Sicht Stegi
Nach einer schlaflosen Nacht, saß ich neben meiner gepackten Tasche auf dem Krankenhausbett und wartete, dass Basti und Felix mich abholten. Endlich ging die Tür auf und ich sprang auf, riss die Tasche mit mir und wir verließen das Krankenhaus. Vor der Eingangstür stand ein Taxi und wir fuhren schweigend zurück in die Schule. ,,Wie geht es dir?'', fragte Felix schließlich und ich zuckte die Schultern. Ich wusste es wirklich nicht. Ich vermisste Tim so unendlich und konnte ihm gleichzeitig nicht einfach verzeihen. Als das Taxi anhielt und wir ausgestiegen sind, legten sich aufeinmal zwei Hände auf meine Augen und ich konnte nichts mehr sehen. ,,Was soll das?'', fragte ich leicht genervt. Ich hörte ein Tuscheln, Schritt die sich hinter mir bewegten und dann wurden die Hände weg genommen. Als ich mich umdrehte, stand da Tim. Er hatte ein dunkelrotes T-Shirt und eine schwarze Skinnyjeans an. Seine Haare waren leicht verwuschelt und er sah verboten gut aus. Ein schräges Lächeln zierte sein Gesicht und mir fiel auf, das seine Augen etwas aufgeregt glitzerten. ,,Kommst du ein Stück mit mir laufen?'' Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie. Sie passten so perfekt zueinandern und er führte mich mit sich über die Wiese. ,,Wo gehen wir hin?'', wollte ich wissen, doch bekam keine Antwort. ,,Stegi, ich weiß nicht so ich anfangen soll. Es tut mir furchtbar leid, was ich getan hab und was ich vorallem dir angetan hab.'' Ich sah ihn die ganze Zeit, stolperte immer wieder, doch er hielt mich fest. Wir kamen am See an und was ich da sah, ließ mich schwer schlucken. Überall waren Blumen verteilt, eine Decke lag im Sand und darauf stand ein Korb. ,,Wenn du mir zuhörst, dann setz dich bitte'' Er setzte sich auf die Decke und schaute mich bittend an. Ich ließ mich nieder und schaute mich überwältigt um. Es lagen Fotos um uns rum und ich nahm eins in die Hand. Darauf zu sehen waren wir beide. Wir lagen im Sand und lachten. Die Sonne glänzte auf unserer nassen Haut und wir sahen einfach unglaublich glücklich aus. ,,Tim, das ist wunderschön...'' Ich nahm ein weiteres. Darauf waren wir zusammen, im Bett liegend und schliefen seelenruhig. Auf unseren Lippen war ein leichtes Lächeln zu erkennen. Mir stiegen Tränen in die Augen. Als ich ein drittes in die Hand nahm, erkannte ich mich. Ich saß auf einer Wiese und unterhielt mich mit Felix. Tim saß mir gegenüber und beobachtete mich lächelnd. Ich schaute auf und sah Tims liebevolles Lächeln. Langsam und vorsichtig griff er nach meiner Hand und wischte mit der anderen die Träne von meiner Wange, welche sich aus meinem Auge gestohlen hatte. ,,Stegi, ich liebe dich!'' Ich begann zu schluchzen und warf ich ihm in die Arme. Er hielt mich fest und ich drückte mich an seine Brust. Sein Duft hüllte mich direkt ein und ich beruhigte mich schnell. Als ich hoch sah, blickte Tim auf die Wasseroberfläche. ,,Tim?'', sprach ich ihn an und er sah zu mir runter. Sofort drückte ich meine Lippen auf seine. Ich hatte dieses Gefühl vermisst. Ich hatte ihn vermisst. Und nun konnte ich ihm einfach so verzeihen. Er hat sich so unendlich viel Mühe gegeben. ,,Ich liebe dich auch'', flüsterte ich als wir uns voneinander lösten. Er lächelte. Ich griff wieder nach den Fotos. ,,Darf ich die behalten?'', fragte ich und er nickte grinsend. Plötzlich ein Knallen hinter uns und es flog Konfetti über uns. Lachend schauten wir uns um da standen Felix, Basti und tatsächlich auch Alex. ,,Ich bin so froh, dass ihr euch wieder vertragen habt! Ihr seid viel zu süß zusammen!'', rief Felix und fiel auf uns. Basti und Alex warfen sich ebenfalls auf unseren Haufen und wir versuchten uns lachend zu lösen. ,,Woher hast du eigentlich die Bilder auf denen wir beide sind?'', wollte ich wissen und Tim nickte in Richtung Basti und Felix. ,,Immer wenn Tim dich verliebt angeguckt hat oder ihr einfach niedlich zusammen aussaht, musste ich ein Bild machen'', lachte dieser. ich sammelte alle Bilder ein und steckte sie in meine Tasche. Lächelnd lehnte ich mich an Tim, Felix sich an Basti und Alex setzte sich ebenfalls neben uns. Zusammen schauten wir der Sonne zu, die über dem Wasser unterging.
Nächster Tag
,,Stegi, was hüpfst du so rum?'', maulte Tim und schlug die Augen auf. ,,Ich hüpfe nicht, ich hänge die Bilder auf.'' Tim packte meine Hüfte und zog mich zu sich. Kichernd ließ ich es zu und er drückte mich gegen seine Brust. ,,Ich liebe dich, Stegobert", flüsterte er mir ins Ohr. Ich lächelte ihn an und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Dann stand ich auf, zog mir ein Shirt über und ging mir einmal durch die Haare. Es klopfte an der Tür und ich öffnete sie. Davor stand Alex. ,,Kann ich kurz mit dir reden?'', fragte er unsichter. ,,Klar, was gibt es?'' Ich schloss hinter mir die Tür und wir standen uns auf dem Flur gegenüber. ,,Patrick plant irgendwas. Ich hab ihn reden gehört. Über dich und Tim. Er hat irgendwas vor.'' Ich riss die Augen auf und sah ihn ungläubig an. ,,W-Was?'' Ich hatte direkt einen Kloß im Hals und bekam Atemnot. ,,Ich wollte dich nur warnen. Ich weiß nicht genau was, aber ich versuche es raus zu finden und sag dir dann bescheid'' Damit ging er und ich stand wie angewurzelt im Flur und starrte an die Wand mir gegenüber. ,,Stegi?'' Ich wirbelte herum und sah Basti. ,,Was ist los?'', fragte er vorsichtig und ich erzählte ihm, was Alex grade gesagt hat. ,,Wir bleiben in eurer Nähe. Dann passiert euch nichts'' Er nahm mich in den Arm und führte mich dann in unser Zimmer. Als er Tim erzählte, was Alex mir gesagt hatte, stand Tim auf und nahm mich fest in den Arm. Ich hoffte es wäre endlich alles gut. Und jetzt ist es das nicht, wegen Patrick und seinen Plänen. Ich wollte auf keinen Fall wieder weinen also unterdrückte ich die Tränen und ließ mich von Tim auf einen Stuhl drücken. Er zog sich schnell ein Shirt an und wir gingen zu dritt zum Frühstück. Ich bekam allerdings nichts runter. Immer wieder zuckte ich zusammen, bei jedem kleinen Geräusch und ich sah mich die ganze Zeit unruhig um. Es könnte jederzeit etwas passieren...
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Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein Lebensgefühl
FanfictionStexpert FF