Tanja erfährt von Sebastians Unfall auf der Skater-Bahn

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Am nächsten Morgen riss uns mein Wecker wiedermal aus unseren schönsten Träumen, als er um 6:00 Uhr losging. Wir lösten uns widerwillig aus unserer Umarmung und rappelten uns aus dem Bett. „Guten Morgen, meine liebe Katja!" Guten Morgen, lieber Christoph! Ach, ist doch zu blöd, dass die Nacht schon wieder zu Ende ist." „Ja, stimmt! Dennoch müssen wir jetzt ins Bad und uns anziehen." Als wir dann fertig angezogen waren, frühstückten wir und fuhren dann zur Schule. Unterwegs trafen wir Miriam und Sandra mit ihren Freunden. Die Tanja schien wohl heute erneut mit dem Bus gefahren zu sein, denn sie war nicht dabei. Und als wir die Schule erreichten, war Tanja bereits dort. „Willst du es ihr gleich jetzt erzählen?" Fragte ich Katja. „Nee, jetzt nicht, die Zeit wird dafür nicht reichen. Ich werde es ihr in der ersten großen Pause sagen." Miriam machte lange Ohren, '"was möchtest du Tanja sagen?" Und Miriam sah Katja neugierig an. „später!" Zischelte Katja und wir gingen in den Klassenraum.


Katja war die nächsten 15 Minuten irgendwie mit ihren Gedanken, nicht bei der Sache, ihr hing wohl das Gespräch mit Tanja noch etwas nach. Jedenfalls reagierte sie nicht gleich, als sie vom Lehrer angesprochen wurde. Ja, und auch Tanja schien nicht ganz bei der Sache zu sein, ich sah kurz zu ihr herüber, da machte sie ein nachdenkliches Gesicht. Und ich glaube nicht, dass sie im Kopf nach irgendwelchen Lösungen für die Matheaufgaben suchte, die in Form eines Arbeitsbogens vor uns lag. Dann war auch diese Doppelstunde vorbei und wir gingen nach draußen. „Puh! Endlich mal frische Luft! Da drinnen fehlt es merklich an Sauerstoff!" Sagte ich, als wir wieder in unserer Ecke auf dem Schulhof standen. „Na, das Gespräch mit Tanja, ist dann wohl doch nicht so ganz nach deinen Vorstellungen verlaufen." Sagte ich zu Katja. „Mal sehen, die braucht sicher eine Weile, um das Gehörte zu verarbeiten. Und sie wird auch kaum vor uns zugeben, dass sie ihn doch noch mag!" Wir sahen Katja zweifelnd an. „Wartet einfach ab! Wie ich die Tanja kenne, wird sie einfach schon aus Neugier wissen wollen, was aus Sebastian geworden ist. Und wie es ihm geht!" „Warum bist du dir dabei so sicher?" Fragte Miriam. Katja lächelte, „Weil ich eben die Tanja kenne! Die steckt überall ihre Nase rein und sie bekommt irgendwann alles heraus." Miriam machte ein nachdenkliches Gesicht, „hmmm, du hast sicher Recht, Katja, vor Tanja kann man nichts geheim halten." „Na prima!" rief Sandra. „aber ich glaube euch mal, ich kenne Tanja ja noch nicht so lange, wie ihr." Und auch wir Jungs hielten uns da raus. Wir kannten die drei ja noch weniger, als Sandra. „also heißt es abwarten und Tee trinken." Sagte ich. Katja lächelte, „genauso ist es, Christoph!" Dann quatschten wir noch etwas, über das vergangene Wochenende. Und auch diese Pause neigte sich nun ihrem Ende und wir gingen wieder rein, und statteten noch der Toilette einen Besuch ab, bevor wir uns zum Endspurt des Schultages wieder in unseren Klassenraum begaben.

Endlich war der Schultag rum, und wir machten uns wieder auf den Nachhauseweg. Katja vergas heute wieder, vorher noch mal zur Toilette zu gehen. Aber das fiel ihr dann erst ein, als wir bereits dreiviertel des Weges hinter uns hatten. Aber zum Glück musste sie nicht Großmachen. Sie ließ es also einfach ganz entspannt in ihre Windel laufen und fuhr ungerührt weiter. Dann waren wir auch schon bei mir zu Hause. Wir stellten unsere Räder in die Garage und ich schloss die Haustür auf. „wir sind wieder zurück!" Rief ich. Aus der Küche kam die Antwort „Das ist schön, dann wascht gleich eure Hände und kommt in die Küche. Das Essen ist auch fertig!" Wir gingen noch' 'nach oben, stellten die Schultaschen in mein Zimmer, gingen ins Bad, dort wechselte Katja noch ihre, in zwischen nasse Windel und anschließend wuschen wir unsere Hände und kehrten in die Küche zurück.

Nachdem Katja und ich mit dem Mittagessen fertig waren, setzten wir uns auch gleich an unsere Hausaufgaben. Da aber das Wetter so schön war, erledigten wir die Aufgaben auf der Terrasse. Und wir waren nach ca. 3 Stunden damit fertig. Und anschließend legten wir uns mit der Decke auf unseren Rasen. Kurz nach 18:00 Uhr klingelte unser Telefon. Und Claudia brachte es uns, in den Garten. „das ist für euch, es ist Sandra!" Sagte sie und reichte mir das Telefon. Ich stellte es auf lauthören und sagte: „Hey Sandra! Was gibt es?" „Hey Christoph und Katja, stellt euch vor: Vorhin war die Tanja hier bei mir. Und sie wollte die Telefonnummer von Tobias Schwester. Tobias ist ja auch bei mir und er hat seine Schwester angerufen, und die geht doch tatsächlich, in dieselbe Klasse, wie der Sebastian. Tobias hat Tanja dann seine Adresse gegeben und die Tanja ist vor Freude, dem Tobias um den Hals gefallen." „Uih, dann hatte Katja also wirklich Recht damit, dass Tanja neugierig darauf geworden ist, was aus Sebastians Unfall geworden ist." „Genau!" Sagte Sandra. „Und das musste ich euch unbedingt noch heute sagen." „ja, danke für diese Neuigkeit, Sandra!" Sagte ich. „Und seid ihr auch schon fertig mit den Hausaufgaben?" „Ja sind wir, aber das waren wirklich viele. Was denken sich überhaupt die Lehrer dabei? Den armen Schülern so ein Berg Hausaufgaben aufzugeben!" Sandra stöhnte, „ja, das ist wirklich eine Frechheit! Die verderben einem wirklich die ganze Freizeit!" Katja kicherte. „Ja, ja, für unsere Katja war das natürlich ein Spaziergang!" Meinte Sandra, „aber für unser eins ist so etwas echt harte Arbeit!" „Hmmm," machte nun Katja, „also Hausaufgaben sind durchaus wichtig! Daran kann man den in der Schule gelernten Stoff zu Hause nochmals vertiefen und man merkt sich den Stoff auch viel besser, wenn man sich erneut damit beschäftigt!" „Bla, bla! " Sagte Sandra. „Und ich schließe mich dir an, Sandra!" Katja knuffte mich in die Seite. „Aua!" rief ich. „Was ist los, Christoph?" Fragte Sandra. „Die Katja haut mich!" Jammerte ich. „Du böse Katja! Du sollst den Christoph doch nicht hauen!" „Doch! Wenn er frech wird, dann bekommt er einen Knuff von mir!" Verteidigte sich Katja. „Armer Christoph!" Kam Sandras tröstende Stimme durchs Telefon. „Danke Sandra, du bist eine wahre Freundin!" Sandra kicherte, „Nun ist es aber genug!" Und Katja bohrte mir wieder ihren Finger in meinen Bauch. „Aua!" Rief ich erneut. „Was ist denn nun wieder?" Kam Sandras besorgte Stimme. Und dieses Mal antwortete Katja für mich, „ach, nichts, Sandra, ich habe den Christoph nur meinen Zeigefinger in seinen Bauchnabel gedrückt!" „Also so etwas mache ich mit meinem Freund nicht!" Sagte Sandra. „Ich bin immer ganz lieb zu ihm!" Man vernahm ein deutliches Hüsteln von Tobias. „Siehst du, Christoph, auch die Sandra ist manchmal streng mit ihrem Freund!" „Okay!" Gab Sandra zu, „aber nur manchmal und wenn er zu frech wird!" „Genau!" Sagte Katja, „eigentlich sind wir ja ganz besonders lieb!" „Ja, das seid ihr wirklich!" Sagte ich. „Das wollte ich auch meinen!" erwiderte Katja. Und Sandra kicherte. „Okay! Wir sehen uns ja alle morgen in der Schule. Also schlaft gut, bis morgen!" „Ja, danke, das wünschen wir euch auch. Gute Nacht und bis morgen!" Dann legten wir beide auf.

„Hmmm, manchmal bist du mir echt unheimlich, meine liebe Katja! Wie konntest du nur voraussehen, dass die Tanja so schnell und überhaupt Sebastians Adresse haben möchte?" „Äh --- Ich habe doch nur eins und eins zusammengezählt! Und okay! Ein wenig Zufall war natürlich auch mit dabei! Ach, und ich kenne die Tanja eben schon so lange. Die ist eben extrem neugierig! Und vielleicht denkt sie sich ja jetzt, dass sie bei diesem Sebastian doch noch eine Chance hat. So ein Sturz auf den Rücken, mit anschließender Bewusstlosigkeit hat sicher Folgen." „Ahah, dann braucht also der Sebastian jetzt jemanden, der ihn tröstet? Und dieser Jemand soll die Tanja sein?" Ja! Christoph! Das könnte wirklich so sein, wie du es gemutmaßt hast! Und ich sehe schon, dass wir wohl die gleichen Fähigkeiten haben, Menschen einzuschätzen! Aber das sind natürlich alles nur Vermutungen! Das kann vollkommen anders verlaufen. Warten wir einfach ab, und sehen, was passiert!" „Okay! Dann bringe ich jetzt mal das Telefon zurück! Und wir können sicher auch gleich Essen." „Ja, dann lege ich unsere Decke zusammen und komme gleich mit dir rein." Und als wir an der Küche vorbeikamen, sagte Claudia: „Oh! Da seid ihr ja, wir können jetzt essen!" „Ja, ist gut, Mama, wir bringen nur noch die Decke weg und waschen unsere Hände. Dann kommen wir in die Küche."

Und als wir in die Küche kamen, waren Nicole und Martin schon dort und auch Thomas war bereits hier. Wir setzten uns dazu und Claudia stellte das Essen auf den Tisch. Und nachdem wir alle satt waren, wechselten wir ins Wohnzimmer. Dort nahmen wir wieder unsere altbekannte Sitzposition ein und schauten fern. Kurz vor 22 Uhr, war es dann Zeit, für uns ins Bett zu gehen. Wir sagten gute Nacht und machten uns auf den Weg, unsere Schlafgemächer zu erreichten, aber bis es soweit war, in die Betten zu steigen, musste noch ein Zwischenstopp im Bad gemacht werden. Und nachdem wir sicher für die Nacht verpackt waren, kuschelten wir uns ins Bett und schliefen auch bald tief und fest.

Christoph und KatjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt