen öffnete, lächelte er wieder. Es verunsicherte mich, dass er mich dieses Mal bewusst ablehnte und nach diesem Augenblick wich der Gedanke auch nicht mehr aus meinem Kopf.

Wollte er mich doch nicht mehr?

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Diese Story lebt so hart von Klischees 🤣

𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt