25.2 It May Be Over

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"Nein, Dad, du wirst das nicht wegschalten." ich verteidigte den Fernseher hinter meinem Rücken und versperrte meinem Vater den Sensor.
"Kaileigh bitte, den Film kann man sich nicht antun. Der ist deprimierend." lachte er und tippte auf die Fernbedienung.
"Die Diskussion führt ihr zwei jedes Jahr und immer gewinnt Kaileigh." unterstützte Mom mich vom Türrahmen aus und lachte.
"Weil Nightmare before Christmas zeigt dass jeder einfach alles sein kann, selbst mit Fehlern." stolz straffte ich meine Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Und weil du nicht verstehst was an einem Kind mit satanistischen Zügen weihnachtlich und lustig sein soll, Kaileigh." seufzte Dad und legte die Fernbedienung auf den Tisch.
Er war jedes Jahr überzeugt mit uns in den Weihnachtsfeiertagen Kevin allein Zuhaus und den Folgeteil zu schauen.
Ein mal um diese Zeit konnte man beide Filme schauen. Doch nicht eine ganze Woche!
Es war Tradition bei uns am ersten Weihnachtsfeiertag Nightmare before Christmas zu schauen!
Dad gestand sich dies ein, drehte den Fernseher lauter und kehrte mit Mom in die Küche ein.
Ich blieb zurück, machte die Lautstärke noch höher und folgte meinen Eltern, um ihnen für die Vorbereitung unseres Familiendinners zu helfen
Jedes Jahr reisten unsere Verwandten nach Salisbury um zum Nachmittag übersahnte Torten und am Abend fettigen Braten zu essen.
Ich hatte einen Vorwand mich dieses Jahr zu drücken
Arthur hatte uns eingeladen.
Aufgeregt Weihnachten mit ihm und meinen Freunden zu verbringen, sprang ich durch die Küche und verwechselte Salz mit Zucker und Vanille mit Pfeffer.
Mom und Dad sahen sich schmunzelnd an.
"So aufgedreht haben wir dich lange nicht mehr erlebt, Kaileigh."
Dad hielt mich auf und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Arthur steigt dir zu Kopf." Mom lachte mütterlich. "Es freut mich, dass er dich so glücklich macht." beteuerte sie und nahm meine Hände in ihre.
"Aber bei allem Trubel um deine erste große Liebe, wirst du doch Leighton, Celine und Monty nicht vernachlässigen." mahnte Dad mich.
Ich verkniff mir ein angestrengtes Seufzen, als er Leight erwähnte.
Leighton und Arthur. Buchstäblich die Kombination des Todes, die meine Ferien in Schutt und Asche zerlegten.
Beide bestanden darauf andauernd etwas mit mir zu unternehmen.
Mehr oder weniger...
Leighton bekam immer dann einen Nervezusammenbruch um die Trennung seiner Eltern, als ich bei Arthur war und wir es uns gemütlicher machten. Anders herum stand Arthur vor meiner Tür und bekam von meinen Eltern gesagt, dass ich mit Leight in der Stadt umherzog.
Am Abend durfte ich von beiden Seiten große Reden hören und fühlte mich wie im Kindergarten.
In den letzten beiden Tagen wollte ich meine Zeit genießen und sorgte dafür, dass ich mein Handy vergaß, als ich zu Arthur fuhr und meine Eltern nicht zu Hause waren, als er einen Tag später bei mir klingelte und ich mit Leighton Zeit verbrachte.
Celines Kommentar brachte mich nicht weiter.
Sie sprach vom dritten Weltkrieg zwischen Mauerblümchenland und Italienchamien.
Lustig fand ich das nicht. Sie hatte solche Sorgen nicht. Monty war cool, wenn es um ihre Typen ging. Er und Caleb verstanden sich bestens, fast so gut wie er und Leighton.
Wieso musste Leight ein Problem mit meinem Freund haben?
Ich würde ihn nie sitzen lassen, sollte dies seine Sorge sein.
In der vergangenen Woche musste ich Knutscherein mit Arthur abbrechen, weil er zerstört in meinem Zimmer hockte.
Celine hätte nach dem zweiten Mal nicht länger gefakelt und Leighton klar gemacht, dass er sich fangen und weiter leben sollte. Dann hätte sie ihn zugenörgelt, wie sie sich durch den Mangel einer vernünftigen Mutter selber das laufen beibringen musste.
"Leighton scheint keine leichte Zeit zu haben." Mom blickte besorgt durch das Fenster zum Haus der Griffiths
"Nicht wirklich." murmelte ich.
"Und das an Weihnachten. Der Arme Kerl." bemittleidete Dad meinen besten Freund und tätschelte mir die Schulter. "Charlie ist weggezogen. Nach Seattle. Leight hat das nicht gut verkraftet." seufzte ich und zog durch die Küche um die Kartoffeln zu schälen.
"Das er ausgezogen ist, konnte ich mir denken." Mom verzog traurig das Gesicht. "Aber ans andere Ende des Kontinents? Das ist wirklich übel."
Ich nickte. Leighton verübelte ihm dies.
Charlie Griffith hatte Leighton aufgezogen und ihn immer als seinen eigenen Nachkommen gesehen. Die zwei sahen sich wirklich ähnlich. Beide hatten diese wachen und blauen Augen und blonde Haare.
"Was genau ist passiert, dass es so weit kommen musste?" wollte Dad vorsichtig wissen.
Ich schüttelte den Kopf. "Ich will euch die Laune nicht vermiesen. Leighton hat mir verboten das zu verraten." schob ich das leidige Thema seiner Familie vom Tisch und schälte ablenkend eine Kartoffel nach der anderen.
"Ich würde an seiner Stelle auch nicht wollen, dass meine beste Freundin das ihren Eltern weiter tratscht." pflichtete mein Vater mir bei und half mir bei meiner Arbeit. "Aber für ihn will ich, dass du mit für ihn stark bist. In allen Scheidungsfällen, die ich durchkauen muss, sind die Kinder diejenigen, die am meisten Leiden. Beste Freunde sind in solchen Lagen Balsam für die Seele." gab Dad eine Annekdote aus seiner Arbeit.
Folgsam stimmte ich ihm zu.
Nicht jede beste Freundin würde ihren Freund auf glühenden Kohlen zurücklassen, um ihren besten Freund die Tränen zu trocknen, gleich wie sehr sie selber auf den selben Kohlen saß...

DeadendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt