Trauer, Wut, Liebe

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Sicht Tim

Das Gespräch mit Basti und Felix hatte mich nachdenklich gemacht. Ich dachte daran, dass Sebastian Drogen nahm und fragte mich, ob Felix davon wusste. Doch wahrscheinlich schon. Sie hatten ja jetzt sowas wie eine Affäre. Vorsichtig, um die anderen nicht zu wecken, griff ich nach meiner Hose, schob meine Hand in die Tasche und bemerkte, dass das Tütchen weg war. Er hatte es sich wieder genommen. In mir kochte Enttäuschung hoch und ich musste mich zusammen reißen, damit ich nicht laut seinen Namen schreie. Ich werde morgen mit Stegi reden, wir mussten ihm helfen. Ich saß auf der Bettkante, mein Blick klebte an Stegi. Er schlief und zuckte ab und zu mit seiner Nasenspitze. Grinsend strich ich ihm über den Kopf. Er öffnete die Augen und sah mich strahlend an. ,,Hab ich dich geweckt?'', fragte ich und er schüttelte gähnend den Kopf. ,,Kannst du kurz mitkommen? Ich muss mit dir reden.'' Er griff nach meiner ausgestreckten Hand und ich zog ihn hinter mir her auf den Hof. Ich dachte nach, wie ich am besten Anfangen sollte. ,,Tim, was ist? Du kräuselst die Stirn. Das tust du nur, wenn du nachdenkst'', stellte Stegi fest. ,,Okay. Hör zu. Ich habe letzten etwas über Basti raus gefunden. Und ich weiß es wird dir nicht gefallen. Er nimmt Drogen. Ich hab ein Tütchen bei ihm gefunden. Er ist in den letzten Tagen immer nur high gewesen. Die Drogen sind der Grund, weshalb er so fertig aussieht.'' Stegi sah schockiert nach vor und starrte mir direkt in die Augen. ,,Du musst dich täuschen. Basti würde niemals....'' ,,Stegi, doch. Er hat es mir gestanden'' Stegis Augen füllten sich mit Tränen und brachen über seine Wangen aus. Ich zog ihn an mich und streichelte ihm über den Rücken. ,,Es tut mir so leid. Ich habe ihm versprochen dir nichts zu sagen aber ich fürchte, er hat Felix da irgendwie mit rein gezogen und sie haben Sex wenn sie high sind.'' Stegi sackte zusammen und fiel auf die Knie. Ich ging vor ihm in die Hocke und presste ihn an mich. ,,Hey ... pscht... wir holen die zwei davon weg'', versprach ich ihm. Doch er konnte sich nicht beruhigen. Es war früh am Morgen, die Sonne war noch lang nicht aufgegangen. Ich hob ihn hoch und trug ihn in die Cafeteria. Dort kaufte ich an einem Automaten etwas zu trinken und reichte es ihm. Er starrte die Flasche nur an und pulte das Etikett von dem Plastik. ,,Wir schaffen das, okay?'' Stegi zog die Nase hoch und schluchzte noch einmal. Ich zog ihn auf meinen Schoß und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er drehte sein Gesicht zu mir und versuchte ein Lächeln. Ich wischte seine Wangen trocken und zog ihn zu mir, so dass ich ihn küssen konnte. Er erwiderte den Kuss und es lagen so viele Gefühl darin: Trauer, Wut, Liebe... Ich wollte ihm am liebsten den ganzen Druck abnehmen. Er löste sich von mir und wir saßen einfach schweigend da. Mittlerweile schien die aufgehende Sonne durch die riesigen Fenster und ich sah auf die Uhr. Stegi war auf meinem Schoß eingeschlafen, ich konnte ihn einfach hochheben und trug ihn ins Zimmer. Vorsichtig legte ich ihn auf dem Bett ab und hörte das Rascheln einer Bettdecke. Ich sah nach hinten und erblickte einen verschlafenen Sebastian. ,,Ich habe es Stegi gesagt. Er hat verdient, es zu erfahren.'' Basti sah mich kurz böse an, zuckte dann aber gleichgültig die Schultern. ,,Du hast dir deinen Stoff wiedergeholt. Ist es leer?'' Basti nickte. Ich ging auf ihn zu und sagte dann:,, Lass uns dir helfen. Zusammen kommst du da wieder weg''. ,,Vielleicht will ich da aber nicht raus. Noch nicht. Felix und ich haben eine gemeinsame Sachen gefunden und wir verstehen uns so gut, wie lange nicht mehr.'' ,,Das könnt ihr auch haben, wenn ihr nicht high seid. Denk doch mal an deinen anderen Freunde. Wir machen uns sorgen um dich''. Ich packte ihn an den Schultern und sah ihm mit einem festen Blick in die Augen. ,,Was geht hier ab?'', nuschelte Felix und setzte sich im Bett auf. ,,Nichts. Schlaf weiter'', sagte Sebastian und entzog sich meinem Griff. Langsam reichte es mir. Stegi wurde nur verletzt. Von Patrick, Felix und jetzt auch noch Basti. Ich würde das nicht mehr zulassen. Ihm den Rücken stärken und würde ihn beschützen. Ich legte mich wieder zu ihm ins Bett und zog ihn an meine Brust. Sebastian verließ das Zimmer und Felix lief einen Moment später hinterher. Ich zog Stegi auf meine Brust und kraulte seinen Rücken. Er seufzte zufrieden und ich küsste seine Haare. Seine Hand rutschte unter mein Shirt und strich zu meiner Brust hoch. Ich keuchte auf weil seine Finger so kalt waren und wollte sie vorsichtig wegziehen. Er jedoch kratzte dabei über meine Haut und ich stöhnte leicht. Er öffnete die Augen und sah mich mit leuchtenden Augen an. Er begann meinen Hals zu küssen und ich krallte meine Hände in sein Shirt. Er saugte sich an der dünnen Haut fest und hinterließ ein Knutschfleck. In meiner Hose machte sich die Erregung die ich empfand bemerkbar und er setzte sich genau drauf, nur um dann sein Becken zu bewegen. ,,Stegi, wir sollten das nicht machen...'' Ich versuchte ihn sanft von mir zu schubsen, er hielt sich jedoch an meinen Schultern fest und presste sein Becken auf meins. Erneut keuchte ich und er riss mir mein Oberteil von der Brust. Dann küsste er sich über meinen gesamten Oberkörper. Ich schloss die Augen und genoss, während er mich mit seinem Tun in Richtung Himmel katapultierte.

Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein LebensgefühlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt