37. Fette Murmel

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Eren POV:

Seit ein paar Tagen geht es mir etwas besser. Gerade saß ich im Bett von Rivaille und sah fern.

„So mein Kranker Hase, hier dein Tee" sagte er und betrat das Zimmer mit einem Tablett. Auf dem stand eine Teekanne und eine Tasse.

Ich lächelte ihn an und bedankte mich bei ihm.

„Ich muss dich jetzt wieder allein lassen. Ein Geschäftskunde kommt heute Nachmittag ins Büro und ich weiß nicht wie lange ich weg bin. Aber im Kühlschrank ist etwas zum Essen, ok" sagte er und reichte mir die dampfende Tasse Tee.

Ich nahm sie ihm ab und stellte sie gleich wieder neben mich auf das Tablett ab.

Dann griff ich in sein Nacken und zog ihn zu mir.

„Rivaille, danke. Pass auf dich auf" hauchte ich und küsste ihn zart auf die feinen Lippen.

„Eren" sagte er tonlos und bekam leicht rote Wangen.

Ich strich darüber und lächelte ihn an.

„Wenn was ist melde dich" sagte ich dann und nahm wieder meinen Tee und trank ein paar Schlucke.

Er nickte nur und verließ dann das Zimmer.

Als ich hörte wie die Tür zu fiel legte ich den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

Du Idiot! Hör auf dir was darauf einzubilden. Rivaille steht nicht auf Männer. Das Ganze ist nur reine Neugier. Wenn er wieder eine schöne Frau trifft bist du abgeschrieben. Hör auf etwas hinterher zu jagen was nicht existiert. Schallte ich mich gedanklich.

Rivaille POV:

Die Fahrt ins Büro kam mir viel länger vor als sonst. Vielleicht lag es daran das ich allein fuhr ohne Eren.

Eren. Dachte ich und dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich sah grüne große Augen die schöner leuchteten als der schönste Diamant. Unweigerlich dachte ich an die letzte halbe Stunde zurück. Wie wir uns verhalten haben.

Soll ich es versuchen? Soll ich ihm sagen was ich wirklich fühle?

Denn ohne es zu leugnen, ich habe mich verändert und das sehr. Die Scheidung zwischen Petra und mir wird zwar offiziell erst in einem Monat sein, aber ich könnte eine neue Beziehung eingehen.

Dass ich mich unweigerlich in meinem besten Freund verliebt habe. Ist das gut oder schlecht? Ich wusste es nicht.

Ich unterbrach meine innere Unterhaltung und betrat das große Bürogebäude nahe des Flusses.

„Morgen Damina" begrüßte ich die Empfangsdame. Sie lächelte mich an und grüßte ebenfalls.

Als ich den Fahrstuhl betrat fuhr ich hoch in den fünften Stock.





Petra POV:

Mittlerweile hatte ich schon eine kleine Kugel. Ich saß gerade an meinem Schreibtisch als Rivaille an mir vorbei lief.

„In fünf Minuten brauch ich den Bericht von Marley! Und beeil dich. Die fette Murmel kannst du auch Zuhause streicheln" sagte er und betrat sein Büro.

Fassungslos sah ich ihm hinterher. Das hat er gerade nicht wirklich gesagt, oder?

Wutentbrannt stand ich auf nahm den Bericht und ging in sein Büro.
Ohne anzuklopfen natürlich.

Erschrocken sah er mich an als ich ihm den Bericht vor die Nase knallte.

„Sag mal geht's noch? Solltest du dich nicht schonen? Mit dieser fetten Murmel alias Bauch?!" stichelte er weiter.

Dann geschah es.

Ich gab ihm eine Backpfeife. Der Knall war auf dem ganzen Stockwerk zu hören.

Erschrocken sah er mich an und hob sich die Wange.

Ein abfälliges schnauben verließ seine Lippen. „Und sowas habe ich mal geheiratet!" zischte er und ging an seine kleine Minibar, die er in einem Schrank hatte. Er holte eine Flasche stilles Wasser aus dem Kühlschrank. Mit dem Wasser tränkte er ein Taschentuch und hob es sich an die rote Wange.

„Ja, aber du musstest mich ja hinter gehen." sagte ich, dann drehte er sich zu mir und kam auf mich zu.

„Wer ließ sich von jemanden ficken um ein scheiß Baby zu bekommen? Wer ging mir fremd? Du weißt genau das ich unsere Ehe retten wollte. Doch du hast sie mit Füßen getreten." sagte er in einem ruhigen, aber bedrohlichem Ton.

„Pah..., dass ich nicht lache... wer ließ sich...". „Schluss jetzt. Ich bin immer noch dein Vorgesetzter also benimm dich dementsprechend. Und jetzt geh und mach deine Arbeit solang du noch kannst" mit diesen Wörtern schmiss er mich quasi aus dem Büro.

Geheimes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt