Nun die Herren, sie bekommen ...

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Sicht Tim

Es waren weitere 5 Wochen vergangen. Wir hatten endlich eine Klinik die uns helfen konnte. Außerdem hatten wir eine tolle Leihmutter gefunden. Sie hatte das schon zweimal gemacht und wollte uns nun auch gerne helfen. Wir gingen also zusammen zu einem Gespräch mit den Ärzten und sie stellte sich dort vor. Die Ärzte klärten sie auf, sie musste einige Formulare unterschreiben, wir ebenso. ,,Es gibt die Möglichkeit, dass wir von ihnen beiden eine Samenzelle vermischen und sie der Frau Hauser einpflanzen. Dann hat das Baby etwas von ihnen beiden.'' Wir stimmten begeistert zu und luden die Leihmutter dann noch auf einen Kaffee ein. Den ganzen Tag schwärmten wir von unserem Baby und freuten uns wie kleine Kinder. 

3 Monate später

,,Tim? Wir müssen langsam los. Wir sollen uns doch mit Kaya treffen.'' Stegi stand schon ungeduldig im Flur und trat von einem Fuß auf den anderen. ,,Ja ich komm doch schon'', sagte ich lachend und zog meine Schuhe an. Wir fuhren zu Kayas Haus, klingelten und wurden begrüßt. ,,Hey ihr zwei! Schön das ihr es einrichten konntet'' Sie ließ uns rein und lud uns dann zu einem Kaffee ein. Wir setzten uns an den Tisch und Kaya holte die Kaffeekanne. ,,Also, ich hab euch her gebeten, weil ich euch etwas sagen muss'' Sie stellte sich aufrecht hin und legte die Hände auf ihren Bauch. Stegi sprang kreischend auf und umarmte sie stürmisch. Ich konnte es ebenfalls nicht fassen, umarmte sie ebenfalls und bewunderte dann ihren kleinen Babybauch. ,,Also der erste Monat ist um. Meine Frauenärztin sagt, es sieht alles gut aus. Eigentlich ist noch eine gewisse Risikozeit aber ich hab Vitamine bekommen und der Herzschlag des Babys ist auch sehr gut.'' ,,Das klingt großartig. Ich kann es kaum erwarten'', sagte ich träumerisch und nahm Stegis Hand. Er strahlte mich an. Am Anfang gab es leider ein paar Komplikationen doch jetzt hatte es doch geklappt. ,,Ich bin so gespannt, ob es mehr dir oder deinem wundervollen Mann ähnelt'', schwärmte Kaya ebenfalls und setzte sich uns gegenüber. ,,Ich auch! So ein kleines Mädchen mit Stegis Augen... hach ... '', sagte ich und Stegi unterbrach mich: ,,Oder ein Baby mit deinen Augen! Oh, ich liebe es jetzt schon so sehr!'' Wir unterhielten uns noch eine Weile. Gegen Abend fuhren wir wieder nach Hause. Die ganze Fahrt über plapperte Stegi über das Kind und ich schaute lächelnd auf die Straße. 

4 weitere Monate später

Heute sollten wir Kaya zum Untersuchungstermin begleiten. Die Ärztin würde uns das Geschlecht verraten. Stegi konnte die ganze Nacht nicht schlafen und sprang am Morgen wie ein Flummi durch die Wohnung. ,,Es ist doch egal was es wird. Ich liebe es jetzt schon. Hauptsache es ist gesund'', meinte ich, legte meine Hände auf Stegis Hüften und zog ihn an mich. ,,Ich liebe dich!'' Stegi küsste mich und wir zogen uns unsere Schuhe an. Da es kurz vor Weihnachten war, wickelten wir uns noch einen Schal um den Hals und liefen dann schnell zu unserem Auto. Vor Kayas Haus blieben wir stehen, ich hupte einmal und sie kam aus der Tür. Lächelnd winkte sie uns zu und setzte sich dann auf den Rücksitz. ,,Na ihr zwei. Seid ihr aufgeregt?'' Stegi nickte und ich grinste sie durch den Rückspiegel an. Wir fuhren weiter, Kaya lotste uns durch die Stadt und dann hielten wir vor einer Arztpraxis. Kaya sagte der Dame am Empfang, dass sie um 10 Uhr einen Termin hatte, also in 10 Minuten, und wir wurden gebeten noch im Wartezimmer Platz zu nehmen. Stegi wackelte ungeduldig mit den Beinen und ich legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. ,,Alles ist gut und jetzt beruhige dich bitte ein bisschen. Du machst mich nervös'' Kaya lachte leise und die ältere Dame uns gegenüber kicherte ebenfalls. ,,Werden sie zum ersten mal Vater?'', fragte die Dame an mich gewandt. ,,Ja'', sagten ich und Stegi gleichzeitig. Die Dame fasste sich an die Brust und lachte. ,,Oh tut mir leid, ich dachte, das wäre ihre Frau'', lachte sie und Kaya schüttelte lächelnd den Kopf. ,,Dann gratuliere ich ihnen beiden ganz herzlich. Sie sind sicherlich wundervolle Väter.'' Stegi grinste sie breit an und ich bedankte mich. ,,Kaya Hauser, bitte'' Endlich wurden wir aufgerufen. Wir betraten ein Untersuchungszimmer und die Ärztin begrüßte uns alle. ,,Nun, Frau Hauser, wie geht es ihnen?'', fragte sie und machte sich einige Notizen. ,,Mir geht es gut. Die Übelkeit hat nachgelassen und das Spannungsgefühl ist auch weniger geworden'' Die Ärztin nickte zufrieden und bat Kaya, sich hinzulegen damit sei einen Ultraschall machen konnte. ,,Sind sie aufgeregt?'', fragte sie lächelnd an uns gewandt. ,,Und wie'', meinte Stegi und starrte auf den noch dunklen Bildschirm. Die Ärztin verteilte etwas Gel auf Kayas Bauch und schaltete das Ultraschallgerät an. ,,Also, das ist das Köpfchen, das sind die Füßchen..'', begann sie zu erklären. Wie gefesselt starrten wir auf das Bild. plötzlich ging ein Ton an und wir hörten das erste Mal den Herzschlag unseres Babys. Stegi liefen Tränen über die Wangen und ich musste ebenfalls schluchzen. Die Ärztin sah uns lächelnd an und sagte dann: ,,Nun die Herren, sie bekommen ein ... Mädchen'' Kaya strahlte uns an und ich fiel Stegi um den Hals. ,,Ein Mädchen? Tim, hast du das gehört? Es ist ein Mädchen'' Stegis Stimme war noch höher als ohnehin schon und er schluchzte immer mehr. Ich nahm sein Gesicht in die Hände und küsste ihn. Wir bekommen ein kleines Mädchen.


Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein LebensgefühlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt