21 | bloody meal

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Diesmal wachte ich durch meinen Wecker auf. Ich war viel ausgeruhter und entspannter als zuvor, obwohl diese Ruhe für einen Moment verschwand als ich erkannte, dass Yoongi neben mir auf dem Bett saß.

"Was machst du hier?", fragte ich verwirrt.

"Aufpassen. Den Trick habe ich schon lange nicht mehr gebraucht, das letzte Mal als ich ihn nach mehreren Jahren wieder verwendet habe lag derjenige im Koma für fünf Jahre. Aber wie du siehst hat er wunderbar geklappt. Jetzt rennen die Kinder auch nicht mehr vor dir weg", erklärte er.

"Was hast du bloß mit diesen Kindern?"

"Eigentlich nichts, ich dachte einfach ich sag etwas, was dich noch mehr nerven würde und wiederhole es so oft, bis du austickst. Hab aber nicht damit gerechnet, dass du so dermaßen wütend werden würdest."

Ich schüttelte den Kopf. "In zehn Minuten kommt Jin vorbei, also verhalte dich unauffäl-" Es klingelte an der Tür. Hoffentlich war er das nicht, doch ich wurde enttäuscht.

"Jin? Was machst du hier?"

"Bist du grade erst aufgestanden oder wie? Hab dir doch geschrieben, dass ich etwas früher komme.", meinte er. Ich ließ ihn erst einmal herein, aber als er Yoongi sah, schaute er mich verwirrt an.

"Tae, was macht Yoongi in deinem Bett?"

"Lange Geschichte, ist jedenfalls nicht so wie es aussieht. Egal, hast du sie dabei?", wollte ich wissen.

"Ja habe ich, aber erst schau ich mir deinen Arm an."

Ohne Vorwarnung zog er meinen Arm näher an sich ran und machte den Verband weg. Wieder desinfizierte er alles und drückte hier und da herum. "Nein, sieht super aus. Pass einfach drauf auf und du wirst sehen, in einer Woche ist es wieder fast ganz weg." Jin sah auf die Uhr. "Ich muss dann wieder, hab später noch ein Date", erzählte er aufgeregt.

"Hab mich schon gefragt warum du heute so gut aussiehst", bemerkte ich.

"Ich sehe immer gut aus, aber danke. Du willst sicher einen dreiseitigen Bericht darüber haben, nicht wahr?"

Ich nickte. "Jedes Detail, außer es geht zur Sache."

Wir verabschiedeten uns und ich rief ihm noch ein "Aber vergiss die Kondome nicht!" hinterher, ehe ich mich dem Beutel widmete, den Seokjin dagelassen hatte. Vier Beutel A negativ.

"Hier riechts gut. Hast du dich geschnitten?" fragte Yoongi.

"Nein aber komm mal her. Hab was für dich."

Mein Mitbewohner kam ebenfalls in die Küche und verzog das Gesicht als er auf den Tisch sah. "Ew nein, auf gar keinen Fall. Das ist kalt und ekelhaft. Wie als würdest du ein kaltes, altes Steak essen", jammerte er.

"Das oder gar nix. Ich kanns meinetwegen in einem Wasserbad erwärmen, ich glaub in der Mikrowelle explodiert es und das bekomme ich nie wieder sauber. Also, gleich alle vier oder nur zwei?"

Er schluckte. "Immerhin ist es A negativ. Ich glaub drei tun es für den Anfang auch, wer weiß, vielleicht wird mir davon schlecht."

Ich verdrehte die Augen und suchte den größten Topf, den ich besaß, füllte ihn mit Wasser und packte drei von den Konserven hinein. Die vierte legte ich in den Kühlschrank.

Es sah komisch aus zwischen dem Joghurt und den Essiggurken, aber zum Glück gab es keine regelmäßigen Kontrollen für Kühlschränke.

hunted || taegiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt