𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓

자물쇠 23✦Tae

Sichtlich genervt bückte ich mich zu meinem am Boden liegenden Schlüsselbund und fluchte leise vor mich hin. Mittlerweile glaubte ich, dass das Leben mich hasste, oder zumindest das Schicksal, wie Jeongguk dann sagen würde.

Jeongguk.

Dieser Junge brachte mein Leben wirklich durcheinander und ich war mir sicher, wenn ich ihn nicht dauernd treffen würde, dann hätte ich vermutlich auch nicht so viel Stress. Noch einmal leise seufzend schloss ich dann die Tür auf, welche mich in das Treppenhaus meines Wohnblocks führte und stieg vor Erschöpfung ächzend die einzelnen Stufen nach oben. Der Fahrstuhl war schon seit gefühlten Jahren defekt, aber da ich hier ja in der Gosse lebte, kümmerte sich auch kein Mensch darum. Aber, was soll's.

Schließlich erreichte ich dann endlich das Stockwerk, in dem sich meine Wohnung befand und ging den Gang entlang; mit dem Blick auf meinem Handy. Somit nahm ich die Person erst wahr, die vor meiner Tür auf dem Boden saß, als ich dann ebenfalls direkt davorstand.

»Jimin? Was machst du hier?«, fragte ich meinen besten Freund und steckte das Handy in meine Tasche, während er sich aufrappelte und dann noch den Dreck von seiner Hose klopfte. »Erst mal wünsche ich dir auch einen schönen Abend, Taehyungie.«

Ich schnaubte nur und klimperte ein wenig mit den Schlüsseln in meiner Hand. »Hast du mal auf die Uhr gesehen? Es ist mitten in der Nacht und du weißt ganz genau, dass ich immer mies drauf bin, wenn ich von der Arbeit komme.«

»Ja, das weiß ich«, seufzte er leise und bei seinem leicht wackeligen Unterton in der Stimme wurde ich hellhörig. Jimin war nicht oft traurig oder schlecht gelaunt, aber wenn es der Fall war, merkte ich es sofort. Fragend hob ich deshalb meine Augenbrauen, schob ihn aber sanft zur Seite, damit wir in meine Wohnung gehen und uns dort weiter unterhalten konnten.

»Solltest du jetzt nicht bei dieser reichen Schnöselfamilie Min leben?«, fragte ich dann, nachdem ich meine Jacke aufgehängt und in das Wohnzimmer vorgegangen war. Jimin folgte mir mit hängendem Kopf und warf sich dann auf mein Sofa. »Doch, schon...«, begann er und schaltete meinen kleinen Fernseher ein. »Da bin ich auch gewesen. Aber dieser Idiot ist mir jetzt schon wieder auf den Sack gegangen.«

Nun seufzte ich einmal und setzte mich neben meinen besten Freund, nur um dann meinen Arm um seine Schultern zu legen und ihn sanft an mich zu drücken. »Wenn er deine Art nicht zu schätzen weiß, hat er Pech gehabt. Vergiss nie, wie wundervoll du bist, ja Jiminie?«

Er drehte seinen Kopf zu mir und lächelte mich einmal an, ehe er seine Hand hob und mir mit seinen kleinen Fingern kurz über die Wange strich. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit aber wieder dem Fernseher, sodass sich, bis auf die Geräusche daraus, Stille über uns legte.

»Wie war denn sonst dein Tag?«, fragte Jimin schließlich, als die Werbung begann und wieder musste ich einmal seufzen, dieses Mal war es jedoch eher genervter Natur. »Ätzend. Rate mal, wer mir schon wieder über den Weg gelaufen ist.«

Der Ältere weitete seine Augen, während er sein Gesicht zu mir drehte und den Kopf leicht schief legte. »Ne, oder? Jeongguk?«

»Der einzig wahre«, erwiderte ich nur und legte jetzt meinen Kopf in den Nacken, um an die Decke zu starren. Ich spürte seinen Blick auf mir, während er wohl überlegte, was er darauf antworten sollte, doch ich kam ihm zuvor. »Ich werde morgen den Magic Shop wieder aufsuchen.«

»Und was willst du dort?«

»Diese Destiny befragen«, klärte ich ihn auf und sah wieder zu ihm. »Sie hat mich mehr oder weniger in diese Situation gebracht, also kann sie mich auch vielleicht wieder dort herausholen.«

Jimin nickte einmal und kaute ein wenig auf seiner Unterlippe herum, ehe ich aber meinen Blick dann auf den Fernseher richtete. Irgendwann spürte ich jedoch seine Hand auf meinem Knie und sah wieder verwundert zu ihm, doch er lächelte mich unsicher an. »Taehyung, ich weiß, du magst das nicht so, aber kann ich vielleicht für ein paar Tage hier bleiben?«

Ich erwiderte sein Lächeln und piekste ihm einmal in seine Wange. »Wenn du mich in diesen Laden begleitest, kannst du so lange bleiben, wie du willst.«

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