23. "Was machst du jetzt?"

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Rivaille POV:

"Rivaille, was machst du jetzt?" fragte er mich.

Ich starrte ihn nur an und wusste keine Antwort darauf.

Ich weiß doch nicht einmal was hier gerade passiert ist. Mein bester Freund hat mir einen geblasen und es war schön. Aber was ist, wenn Petra wiederkommt? Liebe ich sie eigentlich noch wie damals? Könnte ich ihr in die Augen sehen? Könnte ich wie früher mit ihr weiterleben? Oder mit Eren? Ich weiß es nicht.

Meine Gefühle fahren gerade Achterbahn.

Ich bin verwirrt.

Ja ich bin verheiratet, ich bin Hetero und doch habe ich zum Wiederholten Mal etwas mit meinem besten Freund.

Mich macht er so wahnsinnig scharf, dass ich am liebsten nie wieder aus seinem Bett steigen wollte. Ich fühle mich bei ihm sicher und geborgen. Wir können gemeinsam lachen er nervt mich auch nicht, wenn ich einen schlechten Tag habe, dann geht er seine Wege. Wenn er nicht bei mir ist dann fühle ich mich so allein und einsam. So als würde etwas fehlen.

Mir schwirrt der Kopf.

"Ich weiß es nicht" hauchte ich und stand auf zog mir meine Shorts wieder richtig an und verließ das Zimmer. Als ich die Türe gerade schließen wollte, hörte ich ihn noch sagen. "Egal wie du entscheidest, du bist und bleibst mein bester Freund, Riva. Ich mag dich, mehr als du glaubst" und bei diesen Wörtern schlug mein Herz so stark, dass ich schon Angst hatte es würde einfach stehen bleiben.

"Danke" flüsterte ich und zog endgültig die Tür zu. Kurz darauf konnte ich ihn leise Fluchen hören.

Ich betrat die Küche und stellte den Wasserkocher an. Gedanken verloren starrte ich aus dem Küchenfenster. Ich sah den Nachbarskindern zu wie sie im Garten spielten. Ganz kurz dachte ich an Petra. Vor meinem Inneren Auge veränderten sich die spielenden Kinder und in meiner Illusion tauchte Petra auf mit einem weiteren Kind auf dem Arm. Ich trat näher und lächelte das Baby an. Er hatte braune Haare und wunderschöne grüne Augen. Dann sah er mich an und sagte lächelnd. "Ich liebe dich Rivaille und das nicht nur als Freund"

Ich schreckte auf als das leise Klick vom Wasserkocher zu hören war. Schnell wand ich mich vom Fenster ab und schenkte mir heißes Wasser in meine Tasse.

Ist es Liebe, was mich so magisch anzieht? Oder ist es nur eine Hirngespinst meinerseits? Aber warum reagiere ich so auf Eren? Auf einen Mann? Sollte ich mit jemanden darüber reden? Aber wer? Marco? Jean? Ich weiß es nicht. Genervt schnaubte ich aus. Das ist doch alles zum Mäuse melken.

Ein weiteres Mal schreckte ich zusammen als ich Eren's Stimme aus dem Flur hörte. Ich hatte gar nicht mitbekommen das es geklingelt hatte.

"Was willst du hier?" hörte ich ihn jemanden Fragen.

"Lass mich in mein Haus, ich möchte mit meinem Mann reden" hörte ich sie. Ich blieb in der Tür zum Flur stehen, um zu hören was sie reden.

Eren lachte trocken auf. "Dein Haus? Meine Information ist das es Rivaille gehört und du hier nichts mehr zu suchen hast! Oder willst du ihm endlich die Wahrheit sagen?" Ich riss die Augen auf. Was, welche Wahrheit?

"Ich wüsste nicht was dich das angeht" fauchte sie zurück.

"Die Wahrheit über dich und Bossard. Glaubst du Rivaille merkt dein Falsches Spiel nicht? Gut im Moment ist er ziemlich verwirrt aber glaube mir dich habe ich durchschaut. Tu uns allen einen gefallen und verschwinde! Es ist im Moment besser so." sprach er mit scharfer Stimme weiter. Doch sie drückte ihn zur Seite, dass konnte ich an den Geräuschen ausmachen. Kurze Zeit später knallte die Tür zu.

"Wo ist er" verlangte sie lautstark.

"Duschen. Also was machst du jetzt? Sagst du ihm die Wahrheit oder soll ich es tun?" fragte er erneut.

Geheimes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt