»Du bist so ein dämlicher Idiot!«, schluchzte ich zum gefühlt hundertsten Mal und wischte unter meiner Nase entlang, bevor ich mit der anderen Hand das Kühlpack auf Jeongguks Hand drückte. »Es tut mir leid..«, erwiderte er wie jedes Mal und sah mich traurig an, während wir beide in der Notaufnahme des Krankenhauses in der Nähe saßen. Dass er sich mit meinem Vater prügeln würde, hatte ich natürlich nicht erwartet, aber so schnell hätte ich auch nie reagieren können.
Insgeheim stimmte es mich natürlich ein wenig stolz, denn so hatte mich noch nie jemand in meinem Leben verteidigt. Aber ich konnte nicht einfach mitansehen, wie die Liebe meines Lebens sich so bereitwillig selbst verletzte, weshalb ich gerade einfach nicht anders konnte, als mit ihm zu schimpfen.
»Tut mir leid, geschenkt!«, schnaubte ich und sah ihm schließlich wieder ins Gesicht. Sein Ausdruck zeigte pure Reue, aber vermutlich nicht, weil er zugeschlagen hatte, sondern weil er mich dadurch zum Weinen brachte. Dieses Mal sagte er nichts dazu, sondern hob einfach seine gesunde Hand, um mir mit dieser die Tränen von den Wangen zu wischen. Unter dieser Berührung begann meine Haut zu kribbeln und so wütend ich auch gerade auf ihn war, konnte ich mich nicht zurückhalten und schmiegte mein Gesicht an seine Brust.
Seine Finger glitten wie so oft durch meine Haare und er wartete einfach ab, bis ich mich beruhigt hatte. Als das dann schließlich der Fall war, hob er mein Gesicht sanft an meinem Kinn an, um meine Lippen zärtlich zu küssen. »Jamulseo, es tut mir leid«, wiederholte er sich und sah mir dabei ernst ins Gesicht. »Allerdings habe ich einfach rot gesehen. Dieser Mensch hat dich beleidigt und ich mag ihn nicht einmal als Mensch bezeichnen.«
Seine Abneigung gegenüber meinem Vater war nicht zu übersehen und -hören, aber ich sagte nichts dagegen. In gewisser Weise konnte ich ihn ja auch verstehen, denn wenn er von jemandem so behandelt werden würde, hätte ich vermutlich nicht anders reagiert oder gedacht. Als er merkte, dass ich nun nicht mehr mit ihm schimpfen würde, zierte ein kleines Lächeln seine Lippe und er wollte mich schon wieder an seine Brust ziehen, als er erneut in den Behandlungsraum gerufen wurde.
Wir hatten bereits einmal hier gesessen, sodass der Arzt die Hand meines Freundes untersuchen konnte und hatte uns zum Röntgen geschickt, doch so wie Jeongguks Hand aussah, wusste sogar ich, dass sie gebrochen war. So war es auch und der Jüngere erhielt einen Gips, bevor wir dann nach Hause entlassen wurden.
»Jetzt musst du mich pflegen«, grinste Jeongguk und hob demonstrativ seine Hand, wobei er von mir nur einen leichten Schlag gegen die Brust erntete. »Idiot, du hast selbst Schuld. Ich werde dich ganz sicher nicht füttern oder so ein Scheiß.«
Der Jüngere lachte leise und legte seinen Arm um meine Schultern, während wir das Krankenhaus verließen und sein Auto ansteuerten. Und obwohl es nun so geendet hatte, war ich doch froh darüber, denn diesen Ausdruck in den Augen meines Vaters hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen. Jeongguk hatte bei ihm Eindruck hinterlassen und in Kombination mit dem Geld könnte ich vielleicht tatsächlich von nun an ein friedliches Leben führen.
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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓
Fanfiction»I got the key to your heart and I would keep it 'til the end in my hand. Even if I would die.« ✧══════•❁❀❁•══════✧ Boy x Boy Smut: Top!Jeongguk Normal Life/Fantasy AU ✧══════•❁❀❁•══════✧ Start: 10.07.2018 Ende: 16.12...