45. Krankenhaus

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Armin POV:

Sanftes Streicheln an meinem Kopf holte mich langsam aus der Tiefe. Ich blinzelte ein paarmal bis sich mein Blick geklärt hatte, dann drehte ich meinen Kopf zur rechten Seite und sah meinen Verlobten an.
„Hey" hauchte ich. Er riss den Kopf hoch und war glücklich „Gott sei Dank, du bist wach. Wie geht es dir?" fragte er und schenkte mir gleich etwas zu trinken ein.
Ich nahm ihm das Glas aus der Hand und trank erst mal.
„Jetzt viel besser. Wie geht es Eren und Rivaille?" fragte ich gleich.
Sein Blick senkte sich.

„Rivaille ist soweit ok, aber... Eren" er stockte, wendete den Blick von mir ab. „Eren wurde ins Koma gelegt. Eine Kugel traf seinen linken Lungenflügel." sprach er leise weiter. „Scheiße" fluchte ich.


Rivaille POV:

„YA lyublyu tebya, Eren (Ich liebe dich, Eren)" diese Wörter hauchte ich immer wieder an seine Hand, die ich fest in meiner hielt.
Es waren jetzt zwei Wochen vergangen. Sie haben Erwin am dritten Tag verhaftet, nachdem ich wach wurde. Denn ich war der einzige der ihn gesehen hatte.
„YA lyublyu tebya. Er hat es auf mich abgesehen und du hast dir die Schuld gegeben. Aber das stimmt nicht. Ich wollte sie dir von den Schultern nehmen. Es trägt keiner diese Schuld. Du am aller wenigsten, Eren sei stark und kämpfe. Kämpfe für mich, denn ich muss dir noch so vieles sagen" wieder brach meine Stimme und wieder weinte ich.

„Herr Ackerman, sie müssen jetzt auf ihr Zimmer gehen. Die Besuchszeit ist um." Hörte ich die Krankenschwester sanft sagen. Sie sah mich mitfühlend an.

„Können Sie keine Ausnahme machen?" ich versuchte es jeden Abend und jeden Abend schüttelte sie den Kopf und sagte immer das gleiche. „Nein, das wissen Sie doch. Gehen Sie auf ihr Zimmer und Schlafen sie etwas. Ich komme dann gleich zu ihnen."

Sie erinnerte mich immer an meine Mutter, die ich die letzten Wochen sehr vernachlässigt hatte.

Ich stand auf und küsste Eren liebevoll auf die Stirn. „Schlaf gut mein Hase, ich komm morgen wieder. Ich liebe dich" flüsterte ich nah an sein Ohr.

Mit einem letzten Blick verließ ich sein Zimmer. Meine Beine trugen mich Automatisch auf mein Zimmer im fünften Stock. Zimmer 543, ein recht kleines Zimmer aber mit Blick auf die Stadt. Abends wenn es dunkel wird glitzert und leuchtet alles und es sieht wunderschön von hier oben aus.

Morgen werde ich wieder Eren davon erzählen. Was für einen hervorragenden Blick er hier verpasst.

Geheimes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt