46. Erinnerungen

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Rivaille POV:

Gerade betrat ich sein Zimmer, ich wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Als ich mich umsah kamen die Bilder wieder hoch.
Wie wir uns kennen gelernt haben, wie ich ihn herbrachte als Farlan ihn verließ. Unser, nein mein Erstes Mal. Wir hatten viel gelacht und diskutiert. Hatten uns auch hin und wieder angeschrien, weil wir nicht immer derselben Meinung waren.

Als ich mich in das ungemachte Bett legte, kam mir der letzte Tag von vor drei Wochen wieder in den Sinn, wie er mich hier fickte und ich mich so fallen ließ. Ich habe es genossen. Ich wurde Wachs in seinen Händen. Wie er sagte das er mich liebte. Allein diese Erinnerung war es die mir die Tränen zurück brachte.
Ich krallte mich in sein Kissen und schluchzte hinein.
„Komm zurück. Komm zurück, Eren" kam es erstickt von mir.

Irgendwann schlief ich ein.

Durch einen Wecker wurde ich wach. Irritiert sah ich mich um.
Ich lag in seinem Bett und der Wecker auf dem Tisch blinkte im Wechsel mit einem schrillen Ton immer wieder auf.
6:30 Uhr war zu lesen. Das war immer die Zeit die Eren aufstand.

Mit schweren Gliedern richtete ich mich auf und verließ das Bett und sein Zimmer. Mit gesenktem Kopf und den Gedanken bei ihm betrat ich die Küche.

Alles war wie vor drei Wochen.
Ich öffnete den Kühlschrank und schloss ihn gleich wieder.
Alles was verderben konnte hatte schon eine ungesunde Farbe.

„Eren, ich weiß du würdest mir jetzt einen Vortrag halten wegen Lebensmittelverschwendung aber... du siehst es selbst es ist ungenießbar." flüsterte ich und öffnete erneut den Kühlschrank, daneben stellte ich den Müll und warf alles hinein.

Zur Arbeit fuhr ich heute nicht Herr Smith hat mir Ruhe angeordnet. Lächerlich wenn man bedenkt das Eren immer noch im Koma lag.

Gegen Nachmittag klingelte es an der Tür. Verdutzt sah ich in den Flur. Erst wollte ich nicht öffnen, aber dann tat ich es aus Neugier trotzdem.

„Hi, wie geht es Ihnen?" begrüßte mich der Blondschopf. Armin wurde wenige Tage später aus dem Krankenhaus entlassen. Er hatte lediglich einen Streifschuss erlitten.

Verwirrt blinzelte ich. Das schien er zu bemerken und redete einfach weiter.
„Ich ... wollte nur mal nach Ihnen sehen. Wie geht es Eren? Hat sich etwas verändert?" fragte er und ich musste mir auf die Zunge beißen um kein Dummen Spruch zu lassen.
„Sieht man das denn nicht?" fauchte ich ihn an.
„Herr Ackerman, wenn es was Neues gibt, sagen Sie mir bitte Bescheid. Ja?!" und mit dieser letzten Bitte drehte er sich um und verließ mein Grundstück.

„Ja" hauchte ich in dem Wissen, das er es nicht gehört hatte.

Der Tag war die reinste Hölle. Immer wieder brach ich in Tränen aus, weil mich hier und da etwas an ihn erinnerte. Ich hätte das Haus putzen können, aber dann wären seine Spuren weg und das wollte ich nicht.

Abends lag ich wieder in seinem Bett und zog seinen Duft immer wieder ein.

„ya tebya lyublyu (ich liebe dich)" hauchte ich und kuschelte mich mehr in seine Decke. Mit Tränen in den Augen schlief ich dann irgendwann ein.

Geheimes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt