Wie beschlossen, verbrachten wir den nächsten Tag gemeinsam mit unseren Freunden. Ich glaube, wir waren noch nie außerhalb der Arbeit zusammen unterwegs, was eigentlich ziemlich schade war. Dafür nutzen wir jetzt die Gelegenheit.
Keiner von uns wusste, was wir tun sollten, also versammelten wir uns erst einmal bei uns zu Hause. Zu viert quetschten wir uns auf die Couch und überlegten. Naja, Jeongguk sah sich mehr um als wirklich nachzudenken, schließlich war er zum ersten Mal hier.
"Hey Jungs, was haltet ihr davon, wenn wir ins Kino gehen?", schlug ich vor. Da war ich nämlich schon länger nicht mehr und momentan liefen ziemlich viel interessante Filme.
"Bevor wir hier weiter Löcher in die Luft starren, lasst uns das machen", meldete sich Jeongguk.
"Hört sich gut an. Und danach könnten wir etwas essen gehen. Oder wir kochen selber etwas", schlug Jimin vor.
Dee Jüngere lachte. "Dich stellen wir nicht vor den Herd, wenn wir etwas essen wollen."
"Dann kümmere ich mich eben mit ihm ums Abendessen. Vielleicht lernt er sogar etwas dabei", meinte Yoongi grinsend.
Ich stand auf und streckte mich. "Also, dann wäre das auch schon geregelt. Wollen wir gleich losgehen?" Zur Antwort standen die anderen auch auf und zogen die Schuhe und Jacke an. Yeo lief mit uns mit nach unten. Er war soweit wieder gesund und zu Hause wurde ihm zu langweilig, also ließen wir ihn tagsüber meistens raus. Immerhin war er ursprünglich ein Streuner, er brauchte seine Freiheit.
Wir gingen zu Fuß, da wir genug Zeit hatten und das Wetter ganz angenehm war. Auf dem Weg trafen wir Seokjin, doch wie er mir befohlen hatte, ignorierte ich ihn einfach. Jimin tat es mir gleich, obwohl wir beide gerne mit ihm gesprochen hätten.
Überraschenderweise war er es, der auf uns zukam. Er sah ziemlich müde und fertig aus. "Hey na", begrüßte er uns, "wie geht es euch?" Selbst seine Stimme war leicht brüchig.
Besorgt sah ich ihn an. "Uns geht's gut, aber was ist mit dir? Du siehst echt beschissen aus, wenn ich das so sagen darf."
"Den Umständen entsprechend. Ich konnte mich mit diversen Notlügen für ein paar Stunden losreißen und genieße jetzt meine Freiheit, also eigentlich sollte ich mich nicht beklagen", lachte er schwach.
Jeongguk, der von all dem gar nichts wusste, verspannte sich. "Ich weiß nicht, was Sache ist, aber können wir dir nicht irgendwie helfen?", wollte er wissen.
Jin schüttelte leicht den Kopf. "Nein, ich komm schon klar, aber danke."
Leise meldete sich nun Yoongi zu Wort. "Willst du mit uns mitkommen?", fragte er und kratzte sich dabei am Hinterkopf. Das war ziemlich unerwartet, wenn man bedenkt, dass Seokjin ihn vor wenigen Wochen noch tot sehen wollte. Doch er schien ihm verziehen zu haben.
Überrascht sah er ihn an und nickte. "Wenn das für euch okay ist, gerne". Da wir alle einverstanden waren und ihn mit in unsere kleine Gruppe aufgenommen hatten, setzten wir unseren Weg nun zu fünft fort.
Als wir beim Kino ankamen, diskutierten wir, welchen Film wir sehen wollten. Die Wahl fiel uns nicht leicht, da sich alles ziemlich gut anhörte, aber wir konnten uns doch noch auf einen einigen. Der Film, für den wir uns entschieden hatten, war echt lustig, aber alles andere war anstrengend. Es war viel zu laut und es gab zu viele Gerüche im Saal. Yoongi hielt die ganze Zeit über meine Hand, wofür ich ihm sehr dankbar war, denn es beruhigte mich irgendwie.
Die anderen schienen auch alle ihren Spaß zu haben, selbst Jin lachte die ganze Zeit, was mich ziemlich freute. Am liebsten hätte ich ja Namjoon schon längst verhaftet, aber erstens hatten wir keine standhaften Beweise und zweitens wollte Jin das nicht, warum auch immer.
Leider war es auch genau er, den wir auf dem Weg zu uns nach Hause trafen. Jimin und Yoongi waren gerade noch ein paar Sachen für das Abendessen einkaufen, also war ich mit den anderen zwei alleine.
Sobald er sah, dass Jin mit uns unterwegs war, konnte ich spüren, wie er vor Wut förmlich explodierte.
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hunted || taegi
Fanfiction"Es war schon fast zu ruhig. Normalerweise hörte ich immer irgendwelche Tiere oder Insekten auf dem Weg, doch diesmal war keine Spur davon zu entdecken. Mein Bauchgefühl sagte mir auch, dass etwas nicht stimmte, aber ich konnte nicht sagen, was fals...