2. Familienfeier

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Rivaille POV:

"Was soll das heißen? Petra, bei aller Liebe aber..."

"Rivaille Ackermann, du hast es mir fest versprochen! Also dann halte dich gefälligst auch daran." unterbrach sie mich wütend.

"Ja das habe ich aber, nicht in dem Ausmaß. Du weißt genauso gut wie ich, dass deine Mutter mich hasst, warum auch immer" hielt ich dagegen.

In wenigen Tagen ist das große Familientreffen, um die Geburt von Sascha, die Tochter von Christa, Petra's Schwester zu feiern.

Ganz ehrlich, ich weiß nicht warum man sich darüber so freuen kann.

"Das ist doch ganz egal und es ist in unserer Familie Tradition, die Geburt eines neuen Mitglieds zu feiern." begann sie. "Ausserdem, müssen wir uns ranhalten, denn wir müssen auch einen Nachkommen zeugen, mein Liebling" fügte sie lächelnd hinzu.

Und da wären wir auch schon beim Thema. Für meine Frau Petra gibt es kein anderes Thema mehr ausser Baby hier, Baby da. Genervt rieb ich mir die Stirn.

"Petra, bitte nicht schon wieder dieses Thema" sagte ich und verließ das Wohnzimmer.

In der Küche machte ich mir erst einmal einen Schwarztee. Den brauchte ich jetzt ganz dringend.

Einige Tage später war es dann soweit, diese beschissene Familienfeier stand am Abend an.

"Ahh Petra, Rivaille schön euch zu sehen. Es freut uns euch heute begrüßen zu dürfen" empfing uns Rainer, Christa's Ehemann.

"Hallo, ja wir freuen uns auch. Danke" bedankte sich Petra und gab ihren Mantel an ihn weiter. Auch ich streifte meinen Mantel von den Schultern und hing ihn selbst an der Garderobe an einen Hacken.

Wir folgten Rainer ins Wohnzimmer. Dort saß Christa und strahlte über das ganze Gesicht.

"Oh mein Gott, sieh dir mal das Baby an, Rivaille. Ist es nicht wundervoll?" fipste sie los und ging auf ihre Schwester zu.

Genervt setzte ich mich abseits auf einen anderen Sessel. Dann kam plötzlich Petra mit dem Baby im Arm auf mich zu.

"Riva, Liebling, schau mal. Ist sie nicht süß." Petra war ganz hibbelig.

"Beruhig dich, es ist nur ein Baby." antwortete ich monoton und sah sie desinteressiert an.

"Jetzt sei nicht so, komm nimm du die kleine Sascha auch mal auf den Arm." begann sie und hielt mir das Baby vor die Nase.

"Nein" antwortete ich nur und sah ihr mit verschränkten Armen in die Augen.

Ja ich liebe meine Frau, aber das ganze Theater mit dem scheiß Baby geht mir so auf den Sack. Und wenn das nicht schon genug wäre, kam jetzt auch noch ihre Mutter und zwang mich ebenfalls. Dann platzte mir der Kragen und ich stand wütend auf. Ging in den Flur und nahm meinen Mantel von der Garderobe.

Ohne ein weiteres Wort verließ ich das Haus der Rahl's.

Ich lief ziellos durch die Straßen, bis ich eine kleine Eckbar entdeckte.

Ohne nachzudenken betrat ich "Marco's Treff"

Ab dem Betreten dieser Bar änderte sich mein Leben, ohne das ich es wirklich realisierte.


Petra POV:

"Was mache ich nur falsch? Warum will er denn kein Kind?" weinte ich in den Armen meiner Schwester.

Mutter hat sich das Baby genommen und ist in das Kinderzimmer gegangen. Es war nicht das erste mal, dass er einfach aufstand und ging.

"Er rafft sich wieder zusammen und dann werdet ihr herrlichen Versöhnungssex haben und schwupp hast du ein Baby." versuchte es meine blonde Schwester.

"Danke, aber so einfach ist es nicht. Wenn Rivaille wütend ist, dann ist er das auch." antwortete ich und schniefte ins Taschentuch.

"Ich habe dir gleich gesagt Der taugt nichts. Jetzt musst du die Konsequenzen tragen." sagte meine Mutter hart und setzte sich auf das Sofa, zu meiner Schwester und mir. 

Den ganzen Abend hatte ich Rivaille nicht mehr gesehen. Nicht einmal Zuhause.

Geheimes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt