Auf der Skate-Anlage -Fortsetzung

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Sie erreichten die Anlage nach wenigen Minuten Fahrt. Dort zogen sie ihre Inliner an und fuhren einige Zeit. Dann setzten sie sich auf die Bank. Kai und Christoph tauschten ihre Inliner durch das mitgebrachte Skateboard. Und zeigten Tanja ein paar Tricks und Sprünge. Tanja sah ihnen eine Weile zu und fuhr dann auch wieder mit ihren Inlinern. Tanjas Windel war inzwischen doch schon recht nass, würde aber noch eine Zeitlang durchhalten. Dennoch dachte sie darüber nach, wo sie hier am besten ihre Windel wechseln könne, wenn sie nass war. Na, ich werde mal die Jungs fragen, wo ich mich am besten wickeln kann, vielleicht haben die, ja eine Idee. Sie setzten sich erneut auf die Bank. Und heute waren sie bislang die Einzigen, auf der Anlage. „Ich muss mir bald mal die Windel wechseln, habt ihr eine Idee, wo ich das machen kann. Ich habe dieses Mal auch alles dabei, was ich benötige." „Na ja, bis zu mir ist es doch nicht weit, und dort hast du es doch bequemer, als hier auf der Bank. Gut, solange wir hier alleine sind, macht es ja nichts, wenn du dich hier wickelst. Aber man weiß nicht, ob nicht gerade, wenn du dich wickelst, doch jemand kommt. Daher schlage ich dir vor, dass wir dann eben wieder zu mir gehen. Anschließend können wir ja wieder herkommen." Dem stimmte Kai auch zu. „aber ich wickle dich nicht!" „Tanja sah ihn an. „das brauchst du auch nicht zu tun, denn das mache ich jetzt selbst." Kai wirkte erleichtert. „Hmmm," sagte er, „also ich respektiere deine Leidenschaft für die Windeln, aber dich wickeln zu müssen, finde ich ehrlich gesagt etwas seltsam. Das ist nicht mein Ding. Und ob ich jemals eine Windel tragen würde, glaube ich auch nicht. Und ich habe auch kein Interesse, es mal zu probieren. Ich mag dich wirklich gern, und dass du auch hübsch bist, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen. Aber lass mich mit den Windeln in Ruhe okay?" „Ja Kai, und danke für deine ehrlichen Worte, jetzt weiß ich, woran ich bei dir bin. Und ich werde dich auch nicht nötigen auch mal Windeln zu tragen. Das ist versprochen!" Mir kamen so langsam Zweifel, ob Tanja und Kai wirklich zusammenpassen. Und ob ihre Beziehung auch anhält. Sie wirkten auf mich, nicht gerade sehr verliebt in einander. Aber vielleicht kommt das ja noch. Haben die sich überhaupt schonmal geküsst?

Dann sagte 'Tanja, „so, nun ist doch bei mir ein Windelwechsel notwendig." Ich stand auf, „na, dann komm, wir fahren eben kurz zu mir. Dort wechselst du deine Windel, und dann kommen wir wieder her." Tanja stand auch auf und sah Kai fragend an, „kommst du auch mit?" „Nee, ich warte hier auf euch! Das wird ja nicht ewig dauern." Tanja zuckte mit ihren Schultern, „wie du willst!" Und sie folgte mir zu den Rädern. Sie wirkte irgendwie enttäuscht. Wir fuhren das kurze Stück zu mir und stellten die Räder vor die Tür. Dann schloss ich auf und wir gingen rein. Claudia und Martin saßen in der Küche. „Na, Tanja? Ist mal wieder ein Windelwechsel nötig?" „Ja, Claudia, aber dieses Mal kann ich es alleine." „Soll ich hier warten? Du kennst dich ja hier inzwischen aus." „Ach, komm nur mit, ich habe ja nichts mehr vor dir zu verbergen. Und außerdem können wir etwas quatschen." Also ging ich mit ihr, in mein Zimmer und Tanja packte sogleich ihren Rucksack aus. Sie entnahm ihm eine Windel, die Feuchttücher und die Cremedose. Dann zog sie ihren Rock und die Gummihose herunter und öffnete ihre total nasse Windel. „Na, das wurde aber dann auch Zeit, die wäre dir gleich doch noch ausgelaufen." Sagte ich. Ich nahm ihr die nasse Windel ab und warf sie in den Windeleimer. „Danke! Christoph, ach ich bin etwas frustriert über die Beziehung zu Kai. Er ist so kühl, kaum, dass er mich mal in den Arm nimmt, und er hat mich weder gestern zum Abschied, noch heute Morgen zur Begrüßung geküsst, geschweige denn in den Arm genommen." Während sie mir ihr Leid klagte, wickelte sie sich neu, und zog ihre Gummihose und den Rock wieder hoch. Sie packte noch ihre Sachen in den Rucksack und dann gingen wir wieder nach unten. Ich nutzte auch gleich die Gelegenheit, und ging zum Klo. Claudia gab uns jeden noch ein Glas Saft und ein paar Kekse und dann fuhren wir wieder zurück zur Skate-Anlage. Ich glaube, wir waren keine 20 Minuten weg.

Inzwischen waren auch noch andere Jugendliche dort, Aber wo war Kai? Und seine Sachen waren auch nicht mehr da. „Hmmm, mir scheint, dass er bereits nach Hause gefahren ist." Sagte Tanja, „er dachte wohl, dass wir nicht wiederkommen! Da habe ich ja einen tollen Freund! Aber der war gestern auch schon so komisch, hat mich zum Abschied nicht einmal umarmt. Und heute Morgen auch nicht!" erklärte Tanja weiter. Ich stand nun auch etwas ratlos rum, na ich hatte mir so etwas ja bereits gedacht, sagte es Tanja aber nicht. Tanja kam auf mich zu und lehnte sich an mich. Ich legte ihr reflexartig meinen Arm um ihre Schultern. So standen wir wohl geschätzte 5 Minuten da, dann löste sie sich wieder von mir und lächelte, „Na gut, dann fahren wir eben alleine und du kannst mir mal zeigen, wie das mit dem Skateboard geht! Ich möchte das auch mal probieren" Ich holte mein Skateboard stellte mich darauf und erklärte ihr, wie sie ihre Füße auf das Board stellen müsse. Dann probierte sie es, auch aus. „Uih, das ist aber wackelig!" rief sie, und ich fing sie auf, denn sie kam ins Wanken. „Ups!" lachte sie, „danke Christoph. Und ich hatte sie erneut im Arm. „Also, wenn das Katja sehen würde, bekomme ich sicher Ärger!" „Ach," lachte sie, „die ist ja gerade weit weg, und ich erzähle es ihr mit Sicherheit nicht!" Dann probierte sie es erneut. Und dieses Mal blieb sie auch auf dem Board stehen. Sie stieg wieder ab, „und wie komme ich jetzt vorwärts?" Ich zeigte, wie sie sich Schwung geben muss, um zu fahren. Sie probierte es, und nachdem ich sie gefühlt 10mal aufgefangen hatte, fuhr sie dann doch ein paar Meter, ohne dass sie vom Board fiel. „Guck mal Christoph?" rief sie, dabei drehte sie sich zu mir um, und Zack! Rollte das Board unter ihr weg, und sie lag auf dem Boden! „Aua!" sagte sie und stand dann wieder auf. „Hast du dir weh getan?" „Nee, das war nicht schlimm! Ich bin doch auf meinen Po gefallen, und der ist, doch ..." Sie wollte gepolstert sagen, dachte ich. Aber das hätten die anderen dann auch gehört, und Tanja wollte sicher nicht, dass jeder erfährt, dass sie eine Windel trägt. Aber sie hatte jetzt der Ehrgeiz gepackt, und sie versuchte es nochmal. Und sie kam tatsächlich noch ein paar Meter weiter. Dieses Mal fiel sie auch nicht hin. „Na, du machst das aber gut, dafür, dass du es erst wenige Minuten geübt hast. Sie lächelte mich an, „du bist ja auch ein guter Lehrer!" „Und wie fährt man mit diesem Teil hier eine Kurve?" wollte sie als nächstes wissen. Ein anderer Junge kam zu uns und zeigte es ihr, mit seinem Board. „Schau? Ich verlagere mein Gewicht, und so fahre ich eine Kurve." Er machte es ihr ein paar Mal vor und Tanja versuchte es ihm nachzutun. Ich blieb aber dieses Mal lieber in ihrer Nähe, um sie auffangen zu können. Und das war dann auch notwendig. „Ups!" Und ich hatte sie wiedermal im Arm. Sie lachte, „ich mache, dass aber nicht mit Absicht!" „Nee, schon klar! Tanja," und ich lachte auch. Der andere Junge kam zu uns und sagte: „ich bin Sebastian," er sah Tanja an und fuhr fort, „hey, du warst doch gestern auch hier, mit noch so einem Jungen?" Tanja lächelte ihn an, „ja, stimmt, aber der ist vorhin einfach abgehauen!" „Echt?" sagte Sebastian, „aber man lässt doch so ein hübsches Mädchen, wie dich, nicht einfach stehen. Und haut ab!" „Danke!" lachte Tanja, „da hast du Recht! Das gehört sich auch nicht!" Jetzt lachte auch Sebastian. Und er wand sich mir zu, „Und dich kenne ich doch auch, du bist doch oft hier?" „Ja," sagte ich, „nun, ich wohne ja auch nicht weit von hier weg." Und Sebastian sah uns abwechselnd an, „ähäh, und seid ihr, ähäh, zusammen?" Wir schüttelten unsere Köpfe. „Nee," sagte Tanja, „Christoph, hat leider, schon jemanden anderen." „ach so! das sah aber eben nicht so aus!" „Na, Tanja ist eben eine gute Freundin von mir, und in meiner Klasse, und wir kennen uns schon so lange." Und das war auch nicht gelogen, denn wir waren schon seit der 5ten in einer Klasse. „Fahren wir noch etwas? Fragte Sebastian. „Ja, aber dann ziehe ich mir meine Inliner wieder an, damit fühle ich mich sicherer!" Und Tanja ging zur Bank und zog sich die Inliner an. Dann kam sie zurück. „Also ich wäre dann soweit!" und sie fuhr los und wir hinter ihr her. Und so verbrachten wir noch den ganzen Nachmittag und hatten eine Menge Spaß zusammen.

Christoph und KatjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt