17.2 You act as if you got pregnant by him

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„Du weißt, dass er dir den Hals umdreht, wenn er Wind davon bekommen wird." murmelte ich Arthur in Mathe zu und versuchte mich neben bei auf die erteilten Aufgaben zu konzentrieren.
"Das Risiko ist mir bewusst, aber ich konnte nicht zu lassen, dass Mr. Eden ihn mit Baggart zusammen setzt. Das hätte Leight nicht verdient." rechtfertigte Arthur dafür, sich am Montag in Musik dafür eingesetzt zu haben gemeinsam mit Leighton arbeiten zu müssen.
Der wusste von seinem Glück noch rein gar nichts und sollte am besten Heute noch davon erfahren.
"Ich glaube mit dem würde er mehr reden, als mit dir." bemerkte ich und tippte ein paar Zahlen in meinen Rechner.
"Er redet mit jedem mehr, als mit mir." erkannte Arthur und seufzte. Zum einen weil er Leighton ziemlich bald von der Gruppenarbeit erzählen musste und zum anderen weil er überhaupt nicht mit Vektoren zurecht kam.
"Also die erste hat er heute Ausfall, bis zum Mittagessen hast du noch Zeit dir einen vorsichtigen Weg zu suchen, ihm das zu beichten." kicherte ich hinter hervor gehaltener Hand und schielte zu Arthur, der sich die Haare raufte.
"Seine Laune wird ganz neben bei, nicht die beste sein." konnte ich mir gut vorstellen, nachdem was in seiner Familie passiert war und wo es ihn und seine Eltern bis gestern Abend hin verschlagen hatte.
Gestern Abend, als ich in der Küche gesehen hatte, dass bei Leighton im Haus wieder das Licht brannte, hatte ich sofort nach meinem Telefon gegriffen. Doch ich hatte nichts aus Leight herausbekommen. Er klang außerdem viel zu Müde und fertig mit der Welt, als dass er lange durchgehalten hätte.
Also versicherte ich mich nur kurz, dass er überhaupt noch lebte und ließ ihn dann in ruhe.
"Super, du motivierst mich wirklich, Kai." brummte Arthur neben mir und sah hilflos auf seine italienischen Notizen darüber, wie man die Länge eines Vektors ausrechnete.
"Zur Not musst du es ihm sagen." fällte Arthur seinen letzten Ausweg.
Ich zog eine Augenbraue hoch und notierte mein Ergebnis eilig auf meinem Arbeitsblatt.
"Oder du spielst Aufsicht, dass er mich nicht absticht. Ich bin mir sicher, wenn es darum geht mich umzubringen, wird er zu MacGyver."
Mir entwischte ein etwas zu lautes lachen und mahnende Blicke unseres Mathelehrers trafen mich.
"Leighton wird sich schon zusammenreißen, Arthur. Es geht um eine Note. Bei unserem Englischprojekt musste er auch die Arschbacken zusammenkneifen." erinnerte ich ihn und ließ mich von der nächsten Aufgabe herausfordern, die eigentlich kein Problem war, wenn man den Rechenablauf auswendig konnte.
"Da warst du aber mit dabei, da musste er sich zurückhalten." ergründete Arthur verzweifelt.
"Er hasst dich gar nicht mehr so sehr. Das hat sich schon gebessert, wirklich." wollte ich ihm mit einer aufrichtigen Notlüge klar machen, die gar nicht mal so falsch war.
Leighton redete mehr mit Arthur, als zu beginn, wenn es auch keine langen und tiefgründigen Unterhaltungen über den Sinn des Lebens oder das Nirwana waren.
"Wenn er wüsste..., dann würde ich sicher nicht mehr sein." murmelte Arthur mir zu und fand meine Haare plötzlich interessanter als die Aufgaben die er eigentlich zu lösen hatte. Mit errötenden Wangen blickte ich von ihm weg auf mein Blatt. Musste er das in der Schule machen? Im Unterricht einfach mit einer Haarsträhnen von mir spielen?
Aus den hinteren Reihen hörte ich ein Meerschweinchenquiecken von Celine, die uns seit Beginn der Stunde schon im Auge hatte.
Eigentlich hatte sie das schon seit beginn der Woche, seit Arthur und ich am Montag gemeinsam zur Schule gefahren sind.
Er hatte mich tatsächlich abgeholt, so wie gestern und begrüßt hatte er mich beide Male mit einem wirklichen Wangenkuss.
Meine Tasche musste ich seit Montag auch nicht mehr tragen. Arthur nahm sie mir andauernd ab, oder packte für mich ein, wenn er plötzlich zu Pausenbeginn wie aus dem Nichts an meinem Tisch auftauchte, dabei hatten wir die meisten Fächer nicht mal gemeinsam!
Es war beinahe gruselig, wie er das hinbekommen hatte, aber ich hinterfragte es nicht. Ich genoss es sogar, dass ich ohne Leighton kein bisschen eingegrenzt war, wenn es darum geht mich mit Arthur zu unterhalten, grade nach unserem Wochenende.
Zwischen uns hatte sich innerhalb wenige Tage so viel verändert. Mir war es, als würden wir uns ein zweites mal zum ersten Mal begegnen und mit jeder Minute mochte ich ihn mehr und mehr.
"Mr. Thompson, werden Sie wohl ihre Hände bei sich behalten? Wir sind hier in der Schule und was Sie beide danach unternehmen ist Ihnen komplett frei überlassen." wurde Arthur von Mr. Lark dafür ermahnt nur mit meinen Haaren gespielt zu haben.
Schulterzuckend nahm er seine Hand wieder zu sich und blickte auf sein unberührtes Arbeitsblatt.
Ich schielte zu ihm und schob ihm unauffällig meine Lösungen zu.
Er schüttelte mit dem Kopf und zog sich selber seinen Taschenrechner zur Hand, um es wenigstens zu versuchen.
Konzentriert las er die Aufgabe und bewegte dabei wie ein Grundschüler seine Lippen mit.
Ich verkniff mir ein Schmunzeln und wandte mich wieder meiner Arbeit zu.
Nebenbei drifteten meine Gedanken zu Leighton.
Nun da er wieder in der Stadt war, hatte Arthur mich heute morgen nicht direkt vor dem Haus abgeholt, sondern an der Kreuzung zu meiner Straße.
Wir beide wollten, nachdem Leighton in den letzten Tagen, Gott weiß was, durchstehen musste, nicht dass er sah, wie Arthur mich zur Schule fuhr.
Selbst wenn er bestimmt noch geschlafen hätte, da er erst später da sein musste.
Aber ab Morgen würde Arthur mich nicht mehr abholen, mich mit einem wirklichen Wangenkuss begrüßen oder mir vornehm meine Tasche abnehmen.
Wir mussten sämtliche Gänge zurückschalten um vor Leighton normal zu wirken und bereits jetzt vermisste ich es mich ohne bedenken in der Mittagspause mit Arthur unterhalten zu können und mit ihm herum zu blödeln, wie es mit Leight nie möglich wäre.
"Kai... ich glaube ich brauche doch deine Hilfe." flüsterte Arthur mir am Rande seiner Nerven zu und blickte mich hilfesuchend an.
"Dein Superhirn muss mir helfen die Länge eines Vektors auszurechnen." bat er mich auf seine eigene Charmante Art.
Ich seufzte. Das war doch nun wirklich nicht zu viel verlangt.
Arthur ging auf eine Eliteschule, wie hatte er es dort überlebt? Die müssten ihn doch in der Luft zerrissen haben, dafür dass er keinen Schimmer von Vektorrechnung hatte.
"Du musst die drei Koordinatendaten einfach quadrieren, addieren und dann von dem Ergebnis die Wurzel ziehen." erklärte ich ihm grob und deutete auf die Klammer mit den x-, y- und z Koordinaten für ein dreidimensionales Koordinatensystem.
"Das ist quasi wie der Satz des Pythagoras für Pfeile." versuchte ich es ihm einfacher darzustellen.
Wenn er den Pythagoras nicht konnte, was suchte er dann überhaupt noch in der Schule?
"Ich glaube das kriege ich noch auf die Reihe, danke." flüsterte er mir zu und griff sanft nach meiner Hand, um sie zu drücken.
"Ms. Beaufort, Mr. Thompson, es reicht mir mit Ihnen beiden!" donnerte Mr. Larks Stimme erneut durch den Raum und blickte uns so an, wie Snape Harry Potter.
"Was haben wir den gemacht?" fragte Arthur komplett ahnungslos. Seine kleinen Gesten hatten keinen gestört und bis auf Celine und Mr. Lark hat das doch keiner Mitbekommen.
"Dass Sie es wagen das zu fragen! Mein Unterricht ist kein Ort für Liebeleien oder Privatgespräche." Es fehlte nur noch der schwarze Umhang und die schwarzen Haare, dann würde wirklich ein verklemmter Snape vor der Klasse stehen.
"Kailiegh hat mir nur erklärt, wie..."
"Raus. Sie beide." wurde Arthur vom Lehrer unterbrochen.
"Sie melden sich beim Direktor wegen Störung des Unterrichts. Dann können Sie so viel unter sich sein, wie Sie nur wollen." wurde ich das erste mal in meinem Leben wegen nichts dem Raum verwiesen.
Das erste mal war es nicht, aber das erste mal ohne einen wirklichen Grund!
Empört öffnete ich den Mund, aber wagte es nichts zu erwidern.
Die Aufmerksamkeit aller Schüler ruhte auf uns und ich wollte mir nicht meine Abschlussnote in Mathe versauen, in dem ich mich mit einem alten Griesgram anlegte.
Auffällig laut schob Arthur seinen Stuhl zurück und begann einzupacken, während ich so geschockt war, dass ich mich nicht in der Lage befand mich zu bewegen.
Ich war bereits im Juniorjahr mit Monty aus dem Raum geflogen, weil wir aus unserem Chemieexperiment eine Schwefelsäure gemacht hatte, die den ganzen Raum wie faule Eier riechen ließ. Mit Celine wurde ich im letzten Schuljahr aus dem Englischunterricht gekickt, weil wir Stifte durch die Klasse geschnippst hatten und einer an Mrs. Cogants Stirn abprallte.
Doch das hatte immerhin Gründe die man als angreifend und störend bezeichnen konnte.
"Kai." murmelte Arthur mir zu und riss mich aus meinen Gedanken.
Verdattert und verloren blickte ich mich um und stellte fest, dass er bereits für mich eingepackt und meine Tasche auf seiner Schulter hatte.
Wie in Zeitlupe und unter den verständnislosen Blicken der Schüler, die sich alle samt an den Lehrer richteten, schob ich langsam meinen Stuhl zurück und stand auf.
Arthur schlang provokativ einen Arm über meine Schultern und zog mich an sich, als wir Seite an Seite durch den Raum zur Tür liefen.
"Du könntest meine Tasche auch mal tragen." hörte ich Celine Caleb zumurmeln, als sie mit großen Augen verfolgte, wie wir den Raum verließen.
"Ich hoffe dieser Unterrichtsverweis wird Ihnen beiden eine Lehre sein." kommentierte Mr. Lark.
Arthur lachte auf und drückte meine Schulter.
"Ich sehe nichts wofür wir belehrt werden sollten. Es gibt Paare in diesem Kurs die tun während des Unterrichts ganz andere Dinge und die werden unertappt und unbestraft gelassen?" kreidete Arthur an und nahm den Arm von meiner Schulter, um mir die Tür aufzuhalten.
Celine hustete erschrocken über Arthurs Kommentar auf und Caleb schielte unbetroffen durch den Raum.
Ich brachte ein schmunzeln hervor, vergaß jedoch auch nicht, dass Arthur uns als Paar bezeichnet hatte, zumindest im übertragenen Sinne, so wie wir vom Lehrer wahrgenommen wurden.
Ohne ein weiteres Wort verließen Arthur und ich den Matheraum und fanden uns auf dem leeren und ruhigem Gang wieder.
"Der Lark ist definitiv noch verklemmter als die Cogant." kommentierte Arthur und lehnte sich gegen die Wand neben der Tür.
Ich zuckte mit den Schultern. „Die beiden würden das perfekte Paar abgeben, wenn sie nicht an ihre Unterrichtsfächer verheiratet wären." murmelte ich und fuhr mir durch die Haare.
Arthur sah sich mit einem breiten Grinsen auf dem Gang um und nickte.
"Oder wenn sie mal herausfinden würden, dass Shakespear und Vektoren nicht das Leben bestimmen." hing er an und zog sich meine Tasche auf seiner Schulter wieder zurecht.
"Wir haben noch eine Viertelstunde bis zur Pause." merkte er an und löste sich von der Wand.
"Was machen wir in der Zeit?" fragend sah er mich an.
Ich blickte den Gang entlang und überlegte einen Moment. „Wir werden garantiert nicht zum Direktor gehen." schloss ich aus und lief mit Arthur durch die Schule.
"Wow. So rebellisch hätte ich dich nicht erwartet." rief er aus und stieß mir in die Seite.
Ich lachte. „Ist auch nicht das erste mal, dass ich aus dem Unterricht geschickt wurde. Aber das erste mal ohne einen wirklichen Grund." verriet ich Arthur und sah ihm dabei zu, wie er ungläubig die Augen aufriss.
"Kaileigh Beaufort, du überrascht mich immer wieder." säuselte er und wollte von mir wissen, wie ich es bereits vorher geschafft hatte die Lehrer so sehr zu verärgern, dass sie die Schnauze voll von mir hatten. Ich erzählte Arthur von dem Chemiestunde in meinem ersten High School Jahr und von der Englischstunde aus dem letzten.
Lachend fasste er sich an den Kopf.
"Die beiden haben wirklich einen schlechten Einfluss auf dich, wie kannst du da noch so gute Noten haben?" hinterfragte er amüsiert.
"Ich hab ein fotografisches Gedächtnis, schon vergessen?" erinnerte ich Arthur schmunzelnd und erkannte die Spindwand, an der sich meiner mit einreihte.
"So etwas kann man nicht vergessen, Kaileigh." seufzte Arthur. „So etwas ist einfach nur beneidenswert."
Ich schüttelte mit dem Kopf. „Das ist es nicht. Es ist anstrengend." bemerkte ich und steuerte auf meinen Spind zu.
"Du kannst mir mal bitte meine Tasche geben. Das ist mein Spind und ich brauche meinen Schlüssel." forderte ich Arthur auf, der sich an die Spindtür neben meinen lehnte und keine Anstalten machte mir meine Tasche auszuhändigen.
"Wo in deiner Tasche ist der Schlüssel? Ich gebe ihn dir." neckisch legte er den Kopf schief und grinste, als ich meine Hände in die Hüften stemmte und kurz davor war, ihm klar zu machen, dass er mir doch wenigstens meine Tasche für wenige Sekunden in die Hand geben könnte.
Er tat ja so, als würde ich mir einen Bruch heben, wenn ich meine Schultasche nur mit den Fingern striff.
"Ich werde dich bestimmt nicht in meiner Tasche kramen lassen!" schleuderte ich ihm lachend entgegen und versuchte nach ihr zu greifen.
Arthur wich gekonnt aus. „Warum?" harkte er aus großen unschuldigen und grünen Augen nach.
Ich rollte mit den Augen. „Weil in meiner Tasche Dinge drin sind, die dich gar nichts angehen." beschrieb ich grob.
Arthurs Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, das nichts gutes bedeuten konnte.
"Und was wären das für Dinge?" löcherte er mich.
Ich warf die Arme in die Luft. „Dinge die dich nicht zu interessieren haben, weil du sie nicht brauchst."
"Also so was wie Binden, Tampons oder anderen Kram den du brauchst, wenn du deine Tage hast?"
Meine Wangen liefen rot an, für Arthur jedoch schien das keine große Sache zu sein.
"Kaileigh, ich bitte dich. Ich habe eine große Schwester, die mit dem gleichen blutigen Problem zu kämpfen hat wie du." lachte er und zog den Reißverschluss meiner Tasche auf.
"Wo ist der Schlüssel?" bat er mich erneut herauszurücken.
"Wieso gibst du mir nicht einfach meine Tasche, dann hätte ich mein Physikzeug schon lange rausgeräumt." verlor ich langsam ein wenig die Nerven und lehnte mich Arthur gegenüber an den Spind.
"Ich will nicht, dass du dir beim tragen vielleicht die Schulter auskugelst oder dich anderweitig verletzt, außerdem gehört sich das so."
Er hob die Hand und stupste mit dem Zeigefinger meine Nasenspitze.
Ich lächelte verhalten und verlegen. „Wie soll ich mir denn die Schulter auskugeln?"
"In dem du blöd fällst. Ich kenne Mädchen, denen ist das wirklich schon passiert." Aus grünen Augen sah er mich nickend und beeinflussend an.
Er meinte es tatsächlich ernst. Arthur dachte wirklich ich könnte mir beim tragen meine Schultern verletzen oder irgendetwas anderes und schob dazu auch noch seine Manieren ein.
"Ganz unten auf dem Boden muss irgendwo mein Schlüssel sein." gab ich Arthur nach.
Ich konnte nicht anders, wenn er mich unbeirrt und voller Aufmerksamkeit und Ruhe anblickte.
Er nickte und begann in meiner Tasche herum zu kramen, bis er etwas klimperndes hervor zog und es mir aushändigte.
"Ich denke das wird wohl deiner sein." verkündete er und hielt ihn jedoch höher, als ich fassen konnte.
"Arthur!" wies ich ihn an, als ich nach meinem Schlüssel greifen wollte und er ihn nach oben zog.
"Was denn? Nimm ihn dir doch." strahlte er mich an und senkte seinen Arm wieder so, dass ich den Schlüssel hätte greifen können.
"Sehr witzig. Wirklich." trocken verschränkte ich die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch.
Arthurs Augen leuchteten amüsiert, seine Grübchen hingen ihm durchs Lächeln tief in den Wangen.
"Mir fällt jetzt erst auf wie klein du eigentlich bist." grinste er. „Ich dachte eigentlich immer, du siehst nur so klein neben Leighton aus, weil er so riesig ist, aber du bist es ja wirklich."
Ich schnaufte und haute ihm auf den Schultern herum.
Wirklich klein war ich eigentlich nicht mit meinen eins sechzig, nur hatte ich einen Freundschaftskreis erwischt, in dem jeder zwingend größer sein musste als ich.
"Ich bin nicht klein!" schimpfte ich und brachte Arthur zum lachen. „Ich bin durchschnittlich, ihr seit alle nur riesen!"
"Schon gut Kampfzwerg." schmetterte er mir strahlend entgegen und hing mir mein Schlüsselband wie eine Medaille um den Hals. „Mistkerl." brummte ich zu ihm zurück und nahm mir das Band wieder ab, um mit dem Schlüssel endlich meinen Spind aufschließen zu können.
Arthur hatte sich wieder an den neben meinem gelehnt und meine Tasche endlich von sich trennen können.
Sie stand vor seinen Füßen. Das Trageband hatte er in seiner Hand, so dass er sie sofort wieder über seine Schulter schmeißen konnte, hatte ich alles nötige gefunden und eingepackt.
"Ich hab das gehört, was du zu mir gesagt hast." säuselte Arthur, als ich mein Physikbuch hervorzog.
"Das solltest du auch." unangetan legte ich das Buch vor meine Füße und suchte nach dem Hefter weiter.
"Aber du hast es nicht so gemeint, oder?" verhörte er mich.
"Doch." gab ich sofort und mit einem bittersüßen Lächeln in seine Richtung zurück, als ich Buch und Hefter in den Händen hielt und beides in meine Tasche räumte.
"Hast du nicht." erwiderte er, als ich wieder stand und er sich meine Tasche schulterte.
"Du magst mich viel zu sehr, als das du mich so beleidigen könntest, wie es Leighton wohl macht, wenn ihr unter euch seit." behauptete er viel zu selbstsicher von sich und hob den Kopf.
"Was macht dich da so sicher?" konterte ich und sah Arthur herausfordernd an.
Wieder schlich sich auf seine geschwungenen Lippen ein Grinsen, bei dem ich wusste, dass nichts gutes dabei herauskam, doch da es nebenbei sämtliche meiner Gehirnregionen lahm legte, war mir dies im Moment ein wenig egal.
"Das." sprach er aus.
Bevor ich noch irgendetwas anderes machen konnte, senkte er seinen Kopf und küsste mich.
Ich sog die Luft durch die Nase ein und schloss die Augen. Im selben Moment schaltete der Rest meines Kopfes aus, so dass ich nur noch die Schmetterlinge fliegen und mein Herz viel zu schnell pochen spürte.
Seit dem Date am Samstag war dies unser erster wirklicher Kuss.
Arthurs weiche und warme Lippen ruhten einfach nur behutsam und vorsichtig auf meinen, während seine Hand sich sanft an meine Wange legte und die Schmetterlinge da auch noch hin flogen.
Ich war gezwungen den Kuss zu lösen, bevor ich wegen angehaltener Luft blau anlaufen würde.
Ein Husten entkroch mir, als ich viel zu eilig Luft sammelte.
Arthur beobachtete mich hinter seiner gefassten Fassade ein wenig verunsichert.
Als ich mich wieder eingekriegt hatte und genug Luft in meinen Lungen hatte, wollte ich etwas sagen, doch bekam nichts hervor.
"Jetzt weiß ich, dass du mich magst und du dein Mistkerl nicht so gemeint hast." grinste Arthur selbstsicher und verschränkte selbstsicher die Arme vor der Brust.
Noch immer stand er mir so nahe, dass ich unsere Lippen erneut ohne Mühen verbinden könnte.
"Du Mistkerl." murmelte ich schmunzelnd und stellte mich auf Zehenspitzen, um meinem inneren Verlangen nachzukommen und ihn zu küssen.
Er lachte gegen meine Lippen und erwiderte den Druck meiner so vorsichtig, wie am Samstag.
Meine Arme legte ich auf seine breiten Schultern. Ich schloss die Augen, als ich ihn zu mir herunter zog, damit ich nicht mehr auf den Fußballen stehen musste.
Behutsam legte Arthur eine Hand an meine Taille und die andere an meine Wange.
Mein Kopf war blanker Apfelmuß. Mir war es unglaublich egal, dass wir grade dabei waren uns in der Schule zu küssen.
Jeder könnte jetzt durch die Gänge kommen und uns sehen, Leighton könnte durch die Gänge gehen und uns sehen.
Aber im Moment entsprach er meiner aller kleinsten Sorge. Da waren nur Arthur und ich, nicht die Tatsache dass wir vor wenigen Minuten aus dem Unterricht geflogen sind und nun durch die Schule grasten.
"Was ist, wenn Leighton uns sieht?" Ging Arthur der Gedanke durch den Kopf, als er seine Lippen sachte von meinen entfernte und sich unsicher im Gang umsah.
Mein kleinstes Problem, war anscheinend sein größtes.
"Das wird er nicht. Er kommt Mittwochs immer durch die Bibliothek in die Schule, da er nicht am Haupteingang klingeln will." erklärte ich Arthur und verschränkte meine Hände in seinem Nacken.
Sein Daumen strich unaufhörlich über meine Wange.
Es wollte mir gar nichts so vorkommen, als hätten wir vor gut einer Woche erst beschlossen miteinander auszugehen, ohne uns auf etwas wirkliches einzulassen. Mir erschien es beinahe so, als wäre diese wohlige und mir so fremde neue und dennoch vertraute Nähe schon immer zwischen Arthur und mir gewesen.
"Das will ich für uns beide hoffen." murmelte Arthur mit seinen Lippen meiner Wange nahe und küsste sie.
Ich lächelte verlegen und sah an seinem Kopf vorbei in den Gang.
Komisch, dass es mich nicht störte ihn direkt zu küssen, ich bei einem kleinen Wangenkuss aber sofort unter seinen Blicken rot wurde.
"Darf ich doch nochmal küssen? Oder wird dir das zu viel, immerhin sind wir ja nicht..."
Ich lachte leise, als er wieder unsicher wurde.
Das Thema küssen war die ganze Woche über kein Thema gewesen, da er mich immer nur einfach zur Begrüßung oder verabschiedung auf die Wange geküsst hatte.
Am Telefon Sonntagabend jedoch, erschien er umso selbstsicherer mich unbedingt direkt auf die Lippen küssen zu wollen.
"... nicht zusammen." stammelte Arthur weiter und wich nun meinem Blick aus.
Es war niedlich wie schnell er seine Fassade wechseln konnte.
Ich lächelte und küsste seine Wange. „Das wird mir nicht zu viel, so lange es nicht klingelt und die ganze Schule uns sieht."
Arthur schmunzelte. „Ich will mich doch nur vergewissern, dass ich dir nicht zu aufdringlich bin, Kaileigh." murmelte er und lehnte seine Stirn gegen meine.
Wir sahen uns direkt in die Augen.
"Du bist doch nicht aufdringlich. Wir beide mögen uns, Arthur." begann ich ihm ruhig zu erklären. „Wir beide haben beschlossen miteinander auszugehen, um herauszufinden, ob das zwischen uns mehr werden kann und da gehört so etwas dazu."
"Was gehört dazu?" verschlagen Lächelte Arthur und wieder röteten meine Wangen sich.
Darüber indirekt zu reden war okay, aber das jetzt wirklich klar auszusprechen, daran wollte ich mich wohl noch nicht gewöhnen.
"Na das." murmelte ich und überwand den schmalen Abstand zwischen unseren Lippen.
Arthurs Hand ruhte an meiner Wange,die andere, an meiner Taille, als ich meinen Kopf neigte, um seine Lippen besser berühren zu können.
Ich war mir sicher jetzt nicht nur mein Herz laut und viel zu schnell schlagen zu hören, sondern auch Arthurs.
Meine Hände in seinem Nacken lösten sich und vorsichtig legte ich sie an sein Gesicht, um es noch näher an meines heran zu ziehen.
Alles in mir stand auf Hochspannung und um Arthur und mich herum blitzte es elektrisierend.
Zögernd wagte ich es sicherer im Kuss zu werden und bewegte meine Lippen langsam gegen seine.
Arthur reagierte wie ich und ließ seine Hände langsam zu meinen Hüften gleiten.
Ich bekam mit wie er uns drehte und mich sanft mit dem Rücken gegen den geschlossenen Spind drückte, der sich hinter mir befand.
Noch einen Schritt mutiger im küssen zu werden, traute ich mich noch nicht, doch wie am Samstag wollten wir kein Ende finden dieses tiefe und einnehmende Kribbeln zu ergründen und diesem nachzugehen, es für uns auszukosten und es zu genießen.
"Denkst du, dass aus uns mehr werden könnte, als das?"
Fragte Arthur mich plötzlich und sah mich panisch an, so als würde ich ihn in der nächsten Sekunde sitzen lassen und nie wieder ansehen.
"Ganz bestimmt." versprach ich ihm und lächelte, als ich meinen Kopf gegen den Spind lehnte und hinter seinem Kopf einen Blick auf die Uhr erhaschen konnte.
In einer Minute würde es zur Pause klingeln und dann müssten Arthur und ich wieder wie ganz normale Freunde tun.
"Wirklich bestimmt?" vergewisstere Arthur sich und legte die Stirn sorgenvoll in Falten.
Ich schmunzelte, er sah aus wie eine faltige Dogge.
"Wenn es nicht so wäre, hätte ich keinem Date zugestimmt Arthur, dann hätte ich mich nicht mal von dir küssen lassen."
Jetzt hatte ich es ausgesprochen, aber in diesem Moment störte mich das Wort keineswegs.
Ich wollte nur die Sorge aus seinem Ausdruck haben, dass ich es nicht ernst meinen könnte.
Bis zu unserem Date wusste ich selber nicht so richtig, ob das was ich für ihn fühlte wirklich ernst war, doch mittlerweile war ich mir sicher das ich mich felsenfest in Arthur verliebt hatte und ihn als Teil meines Lebens nicht mehr missen wollte.
Arthurs Miene hellte sich auf. Stürmischer als zuvor küsste er mich, als könne er befürchten dass wir jeden Moment auseinandergerissen werden und uns nie wieder sehen.
Etwas überfordert hielt ich mich an seinen Schultern fest und schloss die Augen. Vorher hatte er mich noch nicht so geküsst, dass ich das Gefühl hatte von den Beinen gerissen zu werden. Doch ich mochte dieses umwerfende Gefühl und gab ihm das gleiche zurück.
Mir entwischte ein seufzen, als Arthur seinen Kopf zur Seite lehnte und seine Lippen stärker als zuvor gegen meine bewegte.
Er lächelte, hielt kurz inne, als würde er sich versichern wollen, dass mich dieser etwas stürmischere Kuss nicht störte und machte weiter, als ich reagierte und ihn noch näher am mich heranzog, so dass sich unsere Oberkörper berührten.
Alles in mir schien sich aufzulösen und vor wärme wegzuschmelzen oder begann zu kochen.
Dieser Kuss war anders, komplett anders, aber auf eine Gute Art und weise, die mich sofort für sich begeisterte.
Arthur beschloss als erstes von uns beiden tatsächlich einen Schritt mutiger zu werden und federleicht spürte ich, wie seine Zunge forschend über meine Unterlippe wanderte.
Wieder entwischte mir ein seufzender Laut von dem plötzlichen heftigen Prickeln, dass mir durch Mark und Knochen ging und raus musste, als würde es mich zum Platzen bringen, würde ich es einsperren.
Ich löste den Kuss langsam und lehnte meinen Kopf gegen den Spind, nicht weil es mir nicht gefallen hatte, was Arthur versucht hatte, viel mehr weil mich dieses neue aufwallende Gefühl viel zu hippelig machte, als das ich länger einfach nur stehen konnte.
Gleichzeitig war mir aber auch so, als würde ich zusammenklappen, da sich meine Beine anfühlten wie Wackelpudding.
Sofort legten Arthurs Augen sich panisch auf mich.
"Hab ich was falsch gemacht? War das zu viel? Kaileigh, es tut mir leid." murmelte er sofort los und griff nach meinen Händen auf seiner Schulter, um sie in seine zu nehmen.
Ich lächelte.
"Hast du nicht Arthur. Und ja das war es, aber nicht im Schlechten Sinne." gab ich zu und spürte mich wieder rot anlaufen. „Du musst dich nicht immer dafür entschuldigen, dass wir anfangen uns näher zu kommen." merkte ich außerdem an und nahm eine Hand aus seiner, um eine seiner Locken zwischen meinen Fingern zu drehen.
Leichtfüßig lächelte ich. Von diesem tiefen kribbeln eben fühlte ich mich wie auf einem Rausch, der mich band und mich gleichzeitig dazu zwingen wollte zu fliegen.
Arthur lächelte verlegen und nickte. „Also nicht mehr entschuldigen. Ich versuche es." sicherte er mir zu.
Ich ließ seine Locke in ruhe und bohrte meinen Zeigefinger in seine Grübchen.
"Nicht mehr entschuldigen, genau. Ich habe dir versprochen, dass ich dir Bescheid sage, sobald mir etwas nicht gefällt oder ich etwas nicht möchte." holte ich seine Sorge ein weiteres mal aus dem Blick.
Arthur nickte verständnisvoll, auf der anderen Seite verstand ich ihn aber auch in seiner Unsicherheit.
Für uns beide war die ganze Sache hier etwas komplett neues und Fremdes, was wir nicht übertreiben oder überstürzen wollten.
"Also war es okay, dass ich..., dass..." stotterte er und wurde Puderrot.
Ich kicherte und strich über seine Wange. „Ja Arthur, das war es. Nur ein wenig überraschend." gestand ich mir ein und spürte auch wieder die Wärme auf meinen Wangen.
"Gut, okay... also...äh..." suchte er nach irgendwelchen Worten, die ihm jedoch nicht herauskommen wollten und auch nicht konnten, da sie von dem Klingen der Schule unterbrochen wurden.
Auf die Sekunde schreckten Arthur und ich auseinander und sahen uns um, als wurden wir von irgendjemanden bei etwas verbotenem erwischt.
"Ich glaube..." begann ich und deutete in die Richtung der Räume, in der die Naturwissenschaften Unterrichtet wurden.
"Wir sollten uns auf den Weg machen, ja." Stimmte Arthur mir zu und ging noch ein paar weitere Schritte von mir weg, damit wir nicht zu nahe beieinander standen.
Eigentlich wollte ich gar nicht aus dieser Blase auftauchen, in die wir beide versunken waren. Bis eben gab es nichts und niemanden außer uns beide, außer das was wir gegenüber fühlten und was wir bestimmt werden würden.
"Physik oder?" vermutete Arthur mein nächstes Fach, obwohl er vorhin noch gesehen hatte, wie ich den Kram dafür zusammen gepackt hatte.
"Ja. Physik." stimmte ich zu und biss mir auf die Wange.
Plötzlich war es zwischen uns ein wenig unwohl und merkwürdig.
Ich verkniff mir ein seufzen und überlegte mir auf die letzten Meter bis zum Raum irgendetwas, was die Stimmung etwas auflockern würde.
"Was wollen wir Samstag eigentlich schauen?" fragte ich Arthur munter und sah zu ihm.
Er friemelte an den Trägern seines Rucksacks herum und wirkte ein wenig in sich zusammengesunken.
"Ich hab nen Pass für die Videothek in der Stadt, ich kann ausleihen, was wir wollen." setzte ich nach, um ihn zum reden zu bekommen.
"Ich weiß nicht..." murmelte Arthur und warf mir flüchtig einen Blick zu.
"Auf jeden Fall etwas von Tim Burton." listete er auf und wurde wieder warm mit mir.
"Und Disney." fügte er an und lächelte wieder so, wie ich ihn kannte.
"Hast du Avatar schon gesehen?" harkte ich nach und sah, wie er den Kopf schüttelte.
"Den wollte ich eigentlich mit Caleb im Kino sehen, aber wir haben es nicht mehr geschafft." verneinte er mir mit Worten.
"Dann kommt der definitiv mit auf die Liste, den muss man gesehen haben." schrieb ich mir hinter die Ohren und stellte im Kopf eine Liste zusammen.
Vor dem Physikraum blieben wir stehen.
"Und Das wandelnde Schloss, den müssen wir auch schauen, wenn du den nicht kennst." kam Arthur die nächste Idee.
Ich nickte. „Hayao Miyazaki. Geht klar." versprach ich ihm und stellte mich ihm gegenüber, damit die anderen Schüler an uns vorbei konnten.
"Kaileigh, möchtest du dann bei mir übernachten?" wieder kam Unsicherheit in seinem Blick durch.
"Also... also nicht bei mir mit im Bett, wir haben ein paar Gästezimmer, da... da kannst du dich einquatieren." stammelte er und fasste sich an den Hinterkopf.
Gut das er sich dabei ebenfalls genau so unbehagen fühlte, wie ich mich.
"Oder... oder ich... ich suche nach einer Matratze und du kannst... kannst mit bei mir im Zimmer schlafen." dachte er weiter.
Ich schmunzelte. „Das mit der Übernachtung... da reden wir nochmal, okay?"
Spürte ich Verlegenheit in mir aufkommen.
Komisch. Mit Leighton schlief ich seit Jahren ab und an mal nebeneinander. Das war für mich nie ein Problem und nun bei Arthur drehte sich alles, wenn ich daran dachte überhaupt vor ihm zu stehen und ihn anzusehen, geschweige denn daran zu denken bei ihm zu übernachten.
"Oh...okay. Ich kann dich zur Not auch in der Nacht nach Hause fahren, das ist gar kein Problem. Ich meine... ich versteh das total." ratterte er hastig und mit den Armen herumrudernd runter.
Ich griff nach seinen Händen und nahm sie in meine.
"Hör auf so unsicher zu sein Arthur." lachte ich und sah mich auf dem Gang um, bevor ich einen Schritt auf ihn zu machte und seine Wange küsste.
"Sobald irgendetwas sein sollte, was mir nicht passt sage ich dir das.
Das Ding mit der Übernachtung ist, dass es lustig wird, das meinen Eltern zu präsentieren. Potentiell habe ich nichts dagegen." versicherte ich ihm und drückte seine Hände.
Arthur entspannte sich. „Deine Eltern... also in deiner Haut möchte ich da wirklich nicht stecken." lachte er.
"Und bin ich wirklich so schlimm unsicher?" noch verunsicherter riss Arthur die Augen auf.
Ich brach in lachen aus, so verdattert, wie er mich anblickte. „Ein wenig. Aber es ist süß." gestand ich ihm.
Er seufzte und sah auf den Boden.
"Ich will nur zeigen, dass du mir etwas bedeutest. Ich möchte nicht einer dieser Typen sein, der... der..." Er suchte nach den richtigen Worten, aber bekam sie nicht heran.
„Anders gesagt, ich wurde dazu erzogen Frauen zu respektieren und sie nicht zu behandeln wie irgendwelche Objekte, den man beweisen muss was für ein Kerl man ist oder die man so schnell wie möglich zu dem Einen bringen will. Ich weiß grade nicht wie ich das anders ausdrücken soll, mir fallen die Worte dafür nicht ein." beschrieb Arthur.
Ich wusste was er meinte.
"Du willst kein Macho sein." vermutete ich lächelnd. "Ich glaube das ist das Wort wonach du suchst."
"Genau. Das ist es. Ich will dir gegenüber so etwas nicht sein." murmelte er verlegen.
"Arthur, das bist du auch überhaupt nicht. Du bist der freundlichste Kerl, den ich neben Leight und Monty je kennengelernt habe. Ich wette kein anderer an der Schule, würde mir an deiner stelle meine Tasche tragen." versuchte ich ihn aufzumuntern.
Arthur lachte leise, bevor er mich mit in den Raum brachte und noch für mich auspackte.
Sorgsam hing er meine Tasche über den Haken am Tisch und verabschiedete sich in einer festen Umarmung von mir.
Die Augen der anderen Mädchen im Kurs weiteten sich und neidisch sahen sie Arthur nach, als er mir beim gehen aus dem Raum einen Handkuss zuwarf.
Ich tat so, als würde ich ihn fangen und ohnmächtig auf den Stuhl sinken.
Er feixte und verließ schließlich den Raum.
Verträumt lächelnd sah ich ihm nach und konnte nicht wirklich glauben, dass ich noch vor wenigen Minuten auf dem Gang mit ihm herumgeknutscht hatte.

DeadendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt