Während dem Brief das Lied oben hören.
Lieber Stegi,
es muss verwirrend für dich sein, jetzt diese Blätter in den Händen zu halten. Komisch, weil du so lange nichts von mir gehört hast. Es tut mir leid, ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr. Nachdem du weg warst, zerriss es mich jeden Tag dich nicht zu sehen, zu spüren, zu küssen. Was wir hatten, das war etwas besonderes. Niemals werde ich mir verzeihen, dass ich dich von mir gestoßen habe. Nur weil ich zu Stolz war und Angst hatte, du würdest mich für folgendes verurteilen. Ich habe meinen Abschluss nie geschafft. Nachdem du weg warst, schrieb ich nur noch schlechte Noten, konnte dem Unterricht nicht mehr folgen und sollte die Klasse wiederholen. Doch das konnte ich nicht. Das hätte bedeutet ein weiteres Jahr von dir getrennt zu sein. Niemals hätte ich das ausgehalten. Also bin ich abgehauen. Niemand wusste bescheid, nichtmal Felix und Basti. Ich wollte dich immer zurück rufen, doch konnte nicht. Ich vermisste deine Stimme, deine Wärme und deinen Charm. Ich vermisste dich! Dachte ich würde dich irgendwann vergessen können, neu anfangen. Doch ich hab mich getäuscht. Stegi, niemals kann man jemanden so wunderbaren, liebevollen, empathischen und herzensguten Menschen wie dich vergessen. Du bist all das Gute auf dieser Welt. Ich weiß, ich habe Mist gebaut, ich weiß ich kann es vermutlich niemals wieder gut machen. Dafür ist es zu spät. Doch du sollst wissen, es wird nie jemand anderen für mich geben. In meinem Kopf und meinem Herzen bist immer nur du. Und da wirst auch weiterhin immer nur du sein! Ich habe ein Bild von dir auf meinem Nachttisch und immer wenn es mir schlecht geht, blicke ich es an, denke an die Zeit zurück und überlege, was du machen würdest. Du hast mich vervollständigt. Gerne hätte ich dich wieder an meiner Seite, doch ich verstehe, dass es so nicht mehr sein wird. Niemals kann ich in Worten ausdrücken, wie sehr ich dich liebe und wie sehr es mir leid tut. Stegi, verdammt ich liebe dich! Nur dich! Für immer nur dich! Niemals werde ich dich, dein Lächeln, dein Lachen, deine Augen und alle Momente mit dir aus meinem Kopf löschen können. Selbst wenn ich es wollte! Es geht nicht! Du hast dich fest gebrannt! In meinem Gehirn, meinem Herzen und mir! Ich kann dir nicht oft genug sagen, wie sehr es mir leid tut. Ich habe alles versucht, immer wieder deine Nummer gewählt aber wieder aufgelegt. Nachrichten angefangen zu schreiben und wieder gelöscht. Doch wenn ich schlafe, bist da du. Wenn ich nachdenke, bist da du. Selbst wenn ich nicht nachdenke bist da du. Das wirst du auch immer sein. Es geht nicht einfach. Du bist und warst meine erste wirkliche wahrhaftige Liebe. Vielleicht trifft man sich wieder doch ich werde dich nicht zwingen. Vielleicht gelingt es dir, mich aus deinem Kopf zu löschen. Vielleicht hast du das ja auch schon längst. Doch ich erinner mich an all die wunderschönen Momente die wir zusammen hatten und habe direkt Tränen in den Augen. Du warst und bist alles für mich. Stegi, ich brauche dich. Ohne dich ist mein Leben leer, trist und kalt.
In ewiger Liebe,
Tim.Ich schaute von dem Brief auf, mir liefen Tränen über das Gesicht. Mein Blick klebte erneut an den Worten, lasen sie wieder und wieder. Ich schluchzte. Am liebsten hätte ich geschrien. Es war zu spät, ich hatte Manu. Doch ich liebte Tim immer noch. Er war auch meine erste Liebe. Und sowas kann mich nicht vergessen. Ich faltete mit zittrigen Fingern das mittlerweile durchweichte Papier zusammen und wollte es wieder in den Umschlag schieben, da fiel mir ein kleines Stück Papier auf. Vorsichtig zog ich es raus und sah, dass es das letzte Kartenstück war. Plötzlich machte alles Sinn. Die Blumen, die Karte und der Brief. Ich nahm die anderen Kartenstücke und legte sei zusammen. In der Mitte war noch immer ein Loch, das letzte Stück passte perfekt. Ich betrachtete die Karte und sah, das auf der Karte ein Ort eingekreist war. Darunter stand ein Datum und eine Uhrzeit. Der Tag war ein Freitag nächste Woche und die Uhrzeit war 18 Uhr. Würde er an dem Tag dort auf mich warten? Wollte ich ihn wiedersehen? Wollte ich mit ihm reden? In dem Moment spürte ich nichts. Die Gefühle wirrten in meinem Körper umher und mir wurde schwindelig. Ich hörte wie die Tür aufging und Manu steckte den Kopf rein. ,,Alles okay ... Stegi'', erschrocken kam er zu mir. Ich sah ihn mit verweinten, geschwollenen Augen an und er drückte mich an sich. ,,Was ist los?'' ,,Ich ... der Brie...ef.... Ti-im ....'', ich begann zu heulen wie ein Schlosshund und Manu zog mich auf seinen Schoß. Nach einer Weile beruhigte ich mich. Vorsichtig nahm er den Brief aus meiner Hand und schaute mich fragend an. ,,Darf ich lesen?'' Ich nickte. Meine Hand hatte ich in Manus T-Shirt gekrallt. Er las den Brief, legte ihn weg und stand mit mir zusammen auf. ,,Stegi, du musst mit ihm reden. Es sind so viele Dinge zwischen euch ungeklärt.'' Manu wischte mir mit seinen Daumen die Tränen weg und küsste mich. ,,Ich kann nicht. Ich weiß nicht, was ich sagen soll'' ,,Lass ihn reden. Er wollte sich mit dir treffen. Dann kann er auch anfangen'' Manu schob mich in unser Bett und legte sich nah an mich. Vorsichtig zog er eine Decke über uns und strich mir immer wieder durch die Haare. ,,Und jetzt schlaf. Ich bin hier'', flüsterte er und ich schloss erschöpft meine Augen. Schnell schlief ich ein und träumte von Manu und Tim.
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Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein Lebensgefühl
FanfictionStexpert FF