열쇠 22✧Guk

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»Guk, du wirst mir nicht verraten, was für ein Gespenst du gesehen hast, oder?«, wollte Yoongi wissen, nachdem ich wieder in das Auto gestiegen war und ihm sein Portmonee überreicht hatte. Ich wusste nicht, wie ich aussah, aber wenn er mich schon so ansprach, konnte ich nur unglaublich blass um die Nase sein - nachdem, was eben passiert war, war das aber auch kein Wunder.

»Fahr bitte einfach los«, bat ich dann und er nickte nur schulterzuckend, ehe er seinen Wagen startete. Indes drehte ich meinen Kopf zur Scheibe und sah hinaus, während ich alles gerade noch einmal Revue passieren ließ.
Zunächst hatte meiner Meinung nach das Schicksal wieder zugeschlagen und ich hatte Taehyung erneut wiedergetroffen. Er konnte einfach nicht mehr leugnen, dass man es nicht anders als mit dem Schicksal erklären konnte, doch das prallte offensichtlich einfach an seiner Sturheit ab.

Aber als wäre das nicht schon schlimm genug, hatte er mich dann auch noch verleugnet. Gut, wirklich kennen taten wir uns nicht, aber er wusste dennoch, wer ich war und dann ins Gesicht gesagt zu bekommen, man sei mehr oder weniger ein Niemand für ihn, tat schon unendlich weh. Vielleicht steigerte ich mich ein wenig zu sehr in diese Sache hinein, aber ich wollte mir einfach nicht das Bild zerstören lassen, das ich dank des Magic Shops vom Schicksal und der Liebe hatte.

»Jeongguk, du kannst wirklich mit mir darüber reden«, hörte ich dann meinen Hyung neben mir sanft sagen und er ergriff kurz meine Hand, um sie für eine Sekunde zu drücken, ehe er seine schlanken Finger wieder um das Lenkrad legte. Ich lächelte ihn kurz von der Seite an, seufzte dann aber und sah auf meinen Schoß. »Vielleicht hast du ja recht und die Sache mit dem Magic Shop ist wirklich zu schön, um wahr zu sein...«

Yoongi sagte nichts dazu, was ich ihm aber nicht verübelte und stattdessen wieder nach draußen sah. Es wäre wirklich schön gewesen, wenn Taehyung sich mehr darauf eingelassen hätte, denn ich war mir sicher, dass wir uns gut verstehen würden. Trotz seiner Sturheit schien er nämlich eine ziemlich interessante Persönlichkeit zu sein und dazu kam dann noch sein äußerst attraktives Äußeres. Taehyung verband einige Aspekte, die ich an einem Menschen anziehend fand, aber wenn er wirklich nichts mit mir zu tun haben wollte, dann konnte ich ihn nicht zwingen.

Und was wäre das auch für eine Liebe, wenn ich sie mir erzwingen musste?

Betroffen biss ich mir einmal auf die Unterlippe und ballte meine Hände auf meinen Knien zu Fäusten. Ich wollte jetzt ganz sicher nicht neben meinem Hyung wegen so etwas wie ein kleines Mädchen in Tränen ausbrechen, aber es tat einfach verdammt weh, wenn man so vehement abgewiesen wurde und dann auch noch der eigene Traum zerstört wurde.

Der Traum von einer glücklichen Beziehung voller Liebe mit seinem eigenen Schicksal.

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt