열쇠 6✧Guk

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»So so, der Magic Shop also«, lachte Yoongi als wir auf dem Weg zu besagtem Café waren. Mir war bewusst, dass meine Ansicht, was diese Dinge betraf nicht unbedingt zu meinem Charakter passte, aber ich träumte schon immer davon eine Beziehung wie meine Eltern zu führen. Natürlich hatte ich es ganz normal versucht und mich sogar auf dasselbe Geschlecht eingelassen, bis ich herausfand, dass mir das egal war. Ich musste einfach eine Bindung zu dem Menschen aufbauen können und sofern er mich so akzeptierte, wie ich war, dann konnte ich eben auch so etwas wie Liebe empfinden.

Aber ob ich tatsächlich in meinen Beziehungen Liebe empfunden hatte, bezweifelte ich. Nicht ohne Grund hatten sie nur wenige Wochen oder Monate gehalten, doch ich hatte viel zu große Angst davor, allein zu sein, weshalb ich mich immer wieder auf etwas Neues einließ und jedes Mal natürlich dann wieder ausgenutzt und verarscht wurde. Meine Partner hatten immer nur meinen Körper oder meine Fähigkeiten im Bett gewollt, aber nie mich selbst. Das tat weh, aber genau das wollte ich nun mit dem Magic Shop ändern.

»Genau~«, erwiderte ich dann und drehte mich während des Gehens leicht zu meinem Hyung. Er schenkte mir ein kleines Lächeln und wuschelte wieder durch meine Haare, weshalb ich leicht die Nase rümpfte, aber es dieses Mal unkommentiert ließ.

»Wie genau kommst du auf dieses Café? Glaubst du an sowas?«

Hektisch nickte ich und strahlte ihn breit an. Wenn ich über den Magic Shop sprach, dann konnte man denken, ich sei eine andere Person, vor allem weil es nicht unbedingt zu meiner Persönlichkeit passte.

»Guk, wenn du ehrlich bist, dann bist du wirklich einfach ein kleines Baby«, grinste Yoongi breit und gerade als ich etwas empörtes erwidern wollte, hob er nur abwehrend die Hände und bog ab. Wir waren bei dem kleinen Café angekommen, in welches ich schon seit meinem 20. Geburtstag wollte. Denn das war die einzige Regel, die es hier gab - wenn man den richtigen Partner für das Leben suchte, dann müsste man zumindest auch volljährig sein.

Yoongi zog die Tür auf und ich weitete überwältigt meine Augen, als ich die hübsche Inneneinrichtung betrachtete. Das Café war bis auf den letzten Platz belegt und augenblicklich schrumpfte ich ein wenig in mich zusammen, weil ich die Hoffnung verlor, jetzt hier überhaupt etwas essen zu können. Aber Yoongi ging zielstrebig zu einer Art Empfangstresen und räusperte sich einmal.

»Min mein Name, ich hätte gern ein Tisch für zwei.«

Die junge Frau weitete kurz ihre Augen und nickte dann hektisch, ehe sie dann zu mir sah. »Und ihr Name ist?«

»Jeon«, antwortete Yoongi ihr, winkte aber ab. »Doch er gehört zu mir.«

»Selbstverständlich, Mr. Min. Bitte haben Sie nur einen Moment Geduld.« Und mit diesen Worten ließ sie uns kurz allein, um in einem der Hinterzimmer zu verschwinden. Dann drehte ich mich zu meinem Hyung und grinste ihn breit an. »Stimmt ja, ich vergaß deine edle Abstammung. Na, dann hat deine Familie ja doch einen kleinen Vorteil.«

Yoongi erwiderte mein Grinsen und schnalzte einmal sich selbst anerkennend die Zunge. »Nicht wahr? Du hast Glück, dass du mich heute wieder getroffen hast.«

Doch ich hob nur die Hand und wackelte mit meinem Zeigefinger vor seiner Nase hin und her. »Nein, in diesem Falle nenne ich es Schicksal. Wer weiß, vielleicht finde ich dann ja deshalb heute meinen Seelenverwandten.«

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt