66. Erster Arbeitstag

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Eren POV:

Der Tag verlief wie immer eigentlich. Aber als die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mitbekamen, dass ich wieder zurück bin. Ich hörte das pling vom Messenger gar nicht mehr auf. Erst gegen Nachmittag wurde es stiller.

„Du scheinst ja richtig verehrt zu werden" hörte ich Armins belustigte Stimme hinter mir.

„Warum, bist du neidisch" lachte ich und sah ihn grinsend an.

„Neidisch? Ich? Niemals." Lachte er ebenfalls.

„Danke" sagte ich nun ernster. Sein Lachen verstummte.

„Danke? Für was?" fragte er und ich drehte mich komplett zu ihm um.

„Ohne dich hätte Rivaille und so viele andere den Job verloren. Deswegen Danke" sagte ich und lächelte ihn an.

„Und du hättest auch deinen Job verloren" sagte er und saß plötzlich vor mir in der Hocke.

„Kann schon sein" nuschelte ich und wich seinem Blick aus.

„Du bist so ein Nerd, dass es schon fast weh tut. Was der Vertriebsleiter an dir gefressen hat, kann ich nun wirklich nicht sagen. Aber dass er dich und auch die anderen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen so sehr schätzen, kann ich etwas nachvollziehen" sprach er plötzlich weiter.

Irritiert sah ich zu ihm auf, da er aufgestanden war.

„Hä?" entwich es mir, da ich ihm nicht ganz folgen konnte.

„Naja du sorgst dich eher um andere als um dich selbst. Du hättest genauso den Job verloren." antwortete er.

Ich stand auf und ging zum Fenster, dort setzte ich meine Brille ab und schloss für einen Moment meine Augen.

„Ich mag vielleicht ein Nerd sein, aber dennoch liebe ich meinen Job. Klar ich hätte ihn auch verlieren können, sogar als erster und trotzdem, würde ich nie etwas anderes tun." sagte ich, öffnete die Augen und sah auf den Fluss.

„Danke Armin" hauchte ich nach einiger Zeit der Stille.

Plötzlich wurde ich in eine Umarmung gezogen. Aufgrund der Größe konnte es nur mein Freund sein.

„Nein, dir muss man danken, mein Hase. Denn ohne dich und deinen Aufzeichnungen, hätten wir es nie bemerkt." hauchte er.

„Aber durch meinen Leichtsinn..."
„Erwin wäre früher oder später eh ausgerastet, er war schon immer ein nervliches Frack. Das du angeschossen wurdest, ist nicht zu leugnen, aber jetzt geht es bergauf und du kannst endlich deine Sicht auf den Fluss genießen, mein IT-Chef" hörte ich Rivaille und spürte wie er sich fester an mich drückte.
Ich ließ seine Worte Revue passieren.

„...mein IT-Chef" bei dieses drei Wörtern stockte ich, es dauerte einen Moment bis ich es registriert hatte.

„IT-Chef?" wiederholte ich leise und drehte mich zu meinem Schwarzhaarigen Freund und Armin um. Dabei setzte ich die Brille wieder auf, um besser sehen zu können.

Beide grinsten mich breit an.

Dann klingelte das Telefon und Armin ging ran.

„Ja? Ja ich schick ihn rüber." antwortete er und legte wieder auf. Rivaille musste etwas wissen, denn die beiden nickten sich breit grinsend zu.

„Komm mein Hase" sagte Rivaille und lächelte mich an.

Zusammen mit Armin verließen wir unser Büro.

Wir liefen den Gang zurück zum Aufzug doch bogen wir dann nach links ab und liefen diesen Gang dann bis nach hinten durch. Vor einer großen schweren Tür blieben wir stehen.
Mit kräftigem klopfen kündigte uns Riva an. Eine tiefe Stimme bat uns herein.

Geheimes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt