열쇠 20✧Guk

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»Was wollen wir hier nochmal?«, fragte ich und sah einmal unsicher aus dem Fenster, bevor mein Blick wieder auf Yoongi fiel, welcher sich gerade abschnallte. Dann seufzte er und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger einmal seinen Nasenrücken, bevor er sich halb zu mir drehte und mich ansah.

»Wir sind hier«, begann er und verzog ein wenig genervt die Miene. »Weil ich den kleinen Park Jimin von Zuhause abholen und ihm mit seinen Sachen helfen soll. Er arbeitet für meine Eltern und weil wir nahezu gleichalt sind, haben sie ihn mir auf das Auge gedrückt. Jetzt haben sie Angst, weil er doch aus so ärmlichen Verhältnissen stammt, dass er es nicht im ganzen zu uns schafft.«

Verwirrt runzelte ich die Stirn und legte den Kopf ein wenig schief. »Und warum musst du ihn überhaupt abholen und mit irgendwelchen Sachen helfen?«

Yoongi seufzte wieder und griff in die Konsole zwischen unseren Sitzen, um sein Portmonee herauszuholen. »Weil er für ein paar Wochen bei uns einzieht, deshalb.«

Seine Information musste ich erst einmal sacken lassen, aber dann wackelte ich vieldeutig mit den Augenbrauen. »So so, ihr wohnt dann zusammen, du und dein Schlüssel, ja?«

»Jeongguk«, begann mein Hyung mit einem drohenden Unterton, der mich aber nur kichern ließ. »Du kannst froh sein, dass wir Freunde sind und ich dich mag, andernfalls wäre es dein Todesurteil, diese Magic Shop Sache immer wieder auszusprechen.«

»Ist ja gut«, gab ich noch immer leise kichernd nach, ehe der Ältere mir dann sein Portmonee auf den Schoß warf. »Mach dich nützlich und geh gleich bezahlen, wenn ich getankt habe. Bargeld ist drin«, verlangte Yoongi von mir und stieg daraufhin ohne meine empörende Antwort abzuwarten aus dem Auto.

Einen Moment schmollte ich noch beleidigt mit aufgeplusterten Wangen und vor der Brust verschränkten Armen vor mich hin, ehe ich dann ergeben ausatmete und ebenfalls aus dem Wagen stieg. Yoongi hängte derweil die Tankstutze wieder in die Vorrichtung und schloss den Deckel an seinem Auto. Dabei warf er mir noch einen Blick zu, als ich an ihm vorbei in Richtung der Tankstelle ging.

»Und es werden keine Süßigkeiten gekauft, geschweige denn geklaut, klar Kleiner?«, rief er mir noch hinterher, doch ich verdrehte nur die Augen. Hier fiel doch sicher eh niemandem auf, wenn ich etwas mitgehen ließ, weil das die Leute hier bestimmt tagtäglich machten. Allerdings wollte ich keinen noch schlechter gelaunter Yoongi, weshalb ich mich wohl dieses Mal zurückhalten würde; ganz davon abgesehen, dass ich so auch einfach nicht mehr war.

Mit einem großzügigen Schritt trat ich durch die sich selbst öffnenden Schiebetür und verriet mein Betreten mit einem leisen Klingeln. Zielstrebig ging ich auf die Kasse zu, hinter der ein junger Mann stand und mich fröhlich anlächelte. Ein wenig über diese gute Laune irritiert nannte ich ihm die Zahl der Tanksäule und gab ihm schließlich das Geld.

»Tae! Bring mal von hinten noch Münzen mit!«, rief er über die Schulter zu seinem vermutlichen Kollegen, bevor er wieder zu mir sah. »Entschuldigung, aber Sie erhalten gleich Ihr Rückgeld.«

Ich nickte nur und sah mich ein wenig in dem Laden um, ehe ich ein altbekanntes Fluchen und den tatsächlich bereits vermissten Klang einer tiefen Stimme vernahm. Kurz darauf erblickte ich dann auch den dunklen Haarschopf Taehyungs, welcher dann seine Augen weitete, als er mich erkannte.

»Ne, oder?«, gab er nur von sich und funkelte mich an. »Verfolgst du mich etwa?«

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt