35. Krank

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Heute etwas unspektakuläres. Frohen Karsamstag 🤗🤗



Eren POV:

Völlig ausgelaugt saß ich vor dem Bildschirm. Ich lehnte mich nach hinten und zog meine Brille herunter. Diese Arbeit macht zwar Spaß, aber das in den Bildschirm starren ist auf Dauer auch scheiße. Ich sollte mal den Chef fragen ob ich ein Büro im ersten Stock bekomme mit Fenster. Weil, hier ist es ziemlich warm.

Kurz rieb ich mir über das Gesicht und den Nacken, als ein Pling ertönte und Rivaille in mein Reich eintreten ließ. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung konnte ihn aber nur unscharf erkennen. Ich kniff die Augen zusammen um etwas erkennen zu können.

Er kam auf mich zu und stellte die Tasse ab. Da ich immer noch den Kopf im Nacken hatte, beugte er sich zu mir herunter und küsste ganz zart meine Lippen.

Danach setzte er sich auf meinen Schoss und schlang seine Arme um meinen Hals.

Es fühlt sich so vertraut an, so als wären wir schon seit zig Jahren zusammen. Dabei waren wir Freunde dich ab und zu Sex miteinander hatten.

"Erwin lebt in einer Polygamie*. Wusstest du das?" fragte er mich und sah mich mit großen Augen an. Ich richtete mich wieder auf und nahm meine Brille vom Tisch, um sie mir wieder aufzusetzen.

"Polygamie? Erwin? Ohjee was würde Papi dazu sagen?" antwortete ich hämisch. Mir war es scheißegal was der Typ hat. Er nervt mich einfach.

"Eren, geht es dir nicht gut?" fragte Rivaille besorgt und strich mir über die Stirn.

"Scheiße hast du kalte Finger" zischte ich und kurz darauf wurde mir etwas schwummrig. „Rivaille sag ist es hier so warm oder meine ich das nur?" fragte ich und sah ihm ins Gesicht das immer wieder verschwamm.

"Eren wir sollten heim, du siehst aus als würdest du krank sein" sagte er zwar in einem normalen Ton, aber für mich hörte es sich viel lauter an als es eigentlich war.

Ich hob mir den Kopf und kniff die Augen zusammen. Dann spürte ich wieder dieses Pochen wie schon die letzten Stunden auch.

"Scheiße ist das kalt hier" hauchte ich und begann leicht zu frieren.

Rivaille sprang auf und zog mir meine Jacke an.

"Komm mein großer, wir fahren Heim, dass du ins Bett kommst. Aber lass mich kurz hoch in mein Büro meine Tasche und Jacke holen." sagte er und lief mit mir zum Aufzug.

"Nein, ich muss hierbleiben. Ich bin der einzige der das hier überwacht. Ich kann hier nicht weg." hielt ich mit schwacher Stimme dagegen wurde aber in den Aufzug geschoben.

"Darum kümmere ich mich, du siehst jetzt erst einmal zu wieder gesund zu werden, mein Freund." sagte er streng. Unweigerlich schlug mein Herz schneller bei diesem Wort, Freund.

Im fünften Stock angekommen stiegen wir aus und Rivaille rannte schnell in sein Büro. Ich lehnte derweil an der Wand neben dem Aufzug.

Man mir tat alles weh, von Kopf bis in den kleinen Zeh. Einfach alles und ich war müde. Unsagbar müde.

"Ich bin wieder hier. Komm" sagte er und legte seinen Arm um meine Taille. In der Eingangshalle verabschiedeten wir Damina. Die mir eine gute Besserung wünschte.

Als wir ins Auto stiegen sagte er noch das er bei der Apotheke halten will. Dann fragte er ob ich Schmerzen habe, wenn ja wo und so zeug. Ich beantwortete ihm alles brav und hoffte nur darauf schnell ins Bett zu kommen.

*Po·ly·ga·mie
/Polygamié/
1a. BESONDERS VÖLKERKUNDE
Ehe mit mehreren Partnern; Mehr Ehe, Viel Ehe
1b. Zusammenleben, geschlechtlicher Verkehr mit mehreren Partnern

Rivaille POV:

Als ich aus der Apotheke kam und wieder ins Auto stieg sah ich kurz zu Eren.

"Hoffentlich bekomme ich dich ins Bett, mein kranker Hase." hauchte ich und strich ihm über seine erhitzte Wange.

Warum ist es mir heute Morgen nicht aufgefallen? War er da schon blass? Hat er sich da schon krank gefühlt?

Zuhause angekommen parkte ich in der Hofeinfahrt. Erst stieg ich aus, lief zur Haustür und öffnete sie, dann lief ich durch zum Schlafzimmer und öffnete dort die Tür.

Zurück am Auto öffnete ich vorsichtig die Beifahrertür. Eren sah so friedlich aus, wenn er schläft. Vorsichtig griff ich hinter seinen Rücken und unter seinen Kniekehlen. Aber zu meiner Überraschung war Eren aufgewacht als ich ihn gerade aus dem Auto heben wollte.

"Was machst du da?" fragte er leicht verwirrt. "Wir sind zuhause. Ich wollte dich nicht wecken, deswegen wollte ich dich ins Schlafzimmer tragen" gestand ich und er sah mich skeptisch an.

"Mich tragen? Rivaille bei allem Respekt, aber du kannst mich nicht tragen. Ich bin viel zu schwer für dich" sagte er darauf und stieg kurz darauf selbst aus dem Wagen. Kurz musste er sich am Auto festhalten da er leicht schwankte.

"Jaja. Komm lass uns rein. Ich habe mir schon einen Weg zurechtgelegt" konterte ich und griff ihm wieder um seine Taille. Er muss nicht wissen das ich ihn schon einmal getragen habe.

Zusammen betraten wir das Haus und dann das Schlafzimmer.

Erschöpft ließ er sich fallen und schloss gleich wieder seine großen Augen. Ich half ihm noch beim Ausziehen seines Anzuges und zog dann die Decke über ihn.

"Danke" hauchte er und hielt meine Hand fest.

Geheimes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt