Du hast ihn gerettet?

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Sicht Sebastian

Als ich ins Zimmer kam und sah wie Stegi auf Tims Schoß saß, war ich kurz verwundert. Die beiden sahen ein wenig ... keine Ahnung, sie sahen so aus, als hätten sie ordentlich getobt. Ihre Haare waren komplett durcheinander und ihre Gesichter errötet. Als ich fragte, kam nur ein ,,Ich ärger Stegi'' So ganz glaubte ich ihnen nicht aber es war ja ihre Sache. Es war schon spät und wir gingen ins Bett. 

Am nächsten Morgen, als ich aufstand, lagen sie wieder beieinander und ich begann mich zu fragen, ob sie nicht doch mehr miteinander hatten. Also Stegi war das Geschlecht egal, aber bei Tim wusste ich es nicht. Wir hatten nie über etwas derartiges gesprochen. Ich schaute die beiden an und grinste. Stegi sah so friedlich aus. Die letzten Wochen hatte seine Spuren auf seinem Gesicht hinterlassen. Er hatte abgenommen und war schreckhafter. Patrick und Freddie hatten sich nach Tims Ansage sehr zurück gezogen, doch man konnte nie wissen, wann sie zu ihrem nächsten Schlag ausholen. Ich zog mich an und ging rüber zu dem Zimmer von Alex, Felix H. und Felix. Bis auf Felix war das Zimmer leer. Er sah geknickt auf seinem Bett und starrte aus dem Fenster. ,,Hey, wie geht es dir?'', fragte ich und setzte mich neben ihn aus das Bett. ,,Schon okay. Stegi und ich habe uns gestern unterhalten. Er sagt er würde mir irgendwann verzeihen aber ... keine Ahnung ich bin mir da nicht so sicher.'' Ich zog eine Augenbraue hoch. ,,Wenn Stegi das sagt, dann macht er das auch. Er braucht wahrscheinlich einfach noch ein wenig mehr Zeit. Er war wirklich verletzt. Aber vielleicht kannst du ja heute Abend mit zur Party kommen'' Ich legte eine Hand auf seine Schulter und lächelte ihn an. Er sah hoch und ich streckte ihm einmal die Zunge raus. ,,Weißt du, was neulich mit Stegi passiert ist?'' ,,Wann meinst du?'' Felix zog die Schultern hoch und ließ sie wieder sinken. ,,Er kam neulich klatsch nass in unser Zimmer. Hat nach Alkohol gerochen.'' Felix schaute auf seine Hände und knetete sie, dann sah er auf und sagte: ,,Ich hab gesehen wie er am Wasser saß und getrunken hat. Plötzlich ist er aufgestanden und ist ins Wasser gegangen. Er tauchte unter aber irgendwie nicht wieder auf. Also sprang ich selber rein und zog ihn raus. Er hatte furchtbar viel Wasser geschluckt und war bewusstlos. Ich half ihm und er kam wieder zu Bewusstsein. Danach bin ich direkt gegangen. Er hat nur danke gesagt und mich dann nicht weiter beachtet.'' Als er fertig mit erzählen war, sah ich ihn erschrocken an. ,,Du hast ihn gerettet?'' Er nickte, ich nahm ihn in den Arm und flüsterte dann: ,,Wenn er dir danke gesagt hat, hat er dir längst verziehen.'' Felix zog sich zurück und schaute mir tief in die Augen. Ich guckte einfach zurück und für einen Moment war es so, als würden sich unsere Gesichter näher kommen. Plötzlich ging die Tür auf und Alex kam reingestürmt. Erschrocken wichen wir auseinander und Alex redete mit Felix, welcher hinter ihm das Zimmer betrat. Sie hatten nicht diesen komischen Moment gemerkt. Ich stand auf, lächelte Felix an und nickte den beiden anderen zu. Damit verließ ich das Zimmer. Als ich wieder in unserem Zimmer kam, kloppten sich die anderen grade. ,,Kannst du mir mal helfen, Tim fertig zu machen? Ich hab doch allein keine Chance.'' Tim saß auf Stegi, welcher auf dem Fußboden lag und Tim kitzelte Stegi. Ich warf mich auf Tims Rücken, zog ihn runter und Stegi, rutschte schnell unter ihm raus und fing dann an, Tim zu kitzeln. Tim wehrte sich heftig und bekam seine Arme frei. Er kniff mir in die Seite und stürzte sich dann wieder auf Stegi. Dieser schrie auf und ich griff nach Tims Bein um ihn von Stegi runter zu ziehen. ,,Ihr schummelt. Zusammen arbeiten ist nicht erlaubt'', sagte er empört. Wir lachten und unterhielten uns eine Weile. ,,Was wollen wir denn heute Abend los, also feiern?'', fragte Stegi und wir machten aus, dass wir um 19 Uhr los gehen würden. Da es schon fast 6 war, machten wir uns langsam fertig. 

Sicht Stegi

Ich zog mir eine schwarze Hose und ein rot schwarz kariertes Hemd an und richtete ein wenig meine Haare. Ich war grade dabei, meine Schuhe zuzubinden, da kam Basti wieder ins Zimmer. Seine Haare waren vom Duschen noch nass. Er sah leicht nachdenklich aus und schaute immer wieder zu mir rüber. ,,Was ist los?'', wollte ich wissen doch er winkte nur ab und zog sich fertig um. Tim schloss die Schranktür und musterte sich nochmal im Spiegel. Zufrieden nickend drehte er sich um und holte aus seinem Rucksack drei Klopfer, von dem er jedem einen reichte. ,,Darauf, dass diese Nacht legendär wird!'', sagte Sebastian und wir stießen zusammen und tranken den Kurzen aus. Wir gingen aus dem Zimmer, schlossen die Tür ab und gingen aus dem Gebäude. ,,Tim, du riechst wie eine Nutte!'', sagte ich und wedelte mit der Hand vor meiner Nase rum. ,,Hä?'' ,,Ja, hast du in Parfüm gebadet oder ...?'', wollte ich fragen doch er rannte auf mich zu. Ich lief los und versuchte zu entkommen doch er holte mich ein und warf mich über seine Schulter. ,,Tiiim! Lass mich runter!'', schrie ich und er tat so als würde er mich fallen lassen. Ich schrie erneut auf und er und Basti lachten. Lachend gingen wir weiter, bis wir ankamen und uns direkt etwas zu trinken holten. ,,Hast du Lust zu tanzen?'', fragte Tim mich und wir gingen auf die Tanzfläche. Aus den Boxen dröhnte laute Musik und wir bewegten uns mit den anderen dazu. Tim blieb plötzlich erstarrt stehen und schaute über meine Schulter und fixierte irgendwas. Ich folgte seinem Blick und dort stand Mia mir Marissa. Beiden schauten böse zu uns rüber und ich nahm Tims Gesicht in die Hände und sagte: ,,Lass dir von denen nicht die Stimmung kaputt machen! Ich hole dir noch was zu trinken.'' Er griff meine Hände und hielt mich fest. Dann zeigte er zur Bar und sagte: ,,Basti kümmert sich um Getränke. Du bleibst hier und tanzt mit mir!''

Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein LebensgefühlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt