Ein Ausflug ins Schwimmbad

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Am Samstag schliefen wir bis gegen zehn Uhr. Katja lag mit ihrem Kopf auf meiner Brust und öffnete gerade ihre Augen, sie streckte sich und blinzelte.
„Guten Morgen!" gähnte sie. „na, hast du gut geschlafen?"
„Dir ebenfalls einen guten Morgen, mein Schatz! Ja, danke! Und nun, wo du wieder bei mir bist, schlafe ich auch viel besser. Ohne dich ist mein Bett einfach viel zu groß."
Sie stupste mich an und kicherte. „Tja Christoph, dann ist es ja gut, dass ich wieder bei dir bin. Dann hast du also die letzten Nächte nicht so gut geschlafen?"
Ich nickte, „ich habe immer an dich denken müssen. Und hatte niemanden zum Kuscheln."
Sie errötete leicht, wegen meines Kompliments. „Oh Christoph! Ich fühle mich geschmeichelt!" Sie überlegte kurz, dann fiel ihr wohl etwas ein. „hm, „meinte sie, „vielleicht sollte ich dir mal ein Kuscheltier von mir schenken. Dann hättest du etwas von mir, sollte ich mal nicht bei dir sein?"
Ich küsste sie, auf ihre Nasenspitze, „na ja..... vielleicht wäre das in der Tat eine Lösung! Aber wirklich nur zur Not! Denn real bist du mir viel lieber!"
Sie schmiegte sich eng an mich. „ja Christoph, weißt du? Ich habe dich, die letzten Tage auch vermisst. Und ja, auch mein Bett kam mir ohne dich ebenfalls leer vor. Ist schon komisch.... Wir haben uns mittlerweile so aneinander gewöhnt, dass wir kaum noch, ohne den anderen sein wollen."
„Ja Katja, das stimmt wohl, aber mir gefällt es so. Und ich weis auch schon gar nicht mehr, wie es war, bevor wir uns ineinander verliebt haben. Wir gehören irgendwie zusammen."
Katja dachte nach, „ja, und hoffentlich bleibt es auch so. Auch ich kann mir eine Zeit, ohne dich, nicht mehr vorstellen. – Ist wirklich verrückt, und dabei sind wir gerade einmal 15 Jahre."
Ich küsste sie, „ja Katja, das ist Liebe!"
Sie erwiderte meinen Kuss, dann schwiegen wir eine Weile und genossen die Nähe, des jeweils anderen.

Katja fühlte mit ihrer Hand nach ihrer Windel. „Uih, die ist aber nass. – ich fürchte, dass sie mir gleich auslaufen wird, wenn ich sie nicht sofort ausziehe. Lass uns lieber mal aufstehen!"
Wir lösten uns von einander, standen auf und machten uns durchs Bad. Und auch heute zog sich Katja gleich wieder eine Windel an, als wir zurück in meinem Zimmer waren und uns ankleideten. Katja grinst, als sie meinen fragenden Blick sah. „Brauchst gar nicht so zu schauen, Christoph! Ja, ja, ich weiß, meine Tage sind vorbei. Aber wie bereits erwähnt, habe ich mich inzwischen so an die Windel gewöhnt, dass ich mich, ohne sie nicht sicher fühle. ---- Und außerdem habe ich auch gar keine normalen Höschen dabei."
„Äh? Ich habe doch gar nichts gesagt! Und wenn du dich mit einer Windel sicherer fühlst, währe ich der letzte, der dich davon abbringen würde, eine Windel zu tragen. Und dies gilt, für jeden, in unserer Familie. Denke doch mal an Nicole. Die trägt sie doch auch. Und es stört sich niemand daran."
Katja nickte, „das weiß ich doch, Christoph! Und das ist auch ein weiterer Grund, warum ich mich hier bei euch so wohl fühle."

Ich legte meinen Arm um sie, „komm, mein Schatz! Lass uns jetzt frühstücken! Ich habe Hunger!"
Arm,, in Arm kamen wir in die Küche. Meine Eltern saßen bereits am Tisch und lächelten uns an, als wir im Türrahmen der Küche erschienen.
„Guten Morgen, ihr beiden süßen!" begrüßte uns Mama.
Wie erwiderten den Gruß, und setzten uns an den Tisch. Thomas goss uns Kaffee ein und Claudia reichte Katja den Korb mit Brötchen. Katja bediente sich und legte mir ebenfalls eines, auf meinen Teller.
„Danke Katja!" sagte ich und lächelte sie dabei an.

Ich hatte gerade mein erstes Brötchen gegessen, da erschien auch Nicole in der Küche. Sie wünschte uns einen guten morgen und ließ sich dann auf ihren Platz nieder. Mama kochte ihr Kakao und ich reichte ihr, den Korb mit Brötchen.
„Jetzt, wo wir alle hier sind, wollte ich euch vorschlagen, gleich nach dem Frühstück ins Schwimmbad zu fahren." Begann Claudia ihre kleine Ansprache. „Was haltet ihr davon?"
Nicole strahlte, „Oh super!" rief sie. Und auch Katja und ich waren begeistert. Im schwimmband war ich bisher noch nicht, mit Katja. Wir waren bisher immer nur am Badesee gewesen.
Mama freute sich ebenfalls, „und wir fahren nicht, in irgendein Schwimmbad! Nein wir fahren ins Wellenband. Das ist quasi, wie am Meer!"

Wir beeilten uns mit dem Frühstück und sausten anschließend nach oben, um die Schwimmsachen zu packen.
„Wie gut, dass ich hier schon quasi wohne," meinte Katja lachend. „meine Badesachen liegen ja noch bei dir im Schrank, Christoph!" Katja packte sich aber zusätzlich zwei Ersatzwindeln mit ein. „Sicher, ist sicher!" meinte sie. Und im Nu waren wir abmarschbereit und versammelten uns alle vor der Haustür.
„Na nu? Ihr seid schon fertig!" staunte Mama, „das ging aber schnell!"
„Nun, wir wollen ja auch keine Zeit verlieren!" sagte Nicole.

Und kurz darauf saßen wir alle fünf im Auto und Papa fuhr los. Ich hatte natürlich den schönsten Platz, nämlich in der Mitte, eingerahmt von Katja und Nicole.

Nach dem wir uns im Schwimmbad umgezogen hatten, stürmten wir zunächst in das große Becken, in dem auch die Wellen waren. Und wir hatten Glück, die Wellen wurden gerade eingeschaltet, als wir im Wasser waren. Wir tobten, spritzten und tauchten unter den Wellen durch. Und als die Wellen wieder abgestellt wurden, vergnügten wir uns, mit springen. Ich sprang vom Dreier, und die Mädchen taten es mir gleich. Und da es hier zwei Sprungtürme gab, versuchten Katja und ich, sogar synchron zur springen. Okay, olympisch war das nicht gerade, trotzdem hatten wir unseren Spaß dabei. Ja, und auch den einen oder anderen Zuschauer. Und wir schafften es gleichzeitig im Wasser zu landen, na, das war doch schon mal ein Anfang!

Mittags saßen wir dann alle in der Cafeteria, aßen Pommes und beobachteten die anderen Badegäste. Anschließend ruhten wir uns eine Stunde aus und gingen danach wieder schwimmen. Gegen siebzehn Uhr hatten wir genug und zogen uns wieder an. Auf dem Rückweg legten Katja und Nicole ihre Köpfe an meine Schulter und waren kurz darauf eingeschlafen.

Wieder zu Hause angekommen, kitzelte ich die beiden wach, ja, Rache muss sein. Und sie trugen ja beide eine Windel. Dann machte es nichts, wenn sie sich vor Lachen in selbige machten. Schließlich waren wir aus dem Auto geklettert, und ich scheuchte die beiden lachend und kreischend vor mir her, ins Haus.

Zum Abendessen schob Mama ein paar Pizzen in den Ofen, die wir dann vor dem Fernseher sitzend verspeisten. So ließen wir diesen schönen Tag noch gemütlich ausklingen. Gegen zehn Uhr gingen wir alle Schlafen.

Am Sonntag schliefen Katja und ich erstmal aus. Morgen war ja wieder Schule und da mussten wir früh raus. Auch den restlichen Tag ließen wir es ruhig angehen. Wir lagen auf meiner Couch, hörten Musik und natürlich wurde auch ausgiebig gekuschelt. Am Nachmitttag schaffte es Katja dann doch irgendwie, dass wir noch etwas für die Schule taten. Dabei hatte ich mir doch felsenfest vorgenommen, in diesen Ferien nichts, für die Schule zu tun. Aber das war mit meiner lieben Katja nicht möglich. Sie holte plötzlich ihre Schulsachen hervor und begann mich abzufragen. Und, na ja, ich wollte kein Spielverderber sein und beantwortete geduldig ihre Fragen. Anschließend fragte ich sie ab. Und im Nu war der Sonntag vorbei und es wurde Zeit fürs Bett.

So kam es, dass uns der Wecker am Montagmorgen viel zu früh aus unseren Träumen riss. Aber es half ja alles nichts. Wir mussten aufstehen, wollten wir nicht zu spät in der schule sein. Wir schleppten uns halb schlafend ins Bad, und selbst der Kaffee, den Mama uns gekocht hatte, machte uns nicht wirklich wach.

Im Schulbus trafen wir dann die anderen. Und die waren nicht wesentlich ausgeschlafener, als wir es waren. Wir wurden erst in der ersten großen Pause gänzlich wach. Und als wir dann in unserer lieblingsecke auf dem Schulhof standen, erinnerte uns Tanja an ihren Geburtstag. Und ja, wir nahmen alle ihre Einladung an und freuten uns auf die Party.

Die Woche über schliefen Katja und ich getrennt voneinander. Wir sahen uns in der Schule, erledigten gemeinsam unsere Hausaufgaben, aber anschließend fuhr jeder wieder nach Hause. 

Christoph und KatjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt