Also denken sie, ich habe mir das selber angetan?

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Sicht Felix Flashback
Ich stand mit dem Rücken an der Wand, in eine Ecke gedrängt von meinen ehemalig besten Freunden. Patrick und Freddie hatten sich vor mir aufgebaut und Patrick sagte:,,Du bist eine Schande für alle männlichen Wesen dieser Welt." Er kam einen Schritt auf mich zu. Sein Blick huschte zu Freddie, welche vorschnellte und mir die Arme auf den Rücken drehten. ,,Was hab ich euch denn getan?", fragte ich stotternd und bekam als Antwort:,,Du hast einen Typen geküsst! Du bist eine kleine Schwuchtel! Und das widert mich an!" Er trat noch einen Schritt auf mich zu und zog aus seiner Tasche ein Messer. ,,Das ... das versteht ihr falsch", versuchte ich mich zu verteidigen, als mir klar wurde, dass all das nur passierte weil Marissa diese Geschichte in die Welt gesetzt hatte. Sie hatte erzählt, ich hätte Stegi geküsst und er hätte deshalb mit ihr Schluss gemacht. Genau das versuchte grade vergeblich den beiden zu erklären die mich bedrohten. Doch sie wollten es nicht hören. ,,Ist mir doch egal! Wieso sollte ich dir aber nicht Marissa glauben, kannst du mir das mal beantworten kleiner Homo?" ich wusste es wäre egal, was ich jetzt sagen würde. Also schwieg ich einfach. Doch das schien ihn nur wütender zu machen. ,,Ich hab dich was gefragt!", schrie er plötzlich. Ich zuckte zusammen und Freddie lachte ,,Der pisst sich ja gleich in die Hose". Patrick stieg mit in das Lachen ein und ich versuchte mich zu befreien. Patrick packte mich am Hals und hielt mir das Messer an die Kehle. ,,Ein falsches Wort und du wirst dir wünschen, nie geboren worden zu sein!" Ich schluckte. Er meinte es ernst, dass wusste ich. Also schwieg ich und sah zu wie Patrick vor mir auf und ab lief. Ich hoffte, dass ich nur irgendwie ein wenig Zeit gewinnen musste, dann würde schon jemand kommen und mir würde nichts passieren. Das Messer wirbelte durch die Luft und ich starrte die Klinge wie hypnotisiert an. Dies bemerkte Patrick und stellte sich wieder genau vor mich. ,,Wollen wir Freddie?", fragte er erfreut und von dem Jungen hinter mir kam ein zustimmendes Brummen. Er ließ einen meiner Arme los, doch bevor ich mich befreien konnte, hatte Patrick ihn gefasst und drückte ihn gegen die Wand. Dann setzte er das Messer an und ließ es quälend langsam durch meinen Arm gleiten. Sofort lief Blut aus der Wunde und ich versuchte zu schreien. Dies jedoch gelang mir nicht, weil Freddie mir den Mund zuhielt. Wieder setzte Palle die Klinge an und schnitt erneut durch das Fleisch. Mir entfloh ein wimmern und ich sah wie Patrick mich musterte. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er lachte:,, Naaw, will der Homo etwa zu seiner Mami?! Die kann dir da aber auch nicht helfen!" Diesmal setzte er die Klinge fester an und zog sie mit dem Druck durch meinen Arm und ich schrie unterdrückt auf. Der Schmerz war kaum auszuhalten. Sie schubsten mich auf den Boden und lachten. Dann bekam ich einen letzten Tritt ins Gesicht und sie verschwanden. Mir wurde schwarz vor Augen, der Schmerz zog sich durch meinen ganzen Körper und ich weinte bitterlich. Mein Körper bebte und ich schluchzte und schrie. Hilfe kam nicht, dafür aber wurde ich bewusstlos. Als ich wieder wach wurde, lag ich in einem Bett im Krankenhaus. Mein Arm war dick eingewickelt in Verbänden und ich hatte eine Nadel im Arm. Ich spürte einen Verband um meinen Kopf und Watte in meiner Nase. Ich suchte nach dem Knopf und rief somit einen Arzt. Dieser erklärte mir dann, dass sie die Schnitte mit mehreren Stichen nähen mussten und sie mir vielleicht eine Sprechstunde bei ihrem Krankenhaus Psychotherapeuten besorgen konnten. Also denken sie, ich habe mir das selber angetan. Dass es so nicht war, erzählte ich nie und so musste ich unzählige Stunden in einer Therapie verbringen und war dazu der Depressive Typ den jeder in der Schule kannte. Und das alles nur wegen diesen zwei Arschlöchern.

Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein LebensgefühlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt