Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein Lebensgefühl

Außerdem krieg ich so mal wieder ein wenig Raum für mich

Sicht Tim

Früh am Morgen klingelte unser Wecker und riss uns somit aus unserem viel zu kurzen Schlaf. ,,Stegi, auf wachen'', sagte ich und rüttelte ihn leicht an seiner Schulter. Er grummelte nur irgendwas und ich stand seufzend auf. ,,Na gut, aber du musst aufstehen, wenn ich fertig bin mit duschen. Sonst verpassen wir unseren Flug.'' Ich griff mir schnell meine Sachen die ich mir am Abend vorher extra rausgelegt hatte und verschwand unter der Dusche. 15 Minuten später betrat ich frisch geduscht und in einer Jogginghose und einem Shirt das Schlafzimmer und sah den aufgeregten Stegi auf dem Bett sitzen. ,,Guten morgen'', sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. ,,Wann kommt das Taxi? Kann ich vorher noch duschen?'' Ich schaute auf mein Handy und sagte dann: ,,Das Taxi kommt so in einer Stunde. Aber beeil dich, wir müssen auch noch frühstücken'' Er sprang auf und rannte ins Badezimmer. Ich ging in die Küche und machte schon mal Brötchen fertig, Stegi brauchte immer ein wenig länger unter der Dusche und so konnten wir es zur Not noch im Flugzeug essen. ,,Tiiiim?'', rief er aus dem Badezimmer und ich ging vor die Tür. ,,Was denn?'' Er öffnete die Tür einen Spalt und sah mich an. ,,Ich hab meine Sachen im Schlafzimmer vergessen. Kannst du sie mir bringen?'' Er blinzelte mich mit großen Augen an und ich lachte, nickte und holte seine Kleidung. Wieder vor der Tür klopfte ich einmal und er riss mir die Sachen förmlich aus der Hand. Ich ging lachend zurück in die Küche und schaute auf mein Handy. Ich hatte eine Nachricht von Sebastian : Tim, ich wünsche euch einen guten Flug. Pass bloß auf den Kleinen auf, wir brauchen den noch ;) Melde dich, wenn ihr angekommen seid! Ich schrieb nur ein Danke und ja mache ich zurück und legte das Handy dann wieder auf den Küchentisch. Es klingelte und ich ging zur Wohnungstür, öffnete sie und Manu kam rein. ,,Hey, du bist ja früh dran'', begrüßte ich ihn und schloss die Tür hinter ihm. ,,Ja, bin etwas zu früh losgefahren. Hoffe das ist nicht schlimm?'' Ich schüttelte den Kopf. ,,Hier. Ich hab dir das mitgebracht.'' Er drückte mir eine kleine Tüte in die Hand und ich steckte sie schnell in meine Reisetasche. ,,Danke. Du hast was gut bei mir'' ich lächelte ihn an und Manu zwinkerte mir einmal zu, als Stegi aus dem Badezimmer kommt. ,,Hey, wieso bist du schon hier?'', fragte er und zog den dunkelhaarigen in eine feste Umarmung. ,,Ich bin etwas früher losgefahren.'' Stegi nickte und ließ Manu los. ,,Also, hier ist der Wohnungsschlüssel und der für den Briefkasten. Danke nochmal, dass du hier ein wenig aufpasst.'' Ich hielt ihm einen Schlüsselbund mit den zwei angesprochenen Schlüsseln hin und er nahm ihn und schob ihn sich in die Hosentasche. ,,Mach ich gerne. Außerdem krieg ich so mal wieder ein wenig Raum für mich. Meine Mutter nervt mich momentan ziemlich'', erklärte Manu und wir lachten. Ich bekam einen Anruf und ging ran. ,,Das Taxi ist da. Manu, danke. Wir sehen uns in einer Woche'', meinte ich und umarmte Manu kurz. Stegi tat es mir nach und ich griff nach unseren Koffern, Stegi hing sich die Taschen um und wir liefen runter zum wartenden Auto. Ich stellte die Koffer in den Kofferraum und wir setzten uns ins Taxi. ,,Auf geht's'', meinte ich zu dem Blonden und griff seine Hand. Seine Augen glitzerten mich glücklich an und er wackelte mit den Beinen aufgeregt auf und ab. 

Nach einer halben Stunde fahrt, kamen wir am Flughafen an. Wir bedankten uns beim Taxifahrer und zogen unsere Koffer hinter uns her in die Wartehalle. ,,Wir haben noch zwei Stunden Zeit bis das Flugzeug startet. Lass uns noch schnell was zu trinken kaufen, dass haben wir zu Hause vergessen'', sagte ich und nahm Stegi an der Hand. Ich sagte ihm, er solle kurz bei den Koffern warten und ich ging in den Laden. Als ich wieder raus kam, sah ich das Stegi auf seinem Koffer saß und auf seinem Handy rumtippte. Er hatte ein Lächeln im Gesicht und ich schlich mich hinter ihn und schaute ihm über die Schulter auf das Display. Darauf war ein Bild von uns beiden zu sehen und ich musste ebenfalls grinsen. ,,Du bist süß'', hauchte ich ihm ins Ohr und er zuckte leicht zusammen. ,,Du sollst mich nicht immer so erschrecken!'', schimpfte Stegi und sah mich böse an. Das brachte mich noch mehr zum lachen. Wir brachten die Wartezeit hinter uns indem wir über alles mögliche redeten und gingen, als unser Flug aufgerufen wurde zum Check in. ,,Guten Tag. Ihre Tickets bitte.'', sagte die Stewardess und ich hielt ihr die Tickets hin. Sie nickte einmal, wünschte uns einen guten Flug und wir gingen ins Flugzeug. ,,Darf ich am Fenster sitzen?'', wollte Stegi wissen und ich ließ ihn durch. Glücklich ließ er sich auf den weichen Sitz fallen und ich nahm neben ihm Platz. Er schnallte sich an und ich legte meine Hand auf sein Bein. ,,Das wird großartig, Timbo. Ich liebe dich!'' Ich gab ihm einen Kuss und er erwiderte. In diesem Moment war alles perfekt. Als das Flugzeug startete schaute Stegi schnell aus dem Fenster und auf die Landbahn, die unter uns immer kleiner und kleiner wurde. Schon bald hatten wir den Flughafen hinter uns gelassen und schwebten Kilometer weit über dem Boden. Stegi lehnte seinen Kopf gegen meine Schulter und schaute verträumt auf den Film welcher vor ihm lief. Er hatte sich König der Löwen ausgesucht und ich legte meinen Kopf auf seinem ab. Gemeinsam schauten wir den Film bis wir einschliefen.

Als ich wach wurde, zappelte Stegi schon wieder unruhig auf seinem Sitz rum. ,,Wir sind gleich da. Wir landen schon.'', meinte er und zeigte draußen auf die Lichter des Flughafens und ich nickte. Und schon merkte man die Räder die auf die Landbahn aufkamen und das Flugzeug wurde langsamer, bis es letztendlich zum stehen kam. Sofort schnallte Stegi sich ab und ich legte beruhigend meine Hand auf sein Bein und strich mit dem Daumen sanft darüber. ,,Bereit New York zu erkunden?'', fragte ich und er nickte, grinste von einem Ohr zum anderen und ich musste ihn einfach küssen.