Nicoles erster Besuch bei Miriam und Finn

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Gegen 14:30 Uhr kam Claudia bei Katjas Haus an, um Nicole zu Miriam nach Hause zu bringen. Katja und ich waren aber schon auf der Skater-Anlage. Brigitte machte die Haustür auf und da stand Claudia. „Hallo Claudia, komm doch kurz rein!" sagte Brigitte, „Katja und Christoph sind Inliner-Fahren!" „ja, das ist eine gute Idee, ich habe die Inliner von Nicole auch dabei. Vielleicht können Finn und Nicole bei Miriam auch irgendwo fahren?" Claudia packte Nicoles Sachen ins Auto und Nicole verabschiedete sich noch von Brigitte. „Vielen Dank, Brigitte, dass ich auch mit hierherkommen durfte, das war wirklich schön hier." „ja, und ich fand es auch schön, dass du mit dabei warst. Und du kannst jederzeit gerne mal wieder mitkommen." „ach, Nicole? Brauchst du vorher noch eine neue Windel?" wollte Brigitte wissen. Claudia prüfte daraufhin Nicoles Windel. „Ja, die ist schon nass! Hmmm, ich denke immer nicht daran, die Windel von Nicole zu überprüfen. Soll ich sie dir eben noch mal wechseln, Nicole?" „Ja, bitte Mama, sonst läuft sie womöglich unterwegs noch aus, oder Gerda muss sie dann direkt wechseln." Also gingen Claudia und Nicole noch mal eben in Katjas Zimmer und Claudia wechselte die nasse Windel von Nicole. Dann fuhren sie los.

Claudia erreichte nach 5 Minuten Autofahrt das Haus von Miriam. Sie stiegen aus und Nicole klingelte an der Haustür. Und nach wenigen Momenten wurde die Tür von Gerda geöffnet. „Hallo, du musst Nicole sein, und Hallo Claudia! Kommt doch bitte herein!" Nicole und Claudia betraten das Haus. „Ja, ich bin Nicole und das ist meine Mutter, Claudia," Und sie schüttelten sich ihre Hände. „die Kinder sind im Garten," sagte Gerda. Sie ging voraus und Nicole und Claudia folgten ihr in den Garten. Miriam und Fin kamen auf sie zu gelaufen und Miriam umarmte Nicole, ja, und Finn tat es seiner Cousine nach. „Hallo Nicole," sagte Finn, „ich freue mich, dass du gekommen bist." Und Miriam fragte: „Und wo sind Katja und Christoph? Wollten die nicht auch mitkommen?" Claudia sagte: „Nein, die wollten lieber zur Skater-Anlage, und Christoph hat heute auch keine Lust, eine Windel zu tragen. Und auch Katja geht lieber auf die Toilette." Den letzten Satz hatte sie an Gerda gerichtet. „Denn wie ich erfahren musste, sind hier ja die Toilettenverschlossen. Und wann soll ich dich wieder abholen, Nicole?" „ach, wäre 19:00 Uhr okay?" Fragte Gerda. „Ja, das ist mir recht." Erwiderte Claudia, „ach, hier sind auch deine Inliner, wenn die anderen auch welche haben, könnt ihr doch auch damit fahren." Claudia winkte noch zum Abschied und fuhr wieder nach Hause.

Miriam wirkte doch etwas enttäuscht darüber, dass Katja und Christoph nicht mitgekommen waren. Nicole und Finn jedoch störten sich nicht daran und gingen erstmal in den Garten. „wie lange bleibst du denn noch hier bei Miriam?" wollte Nicole wissen. „Oh, ich glaube, dass wir noch eine weitere Woche hierbleiben werden. Eigentlich wollten wir nur bis Sonntag bleiben, aber mir gefällt es gut hier bei Miriam. Und ich bin auch froh, dass ich jetzt noch länger bleibe, da ich dich kennen gelernt habe." Nicole lächelte Finn an, „ja, und ich finde es auch super, dass du noch etwas bleibst. Wohnt ihr weit von hier weg?" „Nein, mit dem Auto fahren wir bloß eine Stunde." „Super!" rief Nicole, „dann besteht ja die Change, dass wir uns weiterhin mal treffen können." Und Nicole strahlte Finn an. Er lächelte zurück. „klar! Das geht bestimmt, an den Wochenenden klappt das sicher mal." „Und du trägst auch 24/7 Tage Windeln?" fragte Nicole. „Nein, zu Hause trage ich eigentlich nur in der Nacht und am Wochenende Windeln. Und ich benutze sie auch dann nur für mein kleines Geschäft. Aber hier trage ich sie 24 Stunden am Tag und muss sie auch für alles benutzen. Nun ja, zuerst war das irgendwie doof, aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt. Und vielleicht benutze ich sie zu Hause dann auch für alles. Und wie ist das bei dir?" „Ich trage meine Windeln immer, wenn ich zu Hause bin, wenn Wochenende ist oder jetzt in den Ferien. Und wenn ich eine Windel trage, benutze ich sie auch, wofür sie nun mal da sind. Also mir macht es nichts aus, wenn hier die Toilette abgeschlossen ist." Lachte Nicole, und sie fragte weiter: „Schläfst du auch in einem Gitterbett?" Finn lachte, „nein, und das wäre auch nicht mein Ding. Ich schlafe hier im Gästezimmer und zu Hause habe ich auch ein ganz normales Bett." „Ich finde Gitterbetten auch doof!" sagte Nicole. „Aber Miriam scheint es zu gefallen, im Gitterbett zu schlafen." Sagte Finn. Nicole grinste, „wirklich? Ich würde mir das aber gerne mal ansehen." „ja, dann komm mit, ich zeige es dir mal." Und er zog Nicole hinter sich her in Miriams Zimmer. Dort angekommen staunte Nicole nicht schlecht. „Ein richtiges Gitterbett!" rief sie und lachte. „echt süß!" Finn schüttelte seinen Kopf, „nee," meinte er, „das ist eher peinlich!" Und sie gingen wieder in den Garten. Gerda fragte: „was ist mit Kuchen und Kakao? Oder wollt ihr lieber Cola?" „ach, ich hätte gerne Cola und Kuchen," sagte Nicole. „Und für mich bitte auch dasselbe." Ergänzte Finn. „Und was ist mit dir Miriam?" „Ich schließe mich den beiden an." Sagte Miriam. „dann setzt euch an den Tisch, ich hole euch die Sachen." Gerda kam nach kurzer Zeit mit Kuchen und einer Flasche Cola sowie drei Gläsern zurück. „Wenn jemand eine neue Windel braucht, sagt ihr mir bitte Bescheid." Das versprachen wir und aßen und tranken. „sag mal Miriam? Findest du das nicht peinlich, dass du im Gitterbett schläfst" wollte Nicole wissen. „doch, ich war zunächst wirklich geschockt, als Sonja und meine Mutter das Gitter an mein Bett schraubten, aber solange ich nicht auch angebunden werde, ist es mir inzwischen egal." „ja, wirklich?" bohrte Finn nach, „ich glaube es ist dir mega peinlich, denn sonst hättest du dich ja auch mit Lukas verabreden können." Miriam wurde ziemlich rot im Gesicht. Und Finn und Nicole kicherten vor sich hin. „ihr seid echt gemein!" rief Miriam. „Nee! Sind wir nicht, du könntest doch zu deiner Mutter sagen, dass du genug von deinem Gitterbett hast." Schlug Finn ihr vor. Und Nicole stichelte noch nach, „na, und bekommst du auch ein Fläschchen morgens und abends?" „Nein!" rief Miriam, „und das will ich auch niemals haben!" Und jetzt stiegen ihr doch Tränen in die Augen. „ihr seid doch gemein!" Miriam stand auf, und ging nach oben in ihr Zimmer. Gerda hatte wohl unsere kleine Auseinandersetzung mitbekommen, denn sie kam nun zu uns, und fragte: „was war denn eben hier los? Wo ist Miriam?" Finn guckte etwas erschrocken, „ach, die ist eingeschnappt! Dabei wollte Nicole doch nur wissen, ob Miriam auch ein Fläschchen bekommt, weil sie doch auch ein Gitterbett hat." „und möchte sie auch eins?" Finn und Nicole lachten, „nein das möchte sie auf keinen Fall! Und ich glaube, dass sie über ihr Gitterbett auch nicht gerade glücklich ist. " „ach so," sagte Gerda, „ich hatte gedacht, dass Miriam gern im Gitterbett schläft, da sie es doch auch genießt, wenn sie gewickelt wird." „Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Ich mag es auch, wenn ich gewickelt werde, aber ich würde niemals im Gitterbett schlafen wollen. Und aus einem Fläschchen mag ich auch schon lange nicht mehr trinken." Sagte Nicole. Und Finn stimmte ihr zu. „Also komm du mir bloß nicht auf dumme Gedanken, Mama!" „ist ja schon gut, ich werde mal zu Miriam gehen!" Und Gerda ging in Miriams Zimmer. Dort fand sie Miriam auf ihrem Schreibtischstuhl sitzend vor, und sie weinte. Gerda kniete sich vor Miriam und nahm ihren Kopf in beide Hände, so dass Miriam sie ansehen musste. „Hey Miriam? Was ist denn los?" „Ich will nicht mehr im Gitterbett schlafen, und ich möchte mich mit meinen Freunden treffen und ich möchte meine Windeln auch selbst wechseln dürfen, und sie auch mal weglassen, wenn sie unpassend sind." Und sie weinte heftiger und dabei pullerte sie in ihre Windeln, die jetzt ausliefen. Gerda nahm sie in den Arm, „ganz ruhig meine kleine Maus, ich werde dich erstmal wieder trockenlegen. Und dann sprechen wir heute Abend mal mit deiner Mutter darüber, okay?" Gerda setzte Miriam auf den Wickeltisch und zog sie aus. Sie machte sie gründlich sauber, cremte sie ein und zog ihr eine neue Windel an. Dann gab sie ihr noch trockene Sachen, denn die waren ja durch das Auslaufen der Windel nass geworden.

Christoph und KatjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt