10. Besser als Gedacht

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Eren POV:

Seine Lippen waren weicher als ich gedacht hatte. Mein Herz klopfte immer noch heftig. Rivaille war vor ein paar Minuten eingeschlafen.

Aber sehr große Hoffnung gebe ich dem ganzen nicht. Er tat es womöglich nur weil er ziemlich viel getrunken hatte.

Leise drehte ich mich zu ihm.
Seine Gesichtszüge waren losgelöst. Ab und zu rümpfte er die Nase. 

„Du bist ein wahrer Traum, aber allein deine Freundschaft bedeutet mir sehr viel" hauchte ich und küsste ihn noch ein letztes Mal ganz leicht.



Am nächsten Morgen wurden wir von einem Handy geweckt. Stöhnend richteten wir uns auf.

Beide griffen wir nach unseren Handys. Bis ich genervt aufseufzte.

>Jäger?< nahm ich den Anruf brummend entgegen.

>Guten Morgen, Herr Jäger, ich weiß wir haben Sonntag und noch nicht einmal neun Uhr, aber Sie müssen ganz schnell kommen< hörte ich meinen Chef panisch am Handy.

>Kann das bis morgen warten?< versuchte ich mein Glück.

> Tut mir leid, leider nicht. Bei allen tauchen immer wieder Warnmeldungen auf das die Firewall geknackt wurde< Sofort war ich hellwach.

>Ich bin schon unterwegs. Seit wann treten die Meldungen auf?< fragte ich während ich mich hektisch anzog.

>Seit einer Stunde< antwortete er.

>Ok. Keiner soll an die PC's bis ich nicht da bin!< sagte ich und legte auf.

„Entschuldige Rivaille, aber ich muss leider ins Büro. Irgendwer hackt sich ins Netzwerk ein." entschuldigte ich mich.

„Hey alles gut. Melde dich wenn du wieder daheim bist." winkte er ab. Kurz bevor ich das Zimmer verließ hielt er mich noch einmal auf.

„Eren? Wegen Gestern und dem ... Kuss..." „Keine Sorge ich behalte es für mich das du wirklich zarte Lippen hast." unterbrach ich ihn und zwinkerte ihm noch einmal zu. Dann verließ ich endgültig das Zimmer.

Da wir im Voraus das Zimmer bezahlten, musste ich mich jetzt nicht mehr darum kümmern.

Nach einer halben Stunde erreichte ich die Survey Company.



Rivaille POV:

Nach einer Stunde Bahn fahren kam ich endlich daheim an.

Petra war nicht da. Denn ihr Auto stand nicht in der Einfahrt.

Einerseits glücklich, andererseits traurig betrat ich das Haus. Zog mir im Vorraum die Schuhe und Jacke aus. Verstaute es und lief Richtung Schlafzimmer.

Mit frischen Klamotten ging ich ins Bad und zog meine stinkende Kleidung vom Vorabend aus.
Als ich das Hemd in der Hand hatte, um es in die Waschmaschine zu stopfen, viel mir ein besonderer Geruch auf. Eine Mischung aus Äpfeln und Zimt mit etwas Vanille.
Ich presste das T-Shirt an meine Nase und zog kräftig den Duft von Eren ein.

Dann tauchten die Bilder von gestern auf.

Eren's Lippen auf meinen. So zärtlich und schüchtern. Ich riss mich vom Hemd los und steckte es in die Waschmaschine. Anschließend stieg ich unter die Dusche. Ließ den Abend noch einmal Review passieren. Und musste feststellen dass das Küssen mit Eren viel intensiver und erregender war als wenn ich Petra küsste. Mit seichten Bewegungen strich ich mir über meine halbe Erregung. Durch eine zufallende Tür wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Schnell duschte ich fertig und trocknete mich ab. Als ich meine Jogginghose anziehen wollte, riss Petra die Tür auf und funkelte mich böse an.

„Wo warst du gestern Abend und heute Nacht?!" fauchte sie.

Jetzt verzog auch ich meine Gesichtszüge zu einem wütenderem Gesicht.

„Ich war mit Eren was trinken! Das habe ich dir doch gesagt!" antwortete ich ihr und zog mein T-Shirt über den Kopf.

„Und was ist dann das?!" zischte sie und deutete an mein Schlüsselbein.

Geheimes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt