Ernste Gespräche mit Christoph und Tanja

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Nach etwa 15 Minuten waren wir dann bei mir zu Hause. Wir stellten unsere Räder gleich in die Garage, da wir sie heute bestimmt nicht mehr brauchen würden. Dann schloss ich die Haustür auf und rief: „Halo Mama, wir sind wieder hier!" Und aus dem Garten kam ihre Antwort: „Hallo Christoph, hallo Katja, das ist schön, dass ihr wieder hier seid! Habt ihr schon gegessen?" Wir gingen zu ihr in den Garten. Ja, danke, wir haben eben erst gegessen. Brigitte hat uns noch den Rest von gestern Abend warmgemacht.

Na, und wo sind Nicole und Finn?" „Die sind gerade wieder nach draußen gegangen, Nicoles Windel war voll und gegessen haben sie dann auch gleich. Die wollten wieder zum Spielplatz. Da sind viele Kinder und Nicole hat dort auch viele Freunde jetzt, und das hat sie wohl auch Finn zu verdanken. Ich glaube, seitdem sie mit Finn zusammen ist, hat Nicole sich wirklich positiv verändert. Und die beiden passen einfach so gut zusammen. – Wie ihr beide, eben auch! Ist nur für Nicole schade, dass Finn weiter weg wohnt. Dann können die sich nur am Wochenende oder eben in den Ferien sehen." Wir setzten uns zu Claudia an den Tisch und erzählten, was wir, die letzten Tage so gemacht haben. „Ich habe mir auch schon Gedanken darübergemacht, wo ihr am Samstag alle schlafen könnt!" sagte Claudia. „Am besten ist es, wenn ihr hier im Wohnzimmer eure Schlafsäcke auf den Boden ausbreitet. Ihr wollt doch sicher alle zusammen sein. Und ihr habt ja auch keine Geheimnisse mehr vor euch, und euch auch schon nackt gesehen." Katja und ich sahen uns verdutzt an, damit hatten wir gar nicht gerechnet. Aber das war eine super Idee von Mama! Und sie hatte natürlich Recht, ich hatte ja auch schon alle Mädchen mehrfach gewickelt und die hatten mich ja auch schon nackt gesehen. Und die anderen Jungs, können sich ja dann oben oder im Bad umziehen, wenn es ihnen peinlich ist. „Also dann können wir ja wirklich so eine Windelparty machen," lachte Katja. „Ja," meinte Claudia, „das ist sicher eine gute Idee, wenn alle in der Nacht so eine Windel tragen würden. Dann muss nachts keiner von euch aufstehen, um zum Klo zu gehen, und dadurch die anderen wo möglich aufwecken. Denn noch, solltet ihr keinen zwingen, eine Windel zu tragen, das geht nur, wenn derjenige dies auch wirklich will." Wir nickten, „ja, wir hatten auch nicht vor, den Jungs gegen ihren Willen, eine Windel anzuziehen." Sagte ich. „Na, dann ist doch alles klar!" sagte Claudia. „Ist nur schade, dass wir hier nicht alle Zelten können!" sagte Katja. Claudia lächelte sie an, „ja, zelten wäre sicher sehr lustig, aber zum einen ist unser Garten nicht groß genug, für so ein großes Zelt. Und zum anderen haben wir auch kein entsprechend großes Zelt, in dem ihr zu 8 schlafen könntet."

Claudia sah mich an, „und was ist mit Tanja? Kommt sie auch?" „Also ich habe gestern alle angerufen und ihnen gesagt, dass sie sich Schlafsäcke mitbringen sollen, wenn sie hier übernachten wollen. Und ich habe auch Tanja angerufen, und sie gefragt, ob sie auch kommen möchte. Sie hat zunächst gezögert, aber dann hat sie gesagt, dass sie mal vorbeikommen wird. Aber ich gehe nicht davon aus, dass sie hier auch übernachten wird." „Hmmm," sagte Claudia, „gut, dann hat sie es sich doch nochmal anders überlegt! Sie hat hier am Dienstag angerufen und gemeint, dass sie wohl nicht kommen möchte. Und Sonja hat mir erzählt, dass Tanja die ganze Zeit in ihrem Zimmer hockt und nicht mehr rausgeht. Und sie hat dann sicher auch noch Liebeskummer. Die arme hat es wohl ziemlich mitgenommen, dass keiner, von euch, sie angerufen hat. Und dass sie bis jetzt noch keinen Freund gefunden hat. Und sie macht auch wieder alles in die Windel und lässt sich von Sonja oder Simone wickeln. Und wenn die nicht da sind, sitzt sie in ihrer nassen, oder vollen Windel im Zimmer, und wartet darauf, dass ihre Mutter oder ihre Schwester sie wickeln, wenn sie wieder da sind. Und so, wird sie niemals einen Freund finden. Denn im Allgemeinen stehen Jungs in euerem Alter nicht unbedingt auf Babys! Und schon gar nicht auf 15jährige, die alles in die Windel machen, und sich dann auch noch wickeln lassen." Wir waren doch etwas geschockt, als Claudia uns dies erzählte. „Oje!" sagte Katja, §wie können wir ihr bloß helfen?" „Tja," meinte Claudia, „das wird sicher nicht ganz so einfach werden. Zunächst muss sich Tanja ändern. Sicher! Ihr könnt versuchen, mit ihr darüber zu reden, aber mehr auch nicht. Ich hoffe bloß, dass sie sich bis zum Ende der Ferien wieder gefangen hat, ansonsten wird sie es sehr schwer in der Schule haben. Wenn sie überhaupt in der Lage sein wird, dort hinzugehen. Sie hat sich da in etwas reingesteigert, aus dem sie, wohl ohne fremde Hilfe nicht wieder rauskommen wird." „Komisch!" sagte ich, „davon hat sie mir gestern am Telefon gar nichts gesagt! Und dass sie wieder in das Kleinkind Verhalten zurückfällt, hätte ich auch nicht erwartet. Denn sie war doch schon so weit, dass sie sich selbst gewickelt hat, und auch ihr großes Geschäft nicht mehr in die Windel, sondern auf der Toilette gemacht hat. Und ich verstehe sie auch nicht. Sie macht es sich doch viel schwerer, mit diesem Verhalten, je jemanden zu finden, der mit ihr zusammen sein möchte." „Ja, Christoph, dies wäre doch mal ein Ansatz, für ein Gespräch, dass ihr mit Tanja führen könntet." Meinte Claudia.

Christoph und KatjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt