Die Herbstferien - Im Kino

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Wir waren nun gestärkt und verließen den Genusstempel. Da noch etwas Zeit war, schlenderten wir langsam durch die Fußgängerzone in Richtung Kino. Die Mädchen blieben hier und da vor einem Schaufenster stehen und begutachteten die, dort ausgestellten Waren. Aber so langsam näherten wir uns dem Ziel. Vor dem Kino war nichts los, so dass wir gleich an die Kasse kamen. Neben den Eintrittskarten, erstanden wir noch Popcorn sowie Gummibärchen und etwas zum Trinken. Anschließend gingen wir in den Kinosaal.

Der Saal war, bis auf einige wenige Leute leer. So setzten wir uns in die letzte Reihe und konnten alle nebeneinandersitzen. Es wurde dunkel im Saal und die Werbung begann. Es wurden einige Spots lokaler Firmen und Restaurants gezeigt. Und ja, auch das hiesige Sanitätshaus war dabei. Jedoch nur mit orthopädischen Produkten.
„Uih! Ich wusste gar nicht, dass Sonja auch Werbung für ihr Geschäft macht." Staunte Katja.
„Na ja, sie braucht ja auch Kunden. Und ohne Werbung geht es wohl nicht." Meinte Miriam.

Vor dem Film wurde es kurz wieder hell.
„Gut, dass ich zwischendurch nicht raus muss. So eine Windel ist wirklich praktisch." Flüsterte Katja in mein Ohr.
„Stimmt!" Gab ich zurück. „Aber den anderen geht es ja genauso, die tragen ja auch alle eine Windel!"
„Ach ja, wirklich? Bei uns Mädchen weiß ich es ja, aber was ist mit Lukas und Tobias?"
„Kannst sie ja mal fragen!"
„Äh – traue mich nicht!"
„Ah, okay, dann frag eben, deren Freundinnen, die haben sicher dafür gesorgt, dass ihre Freunde sicher verpackt sind."

Katja flüsterte Miriam ins Ohr, die neben ihr saß.
„Na, hat Lukas auch eine Windel an?"
Miriam kicherte
„"ja, hat er, ich habe ihm eine Tena von mir gegeben, für alle Fälle. – Nein, er wollte auch eine haben."
Katja zeigte mir ihren hochgereckten Daumen
„Siehst du habe ich doch gewusst! Und Tobias hat sicher ebenfalls eine an."
„Hm," machte Katja.

Jetzt wurde es wieder dunkel und der Film begann. Währenddessen aßen wir Popcorn, Gummibärchen und tranken Cola. Der Film war lustig, es war so eine Sciences Fiction Komödie. Besonders mussten wir über Lord Hälmchen lachen, als er seinen Leuten befahl, die Wüste zu durchkämmen. Und die Soldaten doch wirklich einen Kamm nahmen. Jedoch gab es noch viele lustige Stellen. So dass alleine schon vom vielen Lachen, unsere Windeln nicht trocken blieben.

Als der Film schließlich zu Ende war, mussten wir immer noch lachen.
„Der war ja wirklich lustig! Bloß gut, dass ich eine Windel anhatte, ansonsten wäre meine Hose jetzt nass!" Flüsterte Miriam und gluckste dabei.
„Ja, stimmt schon!" pflichtete ihr Lukas bei, „meine Windel ist irgendwie auch nicht mehr trocken."
„Und was machen wir jetzt? Hat noch jemand Hunger?" Fragte Katja.
Wir nickten eifrig.
„ja, also ich wäre für eine Pizza oder eine Portion Nudeln!" Sagte ich
„Au ja! Pizza wäre super!" Sagte Miriam, „das wäre jetzt ganz, nach meinem Geschmack!
„Dort vorne habe ich eine Pizzeria gesehen, los hin da!" Rief Sandra.
„Stimmt! Und hey! Wurde nicht für jene Pizzeria gerade im Kino Werbung gemacht?" Bemerkte Tobias.
„Ja, Bärchen, du hast Recht!" Lachte Sandra

Und wir liefen Sandra hinterher, die schnurstracks, auf die Pizzeria zulief. Es war erst kurz nach sechs Uhr, und der Laden noch leer. Wir beschlagnahmten einen großen Tisch. Wir saßen gerade, da kam auch schon die Bedienung an den Tisch-
„Pronto! Was kann ich euch bringen?"

Wir bestellten zunächst ein paar Getränke und die junge Frau gab uns die Karte. Als sie die Getränke brachte, hatten wir bereits gewählt. Wir bestellten jeweils eine mittlere Pizza mit Salami.

„Gern, euer Essen kommt gleich!"

Und sie verschwand in Richtung der Küche. Sie hielt Wort und nach ca. 15 Minuten kam sie mit unseren Pizzen zurück. Die Pizzen waren sogar schon geschnitten, also aßen wir sie mit der Hand.

„Das war wirklich lecker" Sagte Katja und schob sich gerade ihr letztes Stück Pizza in den Mund.
„ja, Pizza geht immer!" Stimmte Sandra zu. Und wir anderen nickten beifällig, da wir noch mit kauen beschäftigt waren. Und mit vollem Mund, spricht man bekanntlich nicht! Wir waren ja gut erzogen! Hihihi!

Und nachdem nun alle Teller leergegessen waren, gingen wir nacheinander erstmal unsere Windeln wechseln. Katja gab mir eine kleine Tüte mit einer sauberen Windel, dort sollte ich dann, meine gebrauchte Windel reinstecken. Miriam und Sandra hatten wohl auch die gleiche Idee und reichten ihren Freunden auch eine solche Tüte. Das taten wir selbstverständlich diskret. Das braucht ja sonst keiner zu sehen. Und es fiel auch niemanden weiter auf, da die wenigen Gäste gerade alle mit ihrem Essen beschäftigt waren.

Als wir alle wieder trockengelegt waren, zahlten wir und verließen die Pizzeria. Langsam wurde es nun auch Zeit für uns, dass wir ans nach Hause gehen denken mussten. Wir machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Sandra und Tobias konnten ja zu Fuß gehen, da Tobias nicht weit von hier entfernt wohnte. Wir umarmten die beiden noch.
„Wir sehen uns spätestens am Donnerstag. Wir holen euch dann bei Sandra morgens ab. Aber vorher telefonieren wir ja noch mal." Sagte ich
Sandra lächelte „Ja, Christoph, ist gut. Und wir freuen uns schon! Das wird sicher ein riesen Spaß!"
„Ja, sicher!" Sagte Katja

Zum Glück brauchten wir nicht allzu lange auf den Bus zu warten. Als er schließlich kam, stiegen wir ein und setzten uns auf einen Viererplatz. Kurz bevor wir aussteigen mussten, wurden Miriam und Lukas zum Abschied ebenfalls umarmt.
„Wir sehen uns auch spätestens am Donnerstag! Es sei denn, Miriam, dass du vorher deinen Cousin noch sehen möchtest. Der verweilt ja seit heute Mittag bei uns."
Miriam lachte, „Okay Christoph, ich werde es mir überlegen! Und ja, die Gelegenheit wäre ja gut, um dich mal wieder zu besuchen! Aber wir können ja morgen nochmals telefonieren."
„Also gut, damit ist es abgemacht! Ihr könntet ja am Montag zu mir kommen!"
Miriam freute sich, „prima! Christoph, das machen wir. Tschüss also bis Montag!"
„Tschüss Miriam und Lukas!" Sagten Katja und ich im Chor.

Wir stiegen aus und winkten nochmals zum Abschied. Und nach wenigen Schritten, waren wir vor unserem Haus. Ich schloss die Haustür auf und rief.
„Wir sind wieder zurück!"

Nicole und Finn kamen aus dem Wohnzimmer gestürmt und ich breitete meine Arme aus und hatte meine Schwester im Arm. Finn begrüßte auf die gleiche Art Katja. Anschließend tauschten wir. Nun kam Finn zu mir, und Nicole ging zu Katja. Und als sie uns ausgiebig gekuschelt hatten, nahmen wir sie bei der Hand und betraten mit ihnen das Wohnzimmer.

Meine Eltern saßen dort und sahen fern. Sie lächelten uns an, und begrüßten uns.
„hallo ihr Lieben! Da seid ihr ja auch wieder! Und war es schön in der Stadt.
„Oh jaaaa!"
Sagten wir im Chor und stellten unsere Tüten mit den Schätzen ab. Nicole und Finn waren ja so gespannt, was wir alles erstanden hatten.
„Zeigt mal her, was ihr gekauft habt!" Forderte Nicole uns auf.
Also packten wir die Taschen aus und Nicole und Finn waren von unseren Schätzen begeistert. Und Claudia lächelte ebenfalls.
„Coole Strumpfhosen!" Bemerkte Finn.
„Jaaaa! Aber schau mal, Finn, diese Pullis sind aber auch genial!"
„Stimmt! Nicki! So einen würde ich auch gernhaben!"

Claudia lächelte, „also gut, dann fahren wir am Montag mal mit euch in die Stadt. Scheinbar gibt es gerademal wieder Angebote.
„Ach! Montag ist schlecht! Da wollte Miriam zu uns kommen.! Und Finn ist ja auch hier, den wollte sie ebenfalls gern sehen."
Fiel mir soeben ein. Claudia überlegte.
„Also gut, dann verschieben wir den Einkauf eben auf Dienstag. Da wird es die Pullis sicher auch noch geben."

Damit waren Nicole und Finn einverstanden. Und wir packten die Sachen wieder ein, da wir sie nicht einzeln nach oben tragen wollten. Claudia meinte.
„Besser wäre es, Christoph, wenn ihr mir euere Sachen gleich in den Wäschekorb legt, damit ich sie morgen waschen kann. Die sind dann bis Donnerstag trocken und ihr könntet sie mitnehmen."
Ich brachte also die Tüte ins Bad und leerte sie im Waschkorb aus. Anschließend kehrte ich ins Wohnzimmer zurück und wir setzten uns auf das Sofa.

So gegen halb elf sagten wir den Elterneinheiten gute Nacht und entschwanden in unsere Gemächer. Ja klar, statteten wir dem Bad auch noch einen Besuch ab. Zähneputzen und zur Toilette gehen, muss doch vor dem Schlafen sein. Nicole und Finn überließen wir jedoch den Vortritt, sie waren ja jünger und brauchten mehr Schlaf, als wir. Und nachdem sie ihre Verrichtungen im Bad erledigt hatten, sagten wir ihnen noch eine Gute Nacht. Jetzt gingen wir ins Bad und erledigten alles, was man dort so macht. Nun war es aber wirklich Zeit, ins Bett zu gehen. Und das taten wir, aber halt! – Da war doch noch was! – richtig! Unsere Nachtverpackung. Heute wickelten wir uns wieder gegenseitig. Und als das erledigt war, kuschelten wir uns in mein Bett und waren kurz darauf eingeschlafen.

Christoph und KatjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt