열쇠 14✧Guk

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»Ich bin wieder da~«, verkündete ich laut, als ich durch die Haustür trat und diese dann behutsam hinter mir wieder schloss.
»Gukkie~«, flötete meine Mutter direkt und kam aus dem Wohnzimmer angelaufen. »Mein Kleiner, wie war der erste Tag in der Universität?«

Ich seufzte nur und schälte mich aus meiner Jacke und Schuhe, ehe ich sie in eine kurze Umarmung zog, die sie mit einem sanften Kuss auf meine Wange belohnte. »Die Uni war okay«, erwiderte ich und schenkte ihr ein kleines Lächeln, bevor sie mir dann einmal durch die Haare wuschelte, was ich mit einem genervten Seufzen kommentierte.

»Dann ruh dich mal schön aus, ja? Dein Vater kommt heute Abend zum Essen, also putz dich ein wenig raus«, teilte sie mir noch mit, als ich bereits den Weg nach oben in mein Zimmer ansteuerte. Ich nickte nur einmal kurz und stieg die Stufen nach oben, ging dann den langen Flur entlang und öffnete schließlich die Tür zu meinem Zimmer, in welchem ich meine Tasche in die nächstbeste Ecke warf. Darauf achtete ich aber nicht weiter, sondern legte mich einmal quer auf mein Bett, hatte alle Viere von mich gestreckt und dachte über den restlichen Tag nach.

Bei diesem Gedanken drehte ich mich direkt auf den Rücken und griff in meine Hosentasche, um den kleinen Schlüssel herauszuziehen und ihn gegen das Licht zu halten. Wie das Schloss schimmerte er leicht in den Regenbogenfarben, allerdings entkam mir nur wieder ein leises Seufzen, als ich an Taehyung dachte.

Einerseits war ich total froh, dass ich direkt bei meinem ersten Besuch den Schlüssel bekommen hatte und dann auch noch einen weißen. Aber andererseits schien Taehyung kein einfacher Typ zu sein und wenn ich an seine Abweisung vor dem Café dachte, zog sich alles um meinem Herzen herum zusammen. Mir gefiel auch nicht der Blick, den er mir aus seinen kalten Augen entgegen geschickt hatte, aber trotzdem hatten sie mir eine kleine Geschichte erzählt. Und es war keine fröhliche gewesen.

Ich kullerte dann einmal auf die Seite und legte die Arme lang über die Matratze, ehe mir ein kleiner Zettel auffiel, der wohl mit hinausgerutscht war, als ich den Schlüssel herausgeholt hatte. Diesen nahm ich dann in die Hand und entfaltete ihn, erblickte die kleinen Zahlen darauf und darüber den Namen Taehyung.

Nachdem mein vom Schicksal auserwählter einfach davon gestiefelt war, nahm mir sein bester Freund den Zettel und Stift aus der Hand und schrieb diese Nummer auf, ehe er sie mir dann mit den Worten »Gib bei Taehyungie nicht auf« und einem Zwinkern wieder reichte. Nun hatte ich zwar trotzdem seine Nummer, aber nach seiner Aussage traute ich mich dann doch nicht, ihm zu schreiben.

Ich erkannte mich selbst nicht wieder, denn normalerweise war ich auch nicht so auf den Mund gefallen. Aber die Tatsache, dass wir auserwählt wurden und er dann auch noch so gutaussehend war, ließ mich komplett durcheinander werden. Schließlich legte ich den Zettel dann aber in die Schublade meines kleinen Nachtschrankes und stand wieder von meinem Bett auf, um mein angrenzendes Badezimmer anzusteuern. Der Tag war lang genug gewesen und ich musste mich nun - wie von meiner Mutter gewollt - für das Essen mit meinem Vater fertig machen.

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt