Die Herbstferien gehen zu Ende und ich bin ein paar Tage ohne Katja Teil 2

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Am Montag rief ich Katja nach dem Frühstück an. Ich wollte doch mal hören, wie es ihr ging. Ich hatte aber zunächst ihre Mutter am Telefon. Und schließlich hörte ich endlich Katjas vertraute Stimme.
„Guten Morgen Christoph! Und schön, dass du dich meldest, ich hätte dich auch gerade anrufen wollen."
Ich lachte, „na, das war dann sicher Gedankenübertragung! Und wie geht es dir?"
„Hm, habe immer noch Schmerzen, Mama war aber gestern bei der Apotheke und hat mir etwas dagegen gebracht. Jetzt geht es einigermaßen. Dennoch ist es besser, wenn ich nur für mich bin."
„Ja, Claudia meinte gestern auch, dass es uns mal guttäte, wenn wir uns mal ein paar Tage lang nicht sehen würden."
Katja lachte, „na, da haben sich wohl unsere Mütter mal wieder abgesprochen! Das Gleiche sagte mir, meine Mama auch!"
„Hm, und bin ich dir in letzter Zeit einmal auf die Nerven gegangen?"
Katja überlegte, „nein, glaube nicht! Warum fragst du? Und was ist mit mir? Gehe ich dir auf die Nerven?"
„Nein, mein Schatz! Bisher nicht! Aber Mama meinte so etwas, oder vermutete es."
„Ach?" meinte Katja, „solltest du mir mal auf die Nerven gehen, würde ich es dir mit Sicherheit sagen!" Aber bisher ist alles gut! --- Und vermisst du mich?"
„Jaaaa! Und wie!"
Sie lachte, „danke,, das wollte ich hören! – Aber ich vermisse dich auch!"
„Danke Katja! Dann wird unser Wiedersehen ja besonders schön und aufregend!"
Sie lachte, „jaaaa, darauf kannst du Gift nehmen!"
„Oh, besser nicht! Ansonsten wird nichts, aus dem Wiedersehen!" lachte ich.
„Nee! Und sei mir schön brav! Und treffe dich nicht mit anderen Mädchen!"
„Nein, bestimmt nicht Katja. Und es gibt auch keine anderen Mädchen, außer dir, mit denen, ich mich treffen könnte."
Sie kicherte, „na, wenn ich dir das mal glauben soll? Ich sage nur Sommerferien!""
Gut, dass Katja nicht sah, wie rot ich jetzt wurde!
„Ähäh, das tut mir im Nachherein immer noch leid! Und ich kann es mir auch nicht erklären, warum ich das gemacht habe."
„Ich schon!" gab sie frech zurück, „aber das werde ich dir jedes Mal wieder aus Brot schmieren! Ich habe dir zwar verziehen! – Aber vergessen ist es nicht!"
„Das habe ich befürchtet" gab ich keck zurück.
Sie lachte, „ja," meinte sie, „ich bin nämlich sehr eifersüchtig! Und damit musst du jetzt leben! Das ist nämlich meine einzige negative Eigenschaft, die mir einfällt."
„Okay, wenn das alles ist, kann ich sicher damit umgehen! „erwiderte ich
„Gut, das freut mich!" sagte sie. „So, und nun lege ich mich wieder etwas hin. Wir können ja morgen wieder telefonieren!"
„Ja, okay Katja! Ich wünsche dir gute Besserung! Und tschüss, bis morgen!"
„ja, danke Christoph! Ich habe dich lieb! Also tschüss, bis morgen!"
Dann legten wir beide auf.

Ich war nach dem Gespräch mit Katja erleichtert, dass es ihr wieder einigermaßen gut ging und dass sie sich freute, mich am Wochenende zu sehen. Mir viel zurzeit nichts ein, das ich machen wollte. Daher rief ich doch mal meinen Freund Jochen an. Aber leider meldete sich da niemand. Nun, dachte ich, die sind sicher im Urlaub. Ich sah aus dem Fenster, das die Sonne schien und nachdem ich in der Küche einen Blick auf das Außenthermometer warf, das rund 10° anzeigte, entschloss ich mich dazu etwas raus zu gehen. Ich schlüpfte in Schuh und Jacke, holte mein Rad aus der Garage und fuhr etwas im Ort spazieren. Ich hatte vorsorglich auch mein Skateboard dabei. Und letztlich führte mich der Weg zur Skate-Anlage. Dort drehte ich einige Runden. Ansonsten verlief auch dieser Tag ereignislos.

Am Dienstag telefonierte ich erneut mit Katja. Und am Nachmittag rief mich überraschenderweise Tanja an. Ich lag auf meinem Bett und hörte Musik, als mir Mama das Telefon brachte.
Sie klopfte an meiner Tür, „hey Christoph! Das ist für dich!" und sie reichte mir das Telefon.
„Ah, gut! Wer ist es denn?"
„Tanja!" antwortete sie.

„Hallo Tanja! Wie geht es dir? Und schön, mal wieder deine Stimme zu hören!"
„Hey Christoph! Oh, es geht mir super!" Und sie erzählte mir von ihrem Urlaub auf Sylt. „Ich rufe eigentlich nur an, weil ich dich und Katja zu meinem Geburtstag einladen möchte. Die Party ist am Samstag, in 14 Tagen."
„Oh prima! Also ich werde auf jeden Fall kommen. Und Katja bestimmt auch! Sie ist aber gerade bei sich zu Hause. Wir wollten mal ein paar Tage für uns sein. Aber Am Samstag kommt sie wieder zu mir!"
„Okay, dann brauche ich sie nicht anzurufen? Du sagst es ihr? Und du kannst mir ja am Montag Bescheid sagen, ob ihr beide kommt!"
„Ja, Tanja, das machen wir so! Und was machst du gerade so?"
„Hm, habe zurzeit Besuch von Sebastian. Und bis heute Mittag war Melanie auch noch hier."
„Das freut mich für dich! Dann ist er also wieder aus dem Krankenhaus? Und wie geht es ihm?"
„Ach, soweit ganz gut. Und ja, er ist seit einer Woche wieder raus. Und gestern Morgen stand er plötzlich vor meiner Haustür."
„Na, da hast du dich sicher gefreut, ihn zu sehen?"
„Ja sicher! Aber eine Überraschung war es schon, denn ich wusste nicht, dass er kommen wollte. Okay, wir hatten uns vor den Ferien verabredet, und ich wollte mich bei ihm melden, wenn ich aus dem Urlaub zurück wäre."
Ich lachte, „na, dann ist er dir zuvorgekommen. Er konnte es wohl nicht mehr abwarten, dich zu sehen?"
Tanja kicherte, „ja, sieht ganz so aus! Und er bleibt wohl noch, bis zum Wochenende bei mir. Seine Mutter ist auf einer Geschäftsreise und sein Vater kommt wohl immer sehr spät nach Hause."
Ich lachte erneut, „Ja und jetzt musst du auf ihn aufpassen? Er ist doch auch 16 Jahre? Und da kann er nicht allein zu Hause bleiben?"
„Ach nee! Und eigentlich war es auch meine Idee, dass er bei mir bleiben solle. Aber hey? Das ist doch auch meine Sache, oder?"
„Okay Tanja! Du hast ja Recht! Tut mir leid! – Also wir sehen uns ja am Montag in der schule. Bis dahin, wünsche ich euch viel Vergnügen!"
„Danke Christoph, das werden wir haben! – Also bis Montag!"
„Ja, Tanja, bis Montag!"
Dann legten wir auf.

Christoph und KatjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt