𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓

자물쇠 71✦Tae

»Und? Was schreibt er?«, wollte Jimin dann von mir wissen, nachdem ich mein Handy mit einem Seufzen zur Seite gelegt hatte. Es war ja vorauszusehen gewesen, dass ich nicht den Mut aufbringen würde, Jeongguk direkt auf die Sache einer möglichen Beziehung anzusprechen; dass ich es wollte. Aber er hatte mich einfach mit seinen vielen Worten so durcheinander gebracht, dass ich gar nicht mehr daran gedacht hatte, ihm diese Frage direkt zu stellen.

»So dies und das«, wich ich dann der Frage meines besten Freundes aus und sah betrübt auf meinen Schoß. Dass Jeongguk jetzt keine Zeit gehabt hatte, mit mir zu schreiben, gefiel mir schon irgendwie nicht, aber ihn dazu zwingen, ständig für mich verfügbar zu sein, konnte ich auch nicht. Jimin merkte wohl, dass mich etwas bedrückte und nahm sich dann einfach das Handy vom Tisch, bevor ich deshalb protestieren konnte.

»Dann lese ich eben selbst«, meinte er und entsperrte es kurzerhand, um auf den Chat mit Jeongguk zu sehen. Beleidigt plusterte ich meine Wangen auf und wollte nach dem kleinen Gerät greifen, doch der Ältere drehte sich einfach von mir weg und hob es in die Höhe. »Jimin! Schon mal was von Privatsphäre gehört?«, empörte ich mich und zog ihn an seiner Schulter zu mir, damit er sich wieder zurückdrehte.

Doch obwohl er kleiner war als ich, war er deutlich kräftiger und drückte dagegen. Somit gelang es ihm in der Zeit unserer kleinen Rangelei sich alles durchzulesen und mir das Handy mit einem Seufzen wieder in den Schoß zu werfen. »Taehyungie, du bist ein hoffnungsloser Fall«, meinte er nur und schüttelte dabei den Kopf, was mich nur wieder beleidigt schnauben ließ.

»Was soll das denn schon wieder heißen?«, fragte ich und boxte ihm einmal in die Seite. Dann sah ich doch nachdenklich auf mein Handy, auf welchem ich die letzten Nachrichten noch betrachten konnte, die Jeongguk und ich ausgetauscht hatten.

»Alter, frag ihn doch halt einfach direkt, ob er mit dir zusammen ist oder nicht«, stöhnte Jimin ungeduldig und genervt, sodass ich wieder aufsah. »Mein Problem ist gerade eher, dass etwas anderes für ihn wichtiger ist als ich«, erwiderte ich dann flüsternd, aber wahrheitsgemäß, weshalb Jimin dann die Augen überrascht weitete und mir schließlich die Hand auf die Schulter legte.

»Taehyung, du bist ja echt in den Jungen verschossen.«

»Gar nicht!«, rief ich, merkte aber leider, wie sich meine Wangen verlegen aufheizten. Jimin hatte recht, denn je mehr ich über das alles mit Jeongguk und mir nachdachte, desto mehr wurde es mir klar. Andauernd dachte ich mittlerweile an ihn und tatsächlich vermisste ich ihn auch schon, obwohl ich ihn gestern zuletzt gesehen hatte.

»Er schreibt dir sicher, wenn er wieder Zeit hat«, meinte Jimin dann in einem deutlich sanfteren Ton und lächelte mich aufmunternd an, was ich schief erwiderte. Hoffentlich behielt er recht, denn lange würde ich diese Ungewissheit nicht mehr mitmachen können.

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